20 Dollar Kanada "Serie" zum Nennwert

Laut glaubwürdigen Berichten in einem englischsprachigen Münzforum hat die RCM die Programme

$20 for $20
$50 f0r $50
$100 for $100
$200 for $200

Ende 2016 eingestellt. Eine offizielle Mitteilung soll folgen.
 
Wenn diese Nachricht stimmen sollte, wäre es eine gute Nachricht. Denn damit wäre das Sammelgebiet abgeschlossen und meine Sammlung soweit komplettiert.
Wobei die Serie $20 für $20 in die Farbserie $25 für $25 aufgehen wird.
 
Zurzeit gibt es weder die $20/50/100/200 noch die neuen $25 Münzen im Shop der RCM. Selbst ältere Ausgaben habe ich nicht gefunden.
Es scheint, diese seien komplett aus dem Programm genommen worden.
 
Sehr spannend. Aber auch kurios.

Mein Englisch ist leider nicht gut genug um einen absoluten Vergleich zu unseren 20€ Silbermünzen herzustellen, aber auch die haben derzeit einen "Wert" von 8,irgendwas €.

Es ist die Frage, aus welchen Gründen wer solche Münzen kauft. 20$ für 20$ klingt gut. Finde ich als Sammler deutscher Silbermünzen jedoch völlig normal. Ich weiß, dass der Silberwert sich beim Kauf der Münze nicht mit dem Nennwert decken kann, weil die BuBa die Dinger sonst nicht verkaufen würde (siehe 2010 die vorgezogene Ausgabe der letzten "guten" Silber-10er zum Nennwert und 2011 das Ende der 625er Silberzehner in ST).

Offenbar ist ein großer Teil der Käufer oder der Beschenkten in Kanada davon ausgegangen, dass die Silbermünze auch in etwa 20$ Silberwert hat. Wenn dann die Banken bei der Einzahlung solcher Münzen auch noch Zicken machen und sich das rumspricht, will natürlich jeder, der merkt, dass der Silberwert deutlich unter 20$ ist die Dinger möglichst schnell und möglichst zu 20$ los werden. Wenn Münzhändler diese 20$ Münzen dann frecherweise nur zum deutlich niedrigeren Silberpreis ankaufen ist der Tod dieser Münzen unvermeidlich.

Mich persönlich hat die Serie aus folgenden Gründen nicht angesprochen:
Zu hoher Nennwert für zu wenig Silber ('ne Viertel Unze? - war zu Höchstsilberpreisen von €-Gramm-Parität für meinen Geschmack schon zu teuer).
Die Motive waren teils schön gestaltet, haben mich aber thematisch meist nicht gefesselt.
Eine 27 mm Silbermünze stellt nicht das dar, was ich mir für 15€ als Münze vorstellen würde - auch 2011 nicht.
Also selbst dann, wenn ich mir das hätte leisten können, wäre das für mich keine reizvolle Münzreihe gewesen.

Nennwert-Silbermünzen an einem Markt zu platzieren, an dem es die Leute gewohnt sind, Nennwert und Metallwert nicht miteinander in Bezug zu bringen, ist eine hochriskante Sache. Da muss dann auch der Weg "zurück" vernünftig durchdacht sein, sons platzt das System, wenn der Silberwert fällt. Ähnliches wurde ja auch von britischen Gedenkmünzen zum Nennwert berichtet. Die wurden vertickt, aber nicht wirklich zum Nennwert zurückgenommen.
Wären die Leute sicher, dass sie immer und überall mindestens 20$ dafür bekommen, dann hätte die Serie bessere Bestands-chancen gehabt und es wären weniger bei Banken usw. abgeliefert worden.

Hier in DE ist ja das Finanzamt der Herr über die Münzausgaben.
Wie ist das in Kanada? Kann die RCM einfach Münzen mit Nennwert prägen und auf eigene Rechnung raushauen? Dann wundert mich die geplatzte Silber-20er-Blase nicht. Oder stellt die RCM die Dinger her und das Finanzamt haut die Dinger raus?. Bei letzterem macht das Finazamt den Reibach durch den Schlagschatz. Bei Rückeinlieferung würden Silber gegen Papier getauscht und das Finazamt hätte den Geldumlauf stabil gehalten (20$ aus dem Umlauf raus und 20$ wieder rein). Die RCM hätte für das Herstellen der Münzen etwas vom Finanzamt kassiert und niemand müsste weinen. Oder sehe ich das falsch?
 
Mit den deutschen 10€ oder 20€ Münzen kann man das nicht vergleichen da sie (in Deutschland) gesetzliches Zahlungsmittel sind und von den Banken (auf jeden Fall von der Bundesbank) zum Nominal zurückgenommen werden müssen.
Die kanadischen "face value" Münzen wie auch die englischen (und in einem gewissen Rahmen auch die französischen) sind das genau nicht. Banken bzw. Händler können sie als Zahlungsmittel akzeptieren, müssen es aber nicht.

Ach ja, das Finzamt treibt Steuern ein. Die Zuständigkeit für Münzen liegt beim Finanzministerium.
 
Mit den deutschen 10€ oder 20€ Münzen kann man das nicht vergleichen da sie (in Deutschland) gesetzliches Zahlungsmittel sind und von den Banken (auf jeden Fall von der Bundesbank) zum Nominal zurückgenommen werden müssen.
Die kanadischen "face value" Münzen wie auch die englischen (und in einem gewissen Rahmen auch die französischen) sind das genau nicht. Banken bzw. Händler können sie als Zahlungsmittel akzeptieren, müssen es aber nicht.

Ach ja, das Finzamt treibt Steuern ein. Die Zuständigkeit für Münzen liegt beim Finanzministerium.

Ups, stimmt. Da hab ich was vermischt, sorry.

Wer gibt aber nun in Kanada und in GB die Münzen aus? Das Finanzministerium? Wer verdient am Schlagschatz?
Face Value Münzen machen in meinen Augen nur dann Sinn, wenn sie gesetzliche Zahlungsmittel sind. Ansonsten sind sie nur Medaillen mit einem "fiktiven" Nennwert und ihr Wert ist der des Matrials. So gesehen sind die 20 für 20 Münzen aus Kanada ein totaler Blödsinn gewesen und haben zwar kurzfristig für fette Gewinne gesorgt, mittelfristig aber sogar die Mitarbeiter der RCM um Boni gebracht. Mir erscheint das unfassbar dumm und kurzsichtig.
Dann sollen diese Ausgabestellen bei fiktiven und niedrigen Nennwerten bleiben und fertig. Denn für nen Dollar oder 5 Dollar oder so gebe ich keine Silberunze her - auch keine halbe oder viertel Unze. Ich verstehe weder das Vorgehen der RCM, noch den Sinn von Münzen mit höheren Nennwerten als Matrialwert aber ohne Annahmepflicht zum Nominal. Das ist in meinen Augen Verarschung und stellt solche Ausgabestellen noch ein Stück tiefer in die Ecke der "numismatischen Schurkenstaaten".
 
Mal ehrlich, die RCM hat eigentlich darum gebettelt und alles getan, dass diese Serie scheitert. Ich habe meine nach anfänglicher Teilnahme auch aufgegeben. Die Gründe sind die selben die hier schon oft genannt wurden.
 
Banken bzw. Händler können sie als Zahlungsmittel akzeptieren, müssen es aber nicht.

Wenn es unsicher ist, ob Banken die Münzen akzeptieren oder nicht, dürfte es keinen Händler geben, der die Münzen als "Zahlungsmittel" annimmt. Im Ernstfall bleibt er auf dem "Geld" sitzen.

Dann sind das eher Medaillen mit Eventualgeldfunktion...;)
 
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