Der Goldpreis steigt u.steigt

Ich sage ja auch sicherlich nicht, dass es falsch wäre, einen Teil des Geldes in Gold anzulegen. Ich teile nur den hier und da vorgebrachten Alarmismus nicht.

Hallo stroop

Mein Beitrag war nicht als Kritik gegen Deinen Beitrag gedacht, ansonsten hätte ich Deinen Beitrag zitiert :).

Ich wollte nur allgemein meine Meinung zu diesem Thread und zum Thema Goldkauf mitteilen.
 
Und wer Gold Unze für 1900 § kaufte, zahlt für sein Brötchen jetzt ... 60 Cent.
Es ist einfach schön, wenn ich mir das raussuche, was mir gefällt.
Jeder darf das ... und das ist gut so.


genau so.

Wenn man dann noch anmerkt, dass der Goldpreis weit mehr als ein Jahrzehnt meist zwischen 500 DM und 700 DM je Unze schwankte...

und wenn überhaupt nur wenige Stunden / Tage bei 1900 notierte, dann passt es auch, was die Qualität und den quantitativen Gehalt Deiner und meiner Aussage angeht.


Und wer weis: vielleicht ist in 5, 10 15 oder 20 Jahren auch ein 60-Cent-Brötchen ein sehr günstiges Brötchen......

Damit möchte ich nicht davon ablenken, dass die wenigen, unglücklichen Käufer, die um die 1900 Dollars/Unze eingestiegen sind relativ zu derzeitigen Bewertungen und erst recht relativ zu den Bewertungen vor Beginn der Immobilienkrise in den USA 2004/2005 einen deutlich überhöhten Preis bezahlt haben. Ganz im Gegenteil. Das muss man, wenn man versucht objektiv zu sein, ganz klar und eindeutig feststellen.

Um wirklich zu verstehen, was geschehen war, sollte man auch versuchen, solche Käufe in ihrem historischen Kontext einzuordnen:
zwischen 2007 und 2012 gab es mindestens drei Situationen, in denen das Welt-Finanzsystem bzw. der Euro spitz auf Knopf standen. Man kann dies recherchieren. Aus der Erinnerung
(1) Rettung der US-Banken
(2) Konfiskation der zypriotischen Sparguthaben
(3) Beginn des Abverkaufes französischer Staatsanleihen

Aus diesen Situationen heraus (besonders aus (3)) gab es für den informierten Bürger nur zwei Alternativen: Augen zu und durch oder aber die Reißleine ziehen - egal, zu welchem Preis.

Das ging so weit, dass nicht nur bei Banken, sondern auch bei Händlern nahezu alle gängigen Goldmünzen und Goldbarren ausverkauft waren. Ebenso Silber. Ich habe es selbst erlebt:
bei einem Händler, der noch Jahre zuvor kiloweise Goldmünzen auf Lager hatte, konnten Stammkunden (alle anderen bekamen nichts mehr) wählen zwischen Zahnkronen und Viererdukaten. Die Vierer gab es mit etwa 15 bis 20 Prozent Aufschlag auf den Materialwert; bei den Zahnkronen wäre noch die Mehrwertsteuer oben auf gekommen.

Da war schon etwas wie lehrbuchmäßige Panik spürbar: eine Frau, die kein Silber mehr bekam meinte, ob es ratsam sei, sich nun noch schnell einen neuen Gebrauchtwagen zuzulegen, statt in 6 oder in 12 Monaten, um das Geld, dessen unmittelbar bevor stehenden Wertverlust sie fürchtete, noch schnell los zu werden....

Ich habe das mit eigenen Augen gesehen und gehört. Eine ganz eigenartige Stimmung war das damals.
 
Und ich wäre jetzt auch erstmal sehr skeptisch, dass der Staat an mein Gold will. Wie will er das denn auch machen? Bei jedem Bürger das staatliche Goldeinzugskommando durch die Bude rennen lassen?
Ich glaube, in manchem Kommentar ist dann auch insbesondere bei gewünschten Goldpreisen bzw. dem "Ich-habs-euch-gesagt-die-Währungen-brechen-zusammen" der Wunsch der Vater des Gedankens...

Es muss keinesfalls zu einem implosionsartigen Zusammenbruch der Währungen kommen.
Historisch betrachtet gibt es dafür und auch für die andere Spielart (langsame Inflationierung)
genügend Beispiele.

Für schnelle, implosionsartige Zusammenbrüche in den letzten 50 Jahren führe ich an:
Brasilien, Mexiko, Argenbtinien, Chile, Polen, UDSSR/Russland.

Für ein langsames inflationieren der Währungen in den letzten 103 Jahren führe ich an:
- USA (Restwert des Dollars: ca. 1,7 % des Wertes der Golddollars von 1914)
- Schweiz (Restwert des Frankens ca. 9 Prozent des Wertes des Goldfrankens von 1914)
- England (Restwert des Englischen Pfundes ca. 0,43 Prozent des Sovereigns).

Und das binnen 103 Jahren.

Abgesehen vom Schweizer Franken muss man feststellen, dass es letztendlich egal ist, ob
eine Währung zusammenbricht oder langsam inflationiert wird.

Und auch was den Franken angeht: von 11 Einheiten bleibt nach 103 Jahren der Wert einer Einheit,
kann man nicht wirklich mehr von Kaufkraftstabilität sprechen.

Schaut man sich an, was aus allen anderen Währungen wurde, stellt man ernüchternd fest,
dass man statistisch gesehen - selbst mit sicheren / besicherten Anleihenkäufen - und unter Berücksichtigung
der Besteuerung von Kapitalerträgen - die Kaufkraft des Ersparten nicht erhalten kann.
 
Es ist nie zu spät Gold zu kaufen.
Es sei denn es ist zu spät.
 
Unddas auch nur, weil sie die Amis hassen.

Mit Hass hat das weniger zu tun.

Es ist ganz einfach folgendermaßen: die USA haben keine ausgeglichene Handelsbilanz.
Sie exportieren unter dem Strich Dollars und führen dafür netto Waren ein. Die Dollars drucken sie.

Früher, bis 1971 konnte man die Dollars zu einem festen Kurs in Gold eintauschen.

Danach konnte man Öl für diese Dollars kaufen. Das hatten die USA und Saudi-Arabien
so vereinbart. Dafür gewährten die USA den Arabern Schutz. So weit die Kurzfassung.

Das ist in etwa so, wie wenn der größte Raufbold im ganzen Dorf anschreiben lässt,
nur weil er dem Metzger Schutz gewährt. Warum sollte ein Bäcker dem Wirt den Schuldschein
des Raufboldes in Brot und Brötchen einlösen (müssen)? Geh doch zum Metzger und lasse
Dir dafür ein Steak geben, so würde die Antwort des Bäckers lauten......


Zurück zum Dollar-Öl-Deal: was hat beispielsweise Venezuela mit diesem "Deal" zu tun?

Und was Russland, China und der Iran?

Warum sollten sie Dollars akzeptieren, wenn sie eine andere Wahlmöglichkeit haben?

Die eigentliche Frage ist doch: haben sie eine Wahl, können sie es sich erlauben?

Der Irak und Lybien beispielsweise konnten es sich nicht erlauben.....
Die haben vom Raufbold eins aufs Fressbrett gekriegt, weil sie seine Schuldscheine nicht wollten.....
 
Vom Dollar auf den Euro zu wechseln ist den Teufel mit Beelzebub austreiben.
Das macht man auch nicht ohne Grund einfach nur so.

Die USA haben im Juli/August den Druck auf Venezuela verstärkt.
Dabei wurden zum Beispiel auch der Handel mit neuen venezolanischen Staatsanleihen untersagt.
Stark betroffen ist dadurch der staatliche Ölkonzern PDVSA, der eine wichtige Einnahmequelle für das in einer tiefen Wirtschaftskrise steckende Land darstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine ganz besonders hässliche Angelegenheit in Zusammenhang mit dem Goldpreis ist dessen
Drückung durch Erhöhung des Goldangebotes von Goldmünzen und -Barren, die gefälscht sind,
so genanntes Fake-Gold.

Diese Fakes sind mittlerweile sehr häufig und alleine das verunsichert sicher viele Interessenten.

Da die Preisfindung davon abhängt, ob zu dem Preis die zur Nachfrage passende Menge verfügbar ist
- alles andere ist letztendlich Augenwischerei - ist für diejenigen, die am stärksten an niedrigen Goldpreisen interessiert
sind, jede Gold-Fälschung eine gute Sache, die ihnen zuspielt.

Sind Kunden im Hinblick auf die Beschaffenheit einer Ware verunsichert, bewirkt das Kaufzurückhaltung. So einfach ist das.

Seit einigen Jahren gibt es Fälschungen, die vergoldet oder goldplattiert sind und darunter entweder aus einer Wolfram-Kupfer-Legierung
(Krügerrandfälschungen, Fälschungen der 50-Dollar-Münzen "American Eagle") oder aber aus einem Wolframkern (z.B. Maple-Leavs-Fakes) bestehen.

Mittels Wiegen, Messen und Tauchwägung (Archimnedes) können diese Fälschungen nicht von Originalen unterschieden werden.
Beim Krügerrand bringt der Klangtest zusätzliche Gewissheit, Maples jedoch haben leider keinen so guten Klang, wie Krügerränder.

Bei Feingold (999er) hat antimagnetische (wird abgestoßen) Eigenschaften. Massives (nicht legiertes) Wolfram wird von einem Mangeten angezogen.
Der Krügerrand hat in Sachen Magnetismus im Vergleich zu Feingold deutlich schwächere, abstoßende Eigenschaften, da er legiert ist.

Eine Legierung 80 % Wolfram, 20 % Kupfer, wie sie Fälscher von Krügerrändern verwenden,
liegt mir leider nicht vor. Daher gelten meine Aussagen zur Unterscheidung nur für Feingold-Münzen.

Zahlreiche (aber nicht alle) andere, legierte Goldmünzen (meist 900er und darunter) werden teils sogar von einem sehr starken Magneten scheinbar leicht angezogen (!). Da hier sehr geringe Kräfte am Werk sind, ist eine Überlagerung mit elektrostatischen Aufladungen, die Zimmerdecke hat ein leicht abweichendes Potenzial, wie der Boden des Raumes, möglich. Eine alte 8-Escudo-Münze, die am Messtag eindeutig angezogen wurde, wies aber auf einer Magnetwaage leicht abstoßende Eigenschaften auf, wie sie auch echte Münzen aufweisen. Insofern waren hier auch andere Kräfte, als Magnetismus bzw. Anti-Magnetismus mit am Werk.

Natürlich kann man sich nun teures Prüfgerät zulegen, wobei jede Münze eigene, charakteristische Werte hat.

Oder aber man macht es "billiger", beschränkt sich auf ein oder zwei Typen mit deutlich ausgeprägten Eigenschaften, die immer wieder gleich sein müssen.

Zusätzlich zu Prägebild, Abmessungen, Gewicht über Wasser und dem Gewicht der Wasserverdrängung kann man auch den Magnetismus prüfen.
Dafür habe ich mir etwas ganz feines zugelegt: einen vernickelten Neodymmagneten,
15 mm Durchmesser mit ca. 4 kg Tragkraft.

Um die Art des Magnetismus (anziehend oder abstoßend) zu testen bedarf es eines Nagels in der Decke,
einer Schnur, an der eine Münzkapsel oder ein Plastikmäppchen befestigt wird und eines starken Magneten.....

Ich hab es probiert, es funktioniert wirklich. Und bei Feingold, dass man bei gleichem spezifischen Gewicht
- wirtschaftlich gesehen - nur mit reinem Wolfram fälschen kann, sind die Ergebnisse am eindeutigsten.

Das beste von mir gefundene Video zu dem Thema. Ich habe es nachgebaut und genau so gemacht.
Es stimmt, was dort gezeigt wird. Bis auf eine Sache: Natürlich gibt es Wolframfälschungen von
Krügerrändern, Maples und Barren der Perth Minth. Und das in so großen Mengen, dass es von Bedeutung ist,
darüber Bescheid zu wissen.....

So ein starker Magnet sollte keinesfalls in die Nähe von Datenträgern, Elektronik, Menschen mir Herzschrittmachern usw. gebracht werden.
Bevor man also damit anfängt: sich unbedingt informieren, was zu beachten ist und sollte man einen Herzschrittmacher oder ein Hörgerät oder sonstiges haben:
Finger weg von solchen Magneten!


 
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