15 Rupien 1916 Variante B - echt oder falsch?

PS Wer war Herrn Honcamp?

Kees hatte damals die oben wiedergegebene Frage gestellt.
Falls die Antwort noch von Interesse ist:
Adolf Honcamp war Reichsgoldsammler und hatte laut Redder ca 300 verschiedene Reichsgoldmünzen in seiner Sammlung. Redder dankt Honcamp im Vorwort seines 1928 erschienen Buches " Die Goldmünzen des Deutschen Reches " für das Durchlesen des Manuskriptes.
Es ist nicht auszuschliessen, dass es sich um denselben Honcamp handelt, der im Adressbuch für DOA aufgeführt wird.
Wo die Sammlung Honcamp ihren Weg genommen hat, wäre auch interessant.
 
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In der aktuellen M&S (10/2014) ist auf S. 12 ein Bericht von Guy Franquinet über das Sachverständigentreffen, bei dem mir eine Zeile aufgefallen ist:

Bei den 15 Rupien [...] die ja sehr beliebt sind und oft getragen wurden, werden Bearbeitungsspuren am Rand oder Randstab nicht erwähnt, was ja nicht nur sammlerschädigend ist, sondern auch rechtlich ein Problem darstellen kann [...]

Was haltet ihr von diesem Sachverhalt? Können Bearbeitungsspuren sicher als Fassungsspuren erkannt werden, die nach der Prägung der Münze angetan wurden? Wie lassen sich Justierspuren am Rand von Manipulationen unterscheiden? Auch ohne jegliche Vor- und Nachbearbeitung - kann das eisenhaltige Rohgold dafür verantwortlich sein, dass ein Metallfluss nicht immer bis zum Rand der Münze erfolgen kann? Hat der niedrige Prägedruck einen weiteren Einfluss?

Fragen helfen manchmal mehr als Antworten...

Beste Grüße,
JPN
 
In der aktuellen M&S (10/2014) ist auf S. 12 ein Bericht von Guy Franquinet über das Sachverständigentreffen, bei dem mir eine Zeile aufgefallen ist:



Was haltet ihr von diesem Sachverhalt? Können Bearbeitungsspuren sicher als Fassungsspuren erkannt werden, die nach der Prägung der Münze angetan wurden? Wie lassen sich Justierspuren am Rand von Manipulationen unterscheiden? Auch ohne jegliche Vor- und Nachbearbeitung - kann das eisenhaltige Rohgold dafür verantwortlich sein, dass ein Metallfluss nicht immer bis zum Rand der Münze erfolgen kann? Hat der niedrige Prägedruck einen weiteren Einfluss?

Fragen helfen manchmal mehr als Antworten...

Beste Grüße,
JPN
Der Prägedruck spielt beim Rand der Elephanten den entscheidenen Einfluss. Wenn man mehrere Stücke betrachtet fällt auf, dass es sehr wenige Stücke gibt die einen gleichmäßigen Randstab, wie auch Perlenkreis haben. Ob GF dies mit seinen bearbeiteten Rand meint? Glaube ich eigentlich nicht. Und Justierspuren wird er doch auch als solche erkennen können.
 
Ist eigentlich bekannt, wann die zu Schmuck verarbeiteten Elephanten alle wieder befreit wurden ? Muesste man solche Anfertigungen nicht eigentlich viel haeufiger sehen, bzw muesste es nicht wesentlich mehr Stuecke geben, die stark am Rand beschaedigt sind, starke Putzspuren etc aufweisen ? Und wie passt die Schmuckthese zu der Behauptung, die Muenzen seien von Anfang an begehrte Sammlerobjekte gewesen ? Sammler pferchen weder ihre besten Stuecke in eine Einfassung, noch loeten sie Tragoesen an.
Ist die Schmuckspur vielleicht noch ein Mythos, um zu erklaeren, dass der Rand sehr oft unperfekt ist ?
 
Die meisten Randfehler dürften auf die Herstellung zurück zu führen zu sein. Viele Justierspuren am Rand sind doch ein geradezu ein perfekter Hinweis auf den zu geringen Prägedruck am Rand. Dann sind etliche Schrötlinge gerissen wie z.B. der unten (hatte ich schon gezeigt). In der Expertiese von GF zu dem Stück ... Teile des Randstabes und des Randes wurden - wie bei dieser Münze häufig - bearbeitet.
Ich kann es nicht nachvollziehen, ob er damit eine nachträgliche Bearbeitung außerhalb des Produktionsprozess meint. Immerhin sollen die Stücke ja auch während der Herstellung mit Messingbürsten maltretiert worden sein.

Ich selbst bin der Meinung, dass dieser Elephant noch so ist wie er Hergestellt wurde im Bezug auf Randfehler. Der Schrötlingsriss ist prägebedingt und ansonsten war das Teil nicht gefasst oder sonstiges. Allerdings wird Herr Franquinet wohl über reichlich mehr Erfahrung als ich verfügen.:schaem:
 

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Hallo Fusselbär, so ein kleiner Riss kann man ja fast kein Riss nennen.
Wie ist der Stempeldrehung deiner Elefanten?
Viele Grüsse, Kees
 
Als ich diesen Thread vor ein paar Tagen mal wieder las, merkte ich mir eine Bemerkung aus einem der ersten Beiträge, wonach es , zu dem Zeitpunkt, als das betreffende Posting verfasst wurde, keinen Eintrag über Schumacher auf Wikipedia gäbe. Das hat sich mittlerweile geändert. Sowohl Friedrich Schumacher – Wikipedia als auch sein Mitstreiter Erich Krenkel – Wikipedia werden gewürdigt.
Beim Krenkel- Artikel fiel mir auf, dass Wikipedia erwähnt, er sei 1917 in belgische Gefangenschaft geraten, Krenkel selbst hatte aber bereits in einem auf den 10.7.1917 datierten Bericht an das Reichskolonialamt über der Arbeit der Münze in Tabora berichtet, hier irrt sich Wikipedia in der Datenangabe, siehe Wartburg ( 1917 ) in Posting 384.
Nach dem Krieg setzten sowohl Krenkel , als auch Schumacher ihre akademische Karriere fort, Schumacher in Freiberg, Krenkel in Leipzig, man darf annehmen, dass sie sich in dieser Zeit , zumindest gelegentlich, begegnet sein müssen, genug Gelegenheit also, um alte Animositäten am Leben zu erhalten. Vielleicht muss der Artikel in den Berliner Münzblättern von 1925 auch vor diesem Hintergrund gesehen werden , wobei der Umstand, dass Schumacher sich nicht zeitnah zu einer Erwiderung veranlasst sah ebenfalls überdacht werden muss.
Ein weiteres Detail in dieser faszinierenden Story über diese wohl spannenste aller Münzen.
 
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Ich bin der Meinung, diese" Adressbuch für Ostafrika " gehört auch hierher. Die Kironda Goldminen- GmbH in der Sekenke ist auf Seite 69 aufgeführt. Schumachers Name wird nicht genannt, aber er war auch nur die Nr 2. , der Leiter der Mine war zu diesem Zeitpunkt ein gewisser Karl Hopp, der bei der ganzen Geschichte keine namentliche Rolle gespielt zu haben scheint oder 1916 nicht mehr vor Ort war.
Krenkel habe ich nicht noch nicht gefunden.
9 Dänen, Schweden und ( umblättern ) Norweger haben laut diesem Almanach in DOA gelebt, sicher Missionare, würde mich zumindest nicht wundern.
 

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