Anlagegoldmünze gereinigt - muß neutralisiert werden?

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Hallo,
ich habe ein paar 1/2 Unzer Australian Nugget, welche ich vor ca. 20 Jahren erworben habe. Sie lagen bis vorigen Jahr ungekapselt in einer Leuchtturm Münzbox. Seit einem Jahr sind sie in Quadrum Kapseln (die normalen) und in einer Leuchtturm Volterra Box. Jetzt ist mir bei einer Münze eine graue Schlierschicht auf dem polierten Hintergrund entlang des Randstabes (da wo die Schrift umläuft) aufgefallen. Es handelt sich definitiv nicht um rote Flecken von Kupfer- oder Silberpartikeln.
Ich habe erst versucht die Münze mit 96% Ethanol, ca 4 Stunden getaucht, zu säubern. Kein Erfolg. Dann habe ich vorsichtig mit einen Wattestäbchen an einer kleinen Stelle getestet. Der Belag ging sofort weg. Da ich bei 9999er Gold nicht reiben wollte, habe ich es mit einen Bad in Aceton versucht. Keine Besserung. Auch Kukident brachte keinen Erfog. Da man ja 9999er Gold in so ziemlich alles schmeißen kann habe ich sie 24 Stunden in Zitronensäure gelegt, was einen deutliche Besserung brachte. Nun liegt sie noch mal 24 Stunden drin. Wenn ich dann die Münze unter fließend Wasser gut spüle und noch mal in Ethanol lege, müßte das doch reichen. Oder sollte auch hier mit Natronpulver neutralisiert werden? Es ist ja nur ein Belag und keine Patina. Ich vermute mal Reste vom Prägevorgang, welche sich mit den Jahren bemerkbar gemacht haben.
Ich weiß, es ist nur eine Anlagemünze ohne Sammlerwert, aber es hat mich doch gestört.
Vielen Dank fürs Lesen und für weitere Tips bin ich dankbar.
Neutralisieren ja oder nein?

Viele Grüße
Karsten
 
Moin Karsten

Erstmal, was heißt hier "nur" eine Anlagemünze? Das ist weltweit gültiges Geld und damit normalen staatlichen Scheidemünzen weit überlegen. :D

Einige der Nuggets haben auch schon einen gewissen Sammlerwert, weil die Auflagen in manchen Jahren sehr klein waren.

Bist du geübt mit dem Natronpulver? Hast du das ganz feine aus der Apotheke?
Dann benutze es um die Münze ganz sachte damit abzureiben. Damit reibst du auch allerletzte Reste dieses unschönen Belags ab und kannst dich anschließend an einer absolut sauberen Münze erfreuen. Aber denk dran wie weich reines Gold ist!

Das Natronpulver sollte nur als sehr flüssiger Brei auf der Münze verwendet werden, keinesfalls solltest du trockene Stellen damit einpudern.

Auf das neutralisieren kommt es dabei garnicht an, aber man kann mit dem Natron ganz wunderbar Beläge abreiben, ohne Spuren auf der Münze zu hinterlassen. Jeder Lappen, jedes Wattestäbchen ist schlechter geeignet, weil die Gefahr von Reibespuren größer ist als mit Natron.

Trotzdem, äußerste Vorsicht bei reinem Gold. Ich würde sogar vorher die Finger ein bischen einweichen. Lieber ein bischen zuviel Aufwand und Vorsicht, als zuwenig.

Gruß
Michael
 
Hallo Michael,
danke für die schnelle Antwort. Natronpulver habe ich noch keins. Bin auch nicht geübt darin. Wenn, dann würde ich es mir aus der Apotheke besorgen. Ich dachte nur an draufstreuen zum Neutralisieren. Reiben wollte ich eigentlich damit nicht. Da hat die Münze zu viele polierte Flächen. Mit dem was die Zitronensäure bis jetzt gelöst hat bin ich eigentlich sehr zufrieden. Wollte halt nur wissen, ob in meinem Fall ein Neutralisieren zwingend notwendig ist, so wie bei den roten Punkten durch Silberpartikel.

Gruß
Karsten
 
Natronpulver habe ich noch keins. Bin auch nicht geübt darin.

Dann laß es sein. Spül die Münze für ein bis zwei Minuten unter fließend Wasser und gut ist. Anschließend kurz in reinem Alkohol trocknen, damit du keine Kalkflecken zurückbehältst.

Aber hol dir ruhig mal so einen kleinen Topf Natron und übe ein bischen damit. Neben Petroleum und Alkohol ist das das wichtigste Reinigungsmittel für mich. Zum neutralisieren brauche ich es eigentlich nicht mehr, weil ich schon ewig keine Säure mehr benutzt habe.
Geduld und Petroleum sind für mich mittlerweile die besten Reinigungsmittel. Letzte Reste von Belag reibe ich dann nach Wochen im Petroleum mit Natron ab.
Schmutz und Beläge sind dann weg, die Patina noch da.

Gruß
Michael
 
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