Frankfurt - Frohnzeichen von 1777

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Das Stück ist sehr schlecht erhalten, deshalb habe ich auch kein besseres Bild zustande bekommen.
Der Piepmatz sieht so aus, wie der von frankfurter Kleinmünzen aus der Zeit. Darunter steht auch das (F) für Frankfurt, sowie die Initialen PB um das F.
Auf der Rückseite steht:
FROHN
ZEICHEN
1777
kleine Blume als Symbol

Hat die Grösse der damaligen Kleinmünze, aber was bedeutet das Frohnzeichen? :confused:
Google fragt da nur, ob ich nicht lieber nach Fragezeichen suchen wolle :wut: :D
 

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Vielleicht Fron.... ?

Hallo maudry !

Ich kenne das Stück auch nicht. Nur ein Tipp: Die Rechtschreibung hat sich in den letzten Jahrhunderten immer mal wieder geändert (siehe unsere aktuelle "Rechtschreibreform" ;) ).

Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Zeichen mit "Fron" bzw. der Fronarbeit zu tun hat (so wird das heut geschrieben). Die Fronarbeit war - kurz gesagt -im Mittelalter bis in die Neuzeit hinein eine Pflichtarbeit auf den Feudalgütern seines jeweiligen Herren :mad: .
Vielleicht hat das Zeichen damit etwas zu tun ?

Lutz
 
Nach dem Münchener Stadtrecht ist das Fronzeichen ein Eichzeichen oder Beglaubigungszeichen
"....alle chotember wil man diu gelöt und ander mazz beschauen, und swer an seinem mazz nicht hat fronzaichen und ... nicht gericht ist, der püzzet daz für valsch"

Also müßte es sich nach meiner Meinung bei den münzenähnlichen Fronzeichen um Eichmünzen handeln, die dazu dienten, das Gewicht der Umlaufmünzen mittels einer Münzwaage zu überprüfen.
Gruß
corrado26
 
corrado26 schrieb:
Nach dem Münchener Stadtrecht ist das Fronzeichen ein Eichzeichen oder Beglaubigungszeichen
"....alle chotember wil man diu gelöt und ander mazz beschauen, und swer an seinem mazz nicht hat fronzaichen und ... nicht gericht ist, der püzzet daz für valsch"

Also müßte es sich nach meiner Meinung bei den münzenähnlichen Fronzeichen um Eichmünzen handeln, die dazu dienten, das Gewicht der Umlaufmünzen mittels einer Münzwaage zu überprüfen.
Gruß
corrado26
:respekt: was Du da wieder gefunden hast.
Merci :D
Aus welcher Zeit stammt denn dieser münchener Text? Ich verstehe trotz Deiner Erklärung und mehrmaligem Lesen immer noch nur die Hälfte :confused:
Das Frohnzeichen hat die Grösse des damaligen Hellers, welcher in Kupfer geprägt worden ist. Wer überprüft denn da das Gewicht?
Für 1774 finde ich auch einen Silberheller im Katalog. Wie kann das sein, dass eine Kupfermünze in Silber geprägt wird?
 
maudry schrieb:
:respekt: was Du da wieder gefunden hast.
Merci :D
Aus welcher Zeit stammt denn dieser münchener Text? Ich verstehe trotz Deiner Erklärung und mehrmaligem Lesen immer noch nur die Hälfte :confused:
Das Frohnzeichen hat die Grösse des damaligen Hellers, welcher in Kupfer geprägt worden ist. Wer überprüft denn da das Gewicht?
Für 1774 finde ich auch einen Silberheller im Katalog. Wie kann das sein, dass eine Kupfermünze in Silber geprägt wird?

Der Text stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist so zu übersetzen:

"....jeden September werden die Gewichte (Gelöt = da steckt das "Lot" drin)und andere Maße beschaut, und wer an seinem Maß nicht hat fronzaichen und ... nicht gericht ist, der büßt das für falsch".

Die Größe des Fronzeichens dürfte nicht ausschlaggebend gewesen sein, sondern das Gewicht, d.h. die durch den Eichmeister überprüften Münzen mussten dem Gewicht des Fronzeichens entsprechen, nur dann waren sie werthaltig. Zumindest stell' ich mir das so vor, einen anderen Sinn kann ich darin nicht entdecken. Und ob nun der Heller aus Silber oder aus Kupfer war, war eigentlich egal, weil es nur auf das vom Fronzeichen vorgegebene Gewicht ankam und 10g Silber waren eben nicht schwerer als 10g Kupfer :D
Gruß
corrado26 :)
 
Handelte es sich hier um ein offizielles Eichzeichen, welches von den Leuten benutzt wurde, die die Prägestätten überprüften oder um das Gewicht, was die Prägestätten benutzten um das Gewicht der Schrötlinge zu prüfen?

Es wiegt nur etwa 2 Gramm und ich kann mir eigentlich schlecht vorstellen, dass ein Geldwechsler das Gewicht der kleinen Kupfermünzen damals geprüft hat?
 
Da ich mich mit diesem Thema eigentlich nie ernsthaft befasst habe, kann ich da auch nur vermuten: Es kann sich wenn überhaupt, dann nur um ein Eichgewicht zum Wiegen der Schrötlinge in der Münzstätte handeln, im täglichen Gebrauch im Handel wäre so etwas nicht praktikabel gewesen.

Aber vielleicht gibt es in diesem Forum ja doch noch einen, der Ahnung von dieser Materie hat, würde mich nunn wirklich auch interessieren, was es mit diesem Fronzeichen tatsächlich auf sich hat :confused: .
Gruß
corrado26 :D
 
corrado26 schrieb:
Aber vielleicht gibt es in diesem Forum ja doch noch einen, der Ahnung von dieser Materie hat, würde mich nunn wirklich auch interessieren, was es mit diesem Fronzeichen tatsächlich auf sich hat :confused: .
schön, wenn man einen "alten Hasen" neugierig machen kann :D :D
 
Hui, da hast Du aber einen altehrwürdigen Thread wieder ausgegraben. ;) Aber es schadet nichts, die Info ist interessant.
 
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