5 DM 19 64 Johann Fichte in Folie ???

Verpackung fürs Ausland ?

Jetzt bin ich etwas :confused::confused::confused:
Habe ich da evtl. so ein Exemplar das für das Ausland gedacht war???

Moin Moin,

nur nicht unbegründet :confused: ;) sein, aber auch keine Hoffnung auf was "ganz Tolles" hegen!!

Es ist m.E. doch unerheblich, ob eine Münze evtl., vielleicht, möglicherweise, usw. mal für den Versand ins Ausland (neben den normalen "Originalverpackungen" nun auch das noch :eek:) verpackt worden sein könnte. Es macht doch deshalb keine besondere Münze daraus !!!
An einen eindeutigen Nachweis für solche angeblich speziell verpackten Stücke aus dieser Anfangszeit ist nicht zu denken, da das, falls tatsächlich mal gemacht, meines Wissens nirgends schriftlich festgehalten wurde.
Das macht die Münze bei der hier gegebenen Uneindeutigkeit der Verpackungsherkunft (* Prägestätte, Handel oder Privat) doch keinen Deut wertvoller! Wenn man Pech hat, dann wird sie über das "Grünen" eher immer wertloser (bei PP auf jeden Fall ! - ich muss immer wieder darauf hinweisen).
Je deutlicher eine Grünfärbung, desto deutlicher wird auch die Oberfläche an diesen Stellen in Mitleidenschaft gezogen. Und genau das ist bei stark glänzenden Oberflächen (es gibt ja auch viele Stücke der Normalprägung, die je nach Bearbeitung der Oberfläche diesen PP-ähnlichen Glanz des Münzgrundes aufweisen!) dann nicht reparabel sind, da an diesen Stellen die Oberfläche durch den Chemikalienangriff mattiert wird.

Wenn ich mir dieses Stück im Zustand "es grünt so grün" (im fortgeschrittenen Anfangsstadium) so angucke, dann gäbe es für mich nur einen Weg - das Stück muss an die Luft und gereinigt werden (in einem entsprechenden, d.h., am besten unbenutzten Ag-Bad), um diesen "grünen Schmodder" zu entfernen.
Nur ohne das notwendige Verständnis für die in solchen Fällen bedauernswerten und eigentlich ja einzig wesentlichen Inhalte würde man ohne "Wenn und Aber" einen für irgendeinen mehr oder weniger Sinn machenden "Originalverpackungszustand" (angeblich, da nicht beweisbar und meist unerheblich, siehe oben *) bewahren wollen - wissentlich oder auch nicht wissentlich mit allen zu erwartenden negativen Folgen für den Inhalt.

Auch die "Verpackung" in Seidenpapier mag anfangs mal sporadich und für Einzelfälle gehandhabt worden sein, ein Standard seitens der Prägestätten war das weder für PP noch für die Normalprägungen. Es handelt sich wohl doch eher um ein entgegenkommendes "Einwickeln" für den Transport in die Sammlung, das von den meisten Geldhäusern auch später noch so gehandhabt wurde. Wenn ich mir Gedenkmünzen von meiner Sparkasse hole, dann werde ich (vor allem von den älteren bis alten Angestellten) auch heute noch gefragt, ob man sie mir einwickeln soll. Das Material dafür mag evtl. nicht mehr ganz so "seidig" sein, aber ein z.B. normaler Überweisungsträger hinterlässt auch keine Kratzspuren auf Münzen.
Der banale Überweisungsträger ist dann automatich zu einer "Original(transport)verpackung" geadelt ? ;) :) worden.


Beste Grüße
varukop
 
.......
1. Dies könnte eine Möglichkeit sein. Wahrscheinlich wurden aber auch die PP-Stempel nach nur 5000 Ememplaren in der "Stempelglanz-Produktion" aufgebraucht, so dass sicherlich die darauf folgenden Exemplare ein PP-artiges Aussehen hatten.
Ob dies allein das recht häufige Vorkommen erklären kann, ist allerdings fraglich.

2. Mich hat es immer gewundert, dass die "Fichte" bei den Variantensammlern so wenig Beachtung fand. Meines Erachtens git es mindestens drei "Grundtypen" bei den Stempelglanz-Prägungen mit unterschiedlichem Erscheinungsbild, eine davon die "gefrostete". Vielleicht lag dies daran, dass auf Grund des (früheren) Preises nicht genügend "Vergleichsstücke" zum Bestimmen der Varianten zur Verfügung standen.

Moin Moin!

Zu 1.: Diese Vorgehensweise gab es gemäß mir erteilter Auskunft mehr oder weniger konsequent zu allen Zeiten der DM-Prägung - immer nach dem Motto "warum soll man die zwar hinsichtlich der besonderen Anforderungen an die Produkte des Herstellungsverfahrens PP unbrauchbaren aber ansonsten voll intakten Stempel nicht für die Normalprägungen verwenden?"
Beispiel als gewisser "Beweis" dieses Vorgehens: 1 DM 1971 F mit dem über Stempelbearbeitung (Abziehen) neben weiteren sich verschlankenden Münzbilddetails zufällig entstandenen oben "offenen Adlerkopf", der dann bei einer Jz und einem Mz sowohl bei den PP- als auch bei den Normalprägungen auftaucht.
Bei Bedarf ein wenig "aufgearbeitet" reichen solche in ihrer Herstellung recht teueren Stempel für jede Normalprägung.
War ein Aufarbeiten nicht erforderlich, dann ist es auch nicht schwer zu verstehen, dass es bei den Normalprägungen ganz einfach zu mehr oder weniger vielen PP-ähnlichen Produkten gekommen sein muss!
Ob allein über diesen Weg die geschriebebe Häufigkeit zu erklären ist - ???
Man darf dabei nicht vergessen, dass auch die Oberflächen vieler Prägematrizen für die Normalprägungen das grundsätzliche Aussehen in Form eines glänzenden Münzgrundes mit mattem Relief der PP-Münzen hergestellt wurden. Nur nicht unbedingt in der für PP deutlich ausgeprägten Form des Unterschiedes.
Ich hatte in einem früheren Artikel bereits mal erwähnt, dass man bei "Spaß an der Freude" '(und die hatte ich vor Jahrzehnten kurzfristig mal ;) :)) und ein wenig Geduld die Sonderfünfer und, soweit ich mich noch erinnere, die Olympiazehner weitestgehend in verschiedenen möglichen Ausführungsformen von Münzgrund / Relief (z.B. zumindest in glänzend/matt und matt/matt) sammeln konnte.

Zu 2. Sicherlich wird ein Interesse am Auffinden von Unterschieden generell mehr oder weniger unterdrückt, wenn es sich um Stücke im "Hochpreisniveau" handelt - und dazu gehörte zu DM-Zeiten ja auch der Fichte. An ausreichend Vergleichsstücken hat es wohl weniger gemangelt, denn die waren bei den Händlern zum Begutachten schon immer ausreichend vorhanden.
Der mir bekannte und auch logische Hauptgrund für das Desinteresse der Sammler von Varianten und Stempelkopplungen lag darin begründet, dass es sich bei diesen Unterschieden gemäß Definitionen nicht um V+K handelt.
Für die Beschaffenheit einer Stempeloberfläche gab es von je her nur bei den PP bzw. SPGL-Ausführungen Vorgaben (dass das nicht von Anfang an so war, wird über das während der PP-Prägung der Pettenkofer-Münze abgelaufene und bekannte Prozedere ersichtlich).
Bei den Normalprägungen gab es keine für alle Prägestätten (möglichst :)) strikt zu befolgende Vorgabe. Das bedeutet, dass das Aussehen der über die möglichen verschiedensten Bearbeitungsmöglichkeiten und deren Reihenfolge und Kombination zufällig entstandener Stempeloberflächenbeschaffenheiten auch zufällig "so oder so" aussehende Münzen erzeugt hat.

Beste Grüße
varukop
 
kleiner Zufallsfund beim Blättern in alten Zeitschriften: Laut " Berichte über Münzen ", Nr 31 ( 1966 ) sollen die 5500 Examplare in PP im Etui herausgegeben worden sein. Können die Bund- Sammler das bestätigen ?
 
Nur ohne das notwendige Verständnis für die in solchen Fällen bedauernswerten und eigentlich ja einzig wesentlichen Inhalte würde man ohne "Wenn und Aber" einen für irgendeinen mehr oder weniger Sinn machenden "Originalverpackungszustand" (angeblich, da nicht beweisbar und meist unerheblich, siehe oben *) bewahren wollen - wissentlich oder auch nicht wissentlich mit allen zu erwartenden negativen Folgen für den Inhalt.

Beste Grüße
varukop

Das ist aber genau das Dilemma, was viel mit den PP-KMS Deutschland von 64 - 73 haben. Inzwischen sind die Münzen zum Großteil durch die Weichmacher stark angegriffen, werden aber meist dennoch in den Folien belassen - eben weil obH so verausgabt.
Ich habe meine vor Jahren unter echten Gewissensbissen mit der Schere befreit und an die frische Luft entlassen und dementsprechend sind die meisten davon heute noch wirkliche PP - Stücke.

Vielleicht streiten sich in 50 Jahren mal Forenmitglieder, ob es wirklich eine weichmacherhaltige Verpackung dafür gab :)

Gruß, jjjaaade
 
kleiner Zufallsfund beim Blättern in alten Zeitschriften: Laut " Berichte über Münzen ", Nr 31 ( 1966 ) sollen die 5500 Examplare in PP im Etui herausgegeben worden sein. Können die Bund- Sammler das bestätigen ?


Ich habe mir vor einiger Zeit einen lange gehegten Wunsch erfüllt, eine der "ersten Fünf" in PP zu besitzen.
Das "Limit" meines "Familienfinanzministers" schränkte die Auswahl erheblich ein, so dass nur die Fichte in Betracht kam. Bevor ich mir eine solche Münze kaufe, schaue ich mich natürlich ein wenig um. Dabei hätten mir diese Etuis eigentlich auffallen müssen, zumindest, wenn eine größere Anzahl der Fichte-PP-Prägungen damit ausgeliefert wurden.
Wenn man bedenkt, wieviele Münzen in der wenig dekorativen und "zerstörerischen" Plastikverpackung belassen werden, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass wesentlich ansprechendere Etuis "massenhaft" entsorgt wurden.
Aber wie gesagt sind dies nur meine persönlichen Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Kauf. Gelesen habe ich bislang aber darüber auch noch nichts dergleichen.
 
Ich habe mir vor einiger Zeit einen lange gehegten Wunsch erfüllt, eine der "ersten Fünf" in PP zu besitzen.
Das "Limit" meines "Familienfinanzministers" schränkte die Auswahl erheblich ein, so dass nur die Fichte in Betracht kam. Bevor ich mir eine solche Münze kaufe, schaue ich mich natürlich ein wenig um. Dabei hätten mir diese Etuis eigentlich auffallen müssen, zumindest, wenn eine größere Anzahl der Fichte-PP-Prägungen damit ausgeliefert wurden.
Wenn man bedenkt, wieviele Münzen in der wenig dekorativen und "zerstörerischen" Plastikverpackung belassen werden, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass wesentlich ansprechendere Etuis "massenhaft" entsorgt wurden.
Aber wie gesagt sind dies nur meine persönlichen Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Kauf. Gelesen habe ich bislang aber darüber auch noch nichts dergleichen.

Ich war auch erstaunt, als ich das las. Etwas ähnliches habe ich noch nie vorher gehört, meines Wissens war es auch weder im Kaiserreich , noch in Weimar üblich, Sondermünzen im etui zu verausgaben. Ich verbinde das eher mit England und Originaletuis der Krönungssätze beispielsweise sind auch alles andere als selten.
 
Also soweit ich weiß gab es nur 4 Stück in der besagten Folienverpackung. Fontane, Mercator, Beethofen und Reichsgründung. Gut schon möglich das für den Export noch andere so Verpackt worden sind. Ich habe aber auch noch keine gesehen. Ich selber besitze ebenfalls diese 4 in der Originalverpackung, auch hier beginnt es zu grünen. Tja, lassen oder befreien?
 
Ich weiß nicht ob ich das übers Herz bringe. Ich hatte sie ja extra wegen der Originalverpackung gekauft. Vielleicht besoge ich mir die vier nochmal.
 
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