Ja du kannst ja die Münze an ein wissenschaftliches Institut einsenden und bitten, eine Röntgen- und Massenspektrometeranalyse davon machen zu lassen. Das wäre dann ein 110% iger Beweis. Aber die Kosten sind sehr sehr sehr hoch.
Jetzt habe ich lange überlegt und gesucht, aber nur 1 ähnliches Stück gefunden:
http://wildwinds.com/coins/greece/zeugitana/carthage/SNGCop_342.jpg
Ein Nachguss scheint mir nun deine Münze doch nicht zu sein. Denn bei den bekannten Fälschungen wurde der Rand glattgeschliffen, damit der Gussgrat verschwindet.
Das Gewicht deiner Münze liegt im Rahmen des möglichen. 2 Gramm weniger könnte ein Ungenauigkeit bei der Herstellung sein und natürlich Verlust an Material durch Korrosion.
Ich habe dein Bild sehr stark vergrößert und bin davon abgekommen, dass es ein Guss ist. Es fehlendie üblichen Gussblasen auf der Oberfläche und Eingießgrate am Rand.
Die Färbung ins gelbliche ist möglich. Es könnte eine Messinglegierung sein, die man verwendet hat. In den Katalogen steht nur sehr selten Bronze als Material. Meistens steht dort AE= AES = Erz. Das kann also alles sein, von Kupferbronze, Bronze - Messing.
Die Löcher in der Münze könnten tatsächlich von fortgeschrittener Bronzepest stammen. Vermutlich wurde die Münze deswegen völlig entpatiniert / blank gemacht, um einen weiteren Frass zu stoppen.
Nachdenklich macht mich, warum der Busch hinter dem Pferd so stark abgenutzt ist, jedoch das Pferd selbst keine Abnutzungsspuren hat. Dabei steht das Pferd doch viel höher im Relief.
Wenn also im Wüstensand jemand darüber gelatscht ist, dan müßte der Sand zuerst das Pferd abgeschliffen haben. Und erst dann den Busch. ( vermutlich aber sass hier auch Bronzepest und es wurde heftig sauber - geschliffen)
Ich sage jetzt mal ganz vorsichtig, dass die Münze ein antikes Original um 100 vor Chr. sein könnte, jedoch so stark geputzt wurde, dass Fragen offen bleiben. Jemand muß die Münze in der Hand halten und fühlen. Das bringt auch schon eine Menge. Eine Klangprobe hilft manchmal auch, wenn mann die Münze auf einen Marmorfläche fallen läßt. Es sollte dann klingen, aber nicht stumpf "klatsch machen"
Um zum Wert zu kommen. Kaum ein ernsthafter Sammler hat Interesse an einer Münze, die so stark zerstört ist.
Ich würde bei einer Auktion vorsichtig bis 10 oder 15 Euro bieten und bei Gewinn, dann versuchen, die Münze in einer Streichholzschachtel mit Streichhölzern einige Monate nachdunkeln zu lassen. Du solltest die Münze als Erbstück in Ehren halten und den Geldwert vergessen.