Der Goldpreis steigt u.steigt

Also ich würde auch lieber gemütlich BWL studieren bis ich 30 bin,
Als mich rund um die Uhr mit Kühen herumschlagen zu müssen.
Wahrscheinlich noch ruhelos, weil der neue Stall einen Sack voll Schulden
Verursacht hat.

@ BWLer ...Eine Kuh macht muh, viele Kühe machen Mühe.
 
Nochmal. Kein Prozent Mitleid. Milch zu produzieren kriegt jeder hin. Keine Spezialausbildung, kein Hexenwerk. Marktwirtschaft kann grausam sein. Wenn ein Unternehmer in schieflage gerät muss er auch Vermögen liquidieren und ich als Arbeitnehmer muss tatsächlich auch meine sovereigns verkaufen. Oder einen Kredit aufnehmen. Warum habt ihr Mitleid mit vermögenden Grundbesitzern die aus lauter Gier produzieren und produzieren und produzieren...?

Du verallgemeinerst hier und setzt Agrargroßbetriebe mit kleinen Bauern gleich. Die einen machen für die anderen den Markt kaputt, das ist die Krux.
Du verteilst hier Allgemeinplätze und erzählst hier was von Marktwirtschaft und dem ganzen Müll, den sie dir im Studium eingebläut haben. Das System an sich ist doch schon der Fehler. Wir sind auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen und es wird ständiges Wachstum gepredigt...merkst du da was?
Und du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass es dasselbe ist wenn du einen Souvereign verkaufen musst oder ein Bäuerlein sein Land. Das eine ist Wertanlage und Luxus, das andere ist Produktionsmittel und Existenzgrundlage.

Um beim Thema Gold zu bleiben...
Der Goldpreis ist auch ein rein theoretisches Konstrukt. Goldfixing bedeutet, dass sich ein paar Bänker ins ruhige Kämmerlein setzen und einen Preis festlegen, den sie gut finden mal etwas vereinfacht ausgedrückt. Außerdem gibt es immer noch genügend Leute, die glauben dass ein Goldzertifikat = Gold ist. :lachtot::hahaha: und der Zitronenfalter faltet Zitronen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleinbäuerliche gewachsene Strukturen konnten nicht überleben.

Und diejenigen die weitermachen wollten, waren gezwungen zu investieren.

Schiere Größe, mehr Kühe,große rationell zu betreibende Stallungen,
mehr Anbaufläche. Zum Wachstum verdammt.

Also, von wegen gierige Großgrundbesitzer. Wohl eher Schulden und Arbeit
Ohne Ende. Und wenn man dann noch ein Produkt produziert, das aus
Unterschiedlichsten Gründen nicht mehr kostendeckend ist.

Dann wartet man sicher auf einen Schlaumeier, der einem BWL
Grundlagenwissen vermittelt. Denke da könnte ne Mistgabel geflogen
kommen.
 
Nein, wer hätte das gedacht!

Diese bockige Inflation aber auch, wie kann man nur so störrisch sein? ;)

Die 2. Hälfte der Meldung ist viel schlimmer

Das "Problem" der "zu niedrigen" Inflation wird sich aber bald erledigen
Da muss man nur mal die Entwicklung der Preise an den Tankstellen beobachten
 
Moin Reiner

Na ja, dann haben wir eine Preissteigerung in einem bestimmten Segment. Ich bin ja ein ganz altmodischer, der bei den Begriffen Inflation und Deflation erstmal an die aktuelle Geldmenge denkt. Ob und wie dadurch die Preise für Güter beeinflußt werden, steht auf einem anderen Blatt.

Was die aktuelle Geldmenge angeht, gibt es hier aussagekräftige Charts bis November 2015, was aktuelleres habe ich nicht gefunden. Jedenfalls nicht so schön verständlich und klar aufbereitet.

Eurozone: Monetary Developments November 2015 » Querschuesse

Besonders 2 der Charts von Steffen sind interessant, der Verlauf der Geldbasis M0 (also unter anderem unsere geliebten Münzen ;) ), und der Verlauf der Kreditvergabe an Nichtbanken.

Genau da liegt der Hase im Pfeffer, denn die mangelnde Kreditvergabe ist das Kernproblem und ohne jede Menge neuen Kredit kann es keine Inflation geben.

Darunter leidet natürlich auch das BIP. Bis vor gut 10 Jahren hat "marsch" aus dem gelben Forum das jeden Monat in sehr schöne Charts verarbeitet und gezeigt, das die Kreditvergabe an Nichtbanken und das BIP engstens miteinander verknüpft sind.
Hier sein Fazit aus dem Jahre 2005:

miprox.de

Daher die Nullzinspolitik. Die Kreditvergabe muß angekurbelt werden, sonst endet das gesamte Finanzsystem in einer deflationären Depression, inklusive Staatsbankrotte, Massenarbeitslosigkeit und evt. noch schlimmerem.

Ihr müßt immer daran denken, wie das alles funktioniert. Wenn jemand Kredit nimmt, schöpft eine Geschäftsbank dieses Geld gegen verwertbare Sicherheiten des Gläubigers. Zum Termin hat der Gläubiger diese Schuld plus der anfallenden Zinsen und Zinseszinsen zu tilgen.
Da diese Zinsen aber nicht mitgeschöpft wurden, ist der Schuldner darauf angewiesen, daß nach ihm auch noch andere Kredit nehmen, sodaß er in der Lage ist, die Zinsen zu erwirtschaften und letztlich seinen Kredit ablösen kann.

Ein Teufelskreis, der nicht durchbrochen werden kann, es sei denn durch Ausbuchen und Abschreiben der Kredite.

Also, hohe Nachfrage nach Krediten wirkt inflationär, weil die Geldmenge wächst.
Tilgung von Krediten oder deren Abschreibung wirkt deflationär, weil die Geldmenge abnimmt.

Gruß
Michael
 
Danke:)
So kompliziert hatte ich es garnicht gemeint

Ich war nur von der Darstellung der Inflationsrate über den Verbraucherpreisindex des Stat. Bundesamtes ausgegangen
und der Rolle des Treibstoffpreises und der Energiekosten dabei.

In den vergangenen Monaten hat dieser dämpfend gewirkt, diese Zeit scheint nun vorbei zu sein.
 
So kompliziert hatte ich es garnicht gemeint

Moin Reiner

Ich wollte ja auch nur mal wieder der Erwartung entgegentreten, daß alle Goldbesitzer steinreich werden, wenn nur erstmal die Inflation kommt. ;)

Zum einen kann der Goldpreis auch in einer Deflation erheblich ansteigen und zum anderen ist eine Inflation eben nicht in Sicht. Man kämpft zwar um jedes Zehntel Prozent Inflation, aber so richtig erfolgreich ist man damit nicht.


Was speziell den Ölpreis angeht, ist das momentan natürlich ein Stück weit auch ein politischer Preis, ein Bestandteil des Wirtschaftskriegs des Westens gegen Russland. Kollateralschäden nimmt man dafür gern in Kauf, selbst Saudi Arabien muß erstmals Staatsanleihen begeben, um den gewohnt ausufernden Lebensstil beizubehalten.

Abseits dieser kurzfristigen Einflüße auf den Preis, ist diese Seite von Gail Tverberg sehr lesenswert:

Our Finite World

Gruß
Michael
 
Hallo Michael,
danke für den Link.
Der Überschrift "Our finite World" kann ich zustimmen, ein hoher Rohölpreis würde sicher den Ressourcen an Erdöl gut
tun und dazu führen, dass die Menschheit länger bräuchte, bis die Vorräte am Ende sind.

Mit dem Inhalt des ersten Artikels kann ich überhaupt nichts anfangen, er verfolgt eine Logik, die in die Richtung geht, dass
der Verbraucher höhere Preise bezahlen muss, damit es allen anderen im Ölgeschäft und drumherum besser geht.

Mit dieser Logik kann man jede Preiserhöhung und jeden hohen Preis rechtfertigen.

Für den Verfall des Ölpreises in den vergangenen zwei Jahren sehe ich noch eine weitere politische Ursache.
Es ist der gemeinsame Versuch fast aller Öl fördernden Länder, die sich entwickelnden alternativen Energien relativ so zu verteuern,
dass sie unwirtschaftlich werden. Die Wind-, Solar- usw. Energien sehen die Ölstaaten als langfristig größte Gefahr für sich an.

Dass man damit auch Russland trifft, halte ich für den willkommenen Kollateralschaden
 
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