Erkennen von Nachprägungen

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Guest
Hallo,
als Wiedereinsteiger mit eineigen Beständen an Silbermünzen des Deutschen Reiches frage ich, wie man Nachprägungen dieser 2,-/3,- und 5,- Stücke erkennen kann?!
Bei ebay z.B. ist manchmal explizit "NP" angegeben, bei den übrigen Angeboten kann man das wie erkennen? Gibt es eine Online-Quelle?
 
wie man Nachprägungen dieser 2,-/3,- und 5,- Stücke erkennen kann?!--
Antwort: Eine Nachprägung erkennt man immer an der Jahreszahl.
Wenn das so einfach wäre, hätten wir keine Probleme mit den Nachprägungen, Nachempfindungen und Fälschungen.

Wenn Du die Frage so nochmal stellst, wenn Dein Wiedereinstig 20 Jahre zurück liegst, können wir darüber nochmal diskutieren.

In der Zwischenzeit sieh Dich mal im Forum um, da ist schon viel darüber geschrieben worden.
 
@ diwidat

kannst Du mir bitte mal aus deiner Sicht erklären, was der Unterschied zwischen Nachprägung/Neuprägung/Fälschung/Nachempfindung ist?

Ich habe schon oft versucht, den Unterschied nachzulesen, da scheiden sich aber die Geister. Ich habe auch noch keine explizite Erklärung gefunden, die sich mit anderen Aussagen schneiden.

Daher habe ich meine eigene Meinung hierzu gebildet, die für mich am logischsten zu erklären ist.

Ich hatte zwar schon mal das Thema, dass ich den Unterschied aus meiner Sicht dargestellt hatte; Es kamen zwar Aussagen wie "Das ist aber völlig falsch; das sehe ich nicht so" aber warum sagte mir keiner.

Also für mich ist eine
Nachprägung: eine Neuauflage der Originalmünze mit der aktuellen Jahreszahl
Neuprägung: eine der Originalmünze nachempfundene Prägung mit Unterschiede zum Originalstempel (z.B. Größe, Schriftbild). Auch diese werden mit der aktuellen Jahreszahl geprägt.
Nachprägung und Neuprägung ist offiziell
Alles andere, nicht dem Original ensprechend, sind für mich Fälschungen.
 
So leicht ist es wirklich nicht, ich versuchs mal:

Nachprägung (nur offiziell)
Entspricht exact dem Original und ist meist gekennzeichnet, wird in der Literatur aufgeführt. Vgl. die österreichischen MTT sowie 1892er/1915er Goldmünzen

Neuprägung (offiziell und privat)
Weicht mehr oder weniger deutlich vom Original ab, offizielle Neuprägungen werden in der Literatur erwähnt. Vgl. Eritrea-Tallero mit vertiefter Randschrift FERT (Silber, offiziell) bzw. mit Riffelrand (unedles Metall, privat), römische Münzen mit Kennzeichen "Meku", "NP 75" usw.

Phantasieprägung (privat)
Entweder Eigenkreation oder an ein Original angelehnt. Vgl. Räppa, M*M usw.

Fälschung
Imitiert das Original möglichst genau, aber (gottseidank) selten zu 100%. Vgl. Schmidt-Hausmann Reichsgoldmünzen, chinesischen Schund...

Soweit meine Meinung dazu. Ich würde übrigens vorschlagen, das Endergebnis dieser Diskussion irgendwo "aufzuhängen", damit man es nachlesen kann.

Gruß Razorback
 
Soweit meine Meinung dazu. Ich würde übrigens vorschlagen, das Endergebnis dieser Diskussion irgendwo "aufzuhängen", damit man es nachlesen kann.

Bin voll dafür.

Bei den Nachprägungen habe ich mich an den Vrenelis und Reichsgoldmünzen angelehnt.

Auf weitere Beschreibungen freue ich mich und dank schonmal an alle.
 
Manchmal komme ich bei dieser Thematik auch schon langsam ins Schleudern.
Einer meiner großen BeBa Kästen ist voll mit Münzen, von denen ich nur weiß, dass sie keine Originale sind.
Da drin ist aber munter gemischt von Neuprägungen über Nachprägungen bis hin zu richtigen Fälschungen.

Da gibt es gut Fälschungen, bei denen man Mühe hat die Fälschung zu erkennen (alles stimmt, nur z.B. das Gewicht nicht) bis zu den liederlichsten Fälschungen, die sogar mein Nachbar erkennt, der sonst nur Fussballvereine auseinander halten kann.
Wie soll man jetzt einem numismatischen Neuling erklären, woran man nun erkennt das was nicht Original ist, wenn selbst Numismatik Experten wie Kampmann oder Künker manchmal daran verzweifeln.
Und jetzt sucht jemand ohne jegliche Erfahrung ein Kochrezept zur Erkennung.
Da hilft nur Übung, Übung, Übung und ab und zu einen Fehlkauf.

Es gibt ein Buch von Heinz Voigtlaender - "Vorsicht Fäschung!" - Numismatische Gesellschaft Speyer 1997, dass ich mir manchmal unters Kopfkissen lege und den unerfahrenen Sammlern wärmstens empfehlen kann.
 
Hier geht es nicht um die Begriffe. Selber lesen kann wohl (fast) jeder, hier geht es um die Nase, um die goldene, um eine Fälschung zu erkennen.
An dieser Stelle haben die jungen Sammler ihre größten Schwierigkeiten.
Bei vielen Bildpostings kommt spontan die Aussage, - diese Münze ist falsch. Wie machen die Leute das? Haben die einfach den Jäger gelesen und sind jetzt geläutert? Oder haben die jahrelange Übung im Erkennen von Abzockermünzen.
 
Wenn die Leute lesen könnten, wären sehr viele Betrüger auf jeden Fall Pleite.

In Fachzeitschriften und hier im Forum z.B. wird immer und immer wieder darauf hingewiesen bei FACHhändlern und nicht bei ebay oder sonstwo von privat zu kaufen. Es wird trotzdem gemacht und hinterher wird gequengelt.

Um Münzen mit Verstand zu kaufen brauche ich keine jahrelange Übung und habe trotzdem keine Fälschungen. Je mehr ich mich mit den Münzen und der gesamten Thematik beschäftige desto sicherer werde ich auch mit dem Thema Fälschungen umgehen können.

Aber die Dummen gehen bekanntlich nicht alle :rolleyes:
 
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