Goldkauf in Österreich?

fnord0711 schrieb:
Mir fällt gerade noch ein, daß die Münze Österreich vermutlich gar keine Schillinge mehr ausgeben darf, schließlich prägen die ja im Auftrag der Österreichischen Nationalbank, und der Schilling ist keine gültige Währung mehr. Solche Stücke könnten schlicht im Haushalt gar nicht gebucht werden schätze ich mal.
Das stimmt so nicht. Im Online-Shop kannst Du bei denen noch allerlei Schilling Münzen kaufen.
 
fnord0711 schrieb:
Mir fällt gerade noch ein, daß die Münze Österreich vermutlich gar keine Schillinge mehr ausgeben darf, schließlich prägen die ja im Auftrag der Österreichischen Nationalbank, und der Schilling ist keine gültige Währung mehr. Solche Stücke könnten schlicht im Haushalt gar nicht gebucht werden schätze ich mal.
Wenn sie Gulden, Kronen und Dukaten ausgeben dürfen, dann sicher auch Schillinge.

Die Währung heißt Gold. Bezeichnungen wie Schilling und Euro werden nur für Papiergeld und Scheidemünzen gebraucht. Die Maßeinheit sind Gramm und Unzen, und zum Spaß kann man auf die Münzen schreiben, was man will. Gerade die Philharmoniker veranschaulichen das doch sehr deutlich.
 
fnord0711 schrieb:
Im Prinzip gebe ich Dir ja vollständig recht.
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Auch die Sammler- und Anlagemünzen müssen wegen ihrer aufgeprägten Währung von den jeweiligen Zentralbanken in der Menge genehmigt und verbucht werden. Jeder EU-Staat bekommt von der EZB zugeteilt, wieviele Euros in einem Jahr ausgegeben werden dürfen. Der einzelne Staat kann nur entscheiden in welche Stückelungen er das umsetzt.
Es wäre zwar widersinnig, eine 100-Euro-Münze, die 500 Euro wert ist, in die erlaubte Geldmenge einzubeziehen und eine völlig gleichwertige 2000 Schilling-Münze nicht, aber wundern darf einem bei der Europäischen Gesetzgebung wohl nichts. Österreich ist aber groß genug, alle Geldmengenbedingungen trotz der paar Philharmoniker zu erfüllen, zumal sie dem Umlauf ja das 5-fache an Papiergeld entziehen, welches dann weniger gedruckt werden muß.

Die historischen Handelsgoldmünzen sind meines Erachtens etwas anders zu betrachten, da sie ja „tote“ Währungen verkörpern, ...
Widerspruch: Sie sind nicht tot. Die Währung Gold ist gültig wie eh und je. Lebendiger kann kein Geld sein; ich wünschte, ich hätte rechtzeitig mehr von dieser Sorte eingewechselt. Reichsgoldwillis nimmt meine Bank doch nach wie vor in Zahlung.
Benennungsfragen, aufgedruckte Währungsäquivalente etc. sind nach meiner Ansicht nichts anderes als Zertifikatsprosa.

... ich suche aber gerne mal einen Beitrag von mir aus einem anderen Forum heraus, ich habe schon in mehreren Diskussionen versucht dieser Problematik Herr zu werden, aber scheinbar ist das Verständnis und/oder Interesse dafür allgemein nicht sehr groß …
Mich würde es interessieren. Dies ist ein großes Forum. Vielleicht gibt es nicht viele hier, die unter "Goldmünzen" oder überhaupt "Münzen" das gleiche verstehen wie Du und ich. Aber das macht ja nichts. Wer will, nimmt an der Diskussion teil, wer sich dafür nicht interessiert, bleibt weg. Wer nur Bahnhof versteht, entrüstet sich wenigstens.
 
ich wundere mich gerade wieder über den preisunterschied euro und schilling philharmoniker

kein normaldenkender mensch der den als goldanlagemünze kauft kann sich für den europhilli entscheiden
 
bugi1976 schrieb:
ich wundere mich gerade wieder über den preisunterschied euro und schilling philharmoniker

kein normaldenkender mensch der den als goldanlagemünze kauft kann sich für den europhilli entscheiden
Von hier aus bekommt man keine in Schilling mehr. Das fällt auch keinem auf, weil viele so bekloppt sind, die Phillis für wertvoller zu halten, die als Euros gepreßt wurden. Das muß in Ö aber auch so sein, sonst wären die Schillinge nicht billiger.
 
fnord0711 schrieb:
Also gerade wenn ich den Philharmoniker nur aus Anlagegesichtspunkten kaufe ist es doch gehüpft wie gesprungen was da draufsteht.


eben - und warum sollte ich mehr zahlen dafür blos weil euro drauf steht?
 
fnord0711 schrieb:
Die 500,– € werden doch nicht der Geldmenge entzogen. Die wandern auf das Konto der ÖNB oder so, aber sie werden nicht vernichtet.
Aber beim Kauf bzw. schon bei der Prägung eines Philharmonikers entstehen eben zusätzliche 100,– €.
Also ich glaube nicht, daß die die paar Goldmünzen irgendetwas ausmachen. Und wenn, dann würden die ÖMünzer eben herumtricksen wie die Franzosen und 1 1/4 Euro auf die Unzenstücke schreiben. Oder nur die Kronen der Kaiserzeit weiterprägen. Für Sammler sind die schön und Anlegern ist es schnulpe, was draufsteht. Also muß der Staat auch nicht rumzicken, und in Österreich tut er es offenbar auch nicht.

Ja das Gold ist Gold und wird es bleiben. Aber die Gulden bzw. Kronen sind eben keine gültige oder eintauschbare Währung mehr.
Nicht übel nehmen, fnord, aber das stimmt so nicht. Sie sind eine voll, unbegrenzt und verläßlich eintauschfähige Währung, worauf ich mich bei Euros, Rubel oder Piaster nicht verlassen würde. Es wird 150 Währungsreformen, neue Euros oder gar keine mehr geben, aber Gold wird dann immer noch Geld sein.

Mich interessiert nur die tatsächliche Situation, nicht die Rabulistik der Ausgeber ungedeckten Geldes.
 
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Nochmal zu diesem Thema:
fnord0711 schrieb:
Bei der Münze Österreich AG kann man Philharmoniker ebenso wie die Neuprägungen zum Tagespreis bestellen, die Versandkosten sind nicht überzogen, wirklich lohnend ist es aber eigentlich trotzdem nur wenn man mehr als ein Stück ordert.
Ja, das stimmt so. Ich habe jetzt Antwort auf meine 2.Mail bekommen. Wegen des 1.Mais ging es natürlich nicht früher. Man darf nicht auf den Email-Knopf der Webseite drücken, der zu Marketing@Austrian-Mint.at führt, sondern muß sich an Verkauf@Austrian-Mint.at wenden.

Die Preise dort sind auch mit den Versandkosten günstiger als bei meinen lokalen Banken und bestimmt nicht höher als bei Ibeh. Dazu hat man die Sicherheit, nagelneue, perfekte Münzen direkt vom Hersteller und einem seriösen Verkäufer zu bekommen.

Empfehlenswert, der Laden. Durch diesen Niob-Mist und den Gullydeckel-Klamauk war er bei mir vorübergehend in der Wertschätzung etwas gesunken. Jetzt bin ich wieder begeisterter Fan.
 
@fnord0711: Ja richtig, ich meinte Silberanlagemünzen wie Maple Leafs oder Eagles.

Bis jetzt konnte ich herausfinden, dass die Erste Bank in Ihren Online-Edelmetall-Kursliten auch Silber(barren) führt. Das scheint mir neben einigen Raiffeisen-Landesbanken die einzige Bank zu sein, die Silberpreise im Internet veröffentlicht.

Nachgefragt habe ich in einer Erste Filiale aber noch nie nach Silber, teilweise stößt man bei der Frage nach Gold schon auf blankes Entsetzen vom jeweiligen Bankmitarbeiter.

Da hier die Frage mit den Währungsangaben auf Goldanlagemünzen aufkam:

Soweit ich weiß, werden Goldanlageprodukte, die gleichzeitig in einem Land auch gesetzliches Zahlungsmittel sind, steuerlich bevorzugt (na gut, Mehrwertsteuer gibt es auf Gold derzeit sowieso nicht, bemerkbar könnte sich dies vielleicht beim Import aus dem Dritthandelsgebiet machen)

Und Zahlungsmittel ist eine rund geprägte Unze Gold eben schon genau dann, wenn der Schriftzug "Republik Österreich - 22 Cent" darauf zu sehen ist :)
 
ich kann nur bestätigen, dass es verschiedene Kurse für Schilling- und Euro-Phillis gibt.

Bei meiner Bank (ERSTE Bank) hat man mir weniger für die Schilling-Goldmünzen geben wollen. Irgendwie für mich unverständlich, da beide Typen gleiches Goldgewicht haben. Vielleicht liegt es daran, dass die Schillinggoldmünzen bei den Banken mehr Aufwände bringen, da diese umgetauscht werden müssen und somit auch nicht wieder verkauft werden dürfen. Eigentlich müssten die Banken mehr für die Schillingmünzen zahlen, da ja mehr Nominale draufsteht (+50% als Euro-Philli). :D

Bis jetzt hatte ich nie Probleme bei den Bankfilialen, wenn ich Münzen kaufen wollte. Viele Filialen haben dafür eigene Schalter für Fremdwährungswechsel und Münzen. Manchmal muss man einige Tage warten, bis man die Münzen abholen kann.

Bezüglich Schöller: Naja, Service könnte besser sein und die Kurse auch. Z.B. bei den Pandagoldmünzen sind für mich große Unterschiede zwischen Preisen in D und A. In D kostet 1 Uz genauso viel wie hier die Münze Wert ist.

Ich weiß, dass es durchaus günstigere Kurse in D gibt als in A.

@Bukanier: hast du deine Münzen schon erhalten? Sind die wirklich perfekt bzw. bankfrisch?
 
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