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Große Münzsammlung vom Opa

Um mich mal zum Advocatus Diaboli zu machen : Hättest Du nicht vielleicht Lust, zum Münzensammler zu werden ? Einen schönen Grundstock hat Dein Grossvater Dir hinterlassen. Schau Dich mal im Forum um,hier wimmelt es von Leuten, die Freude daran finden, sich mit " Kleingeld " zu beschäftigen.
 
Leider gar nicht, auch wenn ich es gut verstehen kann, wenn man von bestimmten Dingen sehr fasziniert ist und damit einen Haufen Zeit verbringt. Aber das ist gar nichts für mich, leider, aber sehr nett, dass Du es vorschlägst! :)
 
Ich verfolge seit einiger Zeit (etwa seit Euroeinführung) nicht mehr die Preise für DM-Münzen. Aber fogende Stücke fallen mir direkt auf:

5 und 10 Pfennig 1967 G (waren vor Euroeinführung praktisch nicht mehr im Umlauf zu finden und bei Münzhändlern bis zu 30/40 DM teuer. Konnte man damals leicht für 20DM verkaufen. Wie der Preis für die Dinger in Umlauferhaltung heute ist, kann ich nicht sagen. Kataloge liegen meist über dem realisierbaren Marktwert.
Beide Stücke habe ich erst einige Jahre nach Euroeinführung von einem alten Sammler bekommen, der in jungen Jahren noch welche aus dem Umlauf fischen konnte.

2 Pfennig 1967 G Eisen Kupferplattiert (magnetisch, man kann an der Kante das Eisen sehen) ist eine Rarität die angeblich nur in PP gefertigt wurde.
In meiner sehr alten Liste steht das Ding mit 3000 € drin (was ich für völlig überzogen halte, aber ich denke das Ding gibt noch immer einen Batzen her).
Solch ein Ding werde ich nie besitzen, da es mein Budget deutlich übersteigt.

Zu empfehlen diese Stücke zur BuBa zu bringen und dadurch der Zerstörung auszuliefern halte ich für erschreckend.

Lieber Hoppala, diesen Schatz kann man zu Geld machen.
Dein Großvater hätte es zwar garantiert lieber gesehen, wenn die Sammlung erhalten und sogar fortgeführt wird, aber das ist wieder ein anderes Thema.

Ich empfehle wegen der Prägeszhlen der einzelnen Exemplare (die schon mal einen kleinen Anhaltspunkt geben ob es sich um häufige Massenware handelt oder um interessantere Stücke) mal einen Blick in "Numista" zu werfen. (Ist englisch oder französisch, aber nicht so schlecht um sich einen Überblick zu verschaffen). Germany - Federal Republic coins – Numista

Desweiteren empfehle ich den Erwerb einer aktuellen Münzzeitschrift - ich bevorzuge "Münzen & Sammeln". Da ist meist ein Katalogteil drin. In der Septemberausgabe sind die DM-Münzen aufgelsitet und ich sehe gerade, dass für die 520 geprägten magnetischen 1967 G 2 Pfennig Münzen 2000 Euro angegeben werden.
Das 5erl geht in Sehr Schön mit 20€ los und das 10erl mit 15€. Bei den anderen Münzen habe ich jetzt nicht nachgesehen.

Gruß

Lars
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 2 Pfennig Münze ist leider recht dunkel / matt, kann nicht sagen ob sie benutzt ist.... Geputzt oder ähnliches wurden die Münzen nicht, zumindest nicht das ich wüsste.

Ein ganz wichtiger Punkt: Lass die Münzen bitte unbedingt so wie sie sind!! Keinesfalls putzen, in der Hoffnung, die über die Jahre entstandene "Verdunklung" zu entfernen und die Münzen wieder "schön glänzend" zu bekommen. Da zerstörst du sie eher.
 
Ein ganz wichtiger Punkt: Lass die Münzen bitte unbedingt so wie sie sind!! Keinesfalls putzen, in der Hoffnung, die über die Jahre entstandene "Verdunklung" zu entfernen und die Münzen wieder "schön glänzend" zu bekommen. Da zerstörst du sie eher.

Ein glänzendes Ergebnis ist nicht immer gut. :)

Micha
 
Hallo auch und guten Morgen,

erst einmal vielen Dank für die Resonanz und die vielen hilfreichen Antworten. Ich hab mir auf Deine, wie ich finde, ausgezeichnete Empfehlung hin, handzumgrus, ertsmal die Muenzen & Sammeln zugelegt und schaue ob ich noch eine weitere Publikation eines anderen Verlages irgendwo auftreiben kann. In der Numista tue ich mich auch gerade um.

Vielleicht habe ich mich eingangs falsch ausgedrückt, ich habe nicht vor, die gesamte Sammlung bei der Bundesbank abzugeben, was natürlich ganz schön dämlich wäre. Es ging vor allem um die Gedenkmünzen 5DM und 10 DM, zumindest habe ich das aus den anderen Forenbeiträgen hier rausgezogen. Die KMS, die vorhanden sind würde ich ungern aufbrechen und "zerstören", sondern im Ganzen an irgendwen überlassen. Generell ist mein Ziel nicht, den höchstmöglichen Ertrag zu bekommen, sondern ich würde mich auch freuen, wenn ein Großteil der Münzen oder sogar alle bei einem Sammler landen, die daran noch viel Freude haben werden und sich darüber freuen können. Es gibt hier in meiner Stadt einige Münzhändler, vielleicht werde ich nach dem Studium weiterer Publikationen etc mal an diese herantreten bzw. mich an die Leute wenden, die mich hier schon kontaktiert haben.
 
Hallo,

Noch ein paar Infos zu den 50 Schilling und den 5 und 10 DM.

50 Schilling wurden bis 1973 aus 900er Silber hergestellt, ab 1974 aus 640er Silber.
bis 1973 20 Gramm AG900 = 18 Gramm fein.
ab 1974 20 Gramm AG640 = 12,8 Gramm fein.

5 DM Gedenkmünzen wurden bis 1979 aus 625er Silber hergestellt, danach aus "Magnimat" (ein unedles Mehrschichtmaterial aus Nickel und Kupfernickel wie es bis heute in den Pillen der 1 Euro Münzen Verwendung findet).
Die ersten 4-5 gehen Gedenk-5er gehen für deutlich mehr als Silber über die Theke. Der Rest unter Sammlern für um den Silberpreis, bei Händlern kommen noch "Lebenshaltungskosten des Händlers" und Steuern dazu. Für was Händler ankaufen, weiß ich nicht.
11,2 Gramm AG625 = 7,0 Gramm fein.
Die Magnimat-Stücke ab 1979G / 1980 sind totale Massenware. Unter Sammlern gehen sie meist für Kurswert (also 5 geteilt durch 1,95583) von Hand zu Hand. Meine restlichen habe ich bei Händlern für 3€ das Stück gekauft (schon ein Zeitlein her).

Solltest du ein 5 Mark Stück Otto Hahn 1979 G aus Silber haben, verkaufe dieses am besten in einer Saalauktion. Wenn ich bedenke, dass dein Opa das 2 Pfennig 1967G "magnetisch" sein Eigen nennen durfte, traue ich deiner Sammlung beinahe auch diesen Silber-5er zu. Nachsehen lohnt sich auf jeden Fall.
Erkennbar ist der Silber-5er am G unter AR von MARK. Wenn das G unter MA von MARK ist, dann ist es das gewöhnliche Magnimat-Stück und hat nur den Umtauschwert DM/€.

Bei den 5 Mark Heiermännern und den Max Planck 2ern gibt es einzelne seltenere und dadurch teuerere. Das wirst du im Katalogteil der M&S aber schnell herausfinden.
Ein Heiermann ist so selten, dass er echt hohe Preise erzielt und dadurch leider beliebt bei Fälschern und Manipulierern ist. Solltest du also den 1958J Heiermann haben, dann sollte dieser erstmal gründlich angeschaut werden. Wenn ich deine Auflistung jedoch richtig verstanden habe, dann befindet sich in der Sammlung haupsächlich Material von 1967 bis 1988, was die wertvollsten Heiermänner ausschließt.

Die 10 Mark Stücke von 1972 (Olympia) bis 1997 wurden auch aus 625er Silber hergestellt. Ab 1998 aus 925er Silber (Sterlingsilber).
1972-1997 15,5 Gramm AG625 = 9,69 Gramm fein.
1998-2001 15,5 Gramm Ag925 = 14,34 Gramm fein.
Die Dinger gehen allesamt für um den Silberpreis über die Sammler-Theke und natürlich für mehr über die Händler-Theke. Als "privater Verkäufer" jedoch kaum über Silber.
Lediglich die Olympia-10er scheinen hin und wieder mehr zu bringen (was ich jedoch nicht nachvollziehen kann).
Wirkliche Raritäten kenne ich bei den 10ern nicht.

Es gibt noch etliche Fehler, die den Prägeanstalten unterlaufen sind. Z. B. falsche Randschriften. Solche Stücke sind natürlich höher anzusetzen. Das ist dann aber was für unsere Spezialisten in diesem Bereich.

Viel Glück und viel Spaß noch mit dem Verkauf der Stücke.

Gruß

Lars
 
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