Haben Privat-Kursmünzensätze eine Zukunft?

Hat nach Eurer persönlichen Meinung die ?Privat-KMS-Sammlung? Zukunft?

  • Ja

    Stimmen: 35 20,5%
  • Nein

    Stimmen: 129 75,4%
  • Keine Ahnung

    Stimmen: 7 4,1%

  • Umfrageteilnehmer
    171
Ich bin eher skeptisch, verstehe allerdings von der Sache auch nichts.

Als außenstehender Beobachter sehe ich die dauerhafte Etablierung der Privatpappen bei den Sammlern auf der Kippe. Die meisten haben sich wohl auf die Sätze spezialisiert, die von den offiziellen Verpackungsämtern eingetütet werden, was ich auch für vernünftig halte.
Von den offiziellen Ausgabestellen hängt es ab, ob es eine immer weiter beschleunigte Inflation geben wird oder Ruhe einkehrt. Zu große und zu kleine Auflagen sind gleichermaßen schädlich. Wenn es keine Regeln gibt, wird im nächsten Jahr der Markt durchdrehen und das Hobby kaputtgehen, davon bin ich überzeugt.

Ich wünsche aber allen KMS-Sammlern, daß es anders kommt und die Prägeanstalten erkennen, daß sie im Begriff sind, ihren eigenen Ruf zu ruinieren. Nur die können das Sammelgebiet retten.
 
@Münzenspezi
Meinen Respekt für einen sehr gut geschriebenen Eröffnungsbeitrag.... :)

Haben Privat-Kursmünzensätze eine Zukunft?

Meiner Meinung nach eindeutig ja, denn es gibt mittlerweile wesentlich mehr Sammler solcher Sätze - und zwar in ganz Europa - , als hier im Forum allgemein vermutet wird. Nicht jeder Sammler dieser KMS ist hier im Forum auch präsent oder vertreten. Somit kann man mit solch einer Umfrage leider auch kein repräsentatives Ergebnis erzielen.

Es wird im nächsten Jahr ganz sicher einige Änderungen bei der Ausgabepraxis und den Produktionsvoraussetzungen für KMS geben, somit wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach allein schon die Anzahl von KMS-Herstellern auf ein verträgliches und seriöses Minimum reduzieren.

Im weiteren sehe ich persönlich keinen Grund zu einer künstlich entfachten Hysterie unter Sammlern. Es ist doch bekannt, das im Moment einige hastig produzierte Trittbrettfahrer-Ausgaben unter abenteuerlichen Bedingungen auf den Markt geworfen werden.

Es gibt aber eben gute und weniger gute Sätze, die Unterschiede sind für Laien - und erst recht für Sammler - klar erkennbar, und das nicht nur bei der thematischen Umsetzung.

Am Ende aber entscheidet der Markt selbst, welche Sätze begehrt und sammelnswert sind - nicht die Meinung einzelner.
Gut - einigen Komplettsammlern ist das egal, die wollen alles ;)

Wer jetzt als Sammler eben unbedingt einen 2003er-Satz mit 2002er-Münzen kaufen muss, bitte sehr. Dann sollte er aber auch keine Überflutung des Marktes anmahnen. Den meisten fällt dieser klitzekleine Betrug aber offensichtlich noch nicht mal auf. Darin ist ausnahmsweise selbst mal Herr Honscha mit mir einer Meinung. (siehe Thread Oktoberfest-Wiesn-Satz)

2004 macht dieses Spiel ganz sicher kein Sammler mehr mit, da bin ich mir nun wieder sicher. Diejenigen "Produzenten" die schon mit der Bereitstellung von 2003er-Münzen für ihre diesjährigen Sätze Probleme hatten, werden 2004 so richtig lange Gesichter bekommen. :D

Warten wirs doch also mal ab wie einige Ausgaben in 3 oder 5 Jahren zu bewerten sind. Ich jedenfalls sehe das ganz entspannt... :)
 
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Produktionsvoraussetzungen für KMS geben, somit wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach allein schon die Anzahl von KMS-Herstellern auf ein verträgliches und seriöses Minimum reduzieren.
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Es ist doch pures Wunschdenken. Solange man gut, teilweise sehr gut an solchen Ausgaben verdienen kann, wird die Ausgabemenge nicht geringer werden.

Schade, dass es kein Regularium - Ausgabe nur über Prägestätten oder ähnlich - gibt, so bliebe die Sache überschaubar.

Es gibt einen triftigen Grund der gegen alle KMS spricht:

Bei der Ausgabe-Menge werden wir die KMS nach 2-3 Jahren nicht vernünftig unterbringen können.
 
Ich denke, daß die privaten KMS auf jeden Fall eine Zukunft haben. Allerdings glaube ich auch, daß die Sätze, die in den letzten Wochen sehr teuer ausgegeben wurden, ihre Preise nicht halten werden.
Sätze wie Adlonbrunnen, Belegexemplar, Tarrasch 33 oder andere werden ihre Preise nicht halten. Diese werden auf ein erträglisches Maß sinken. Das sage ich, obwohl ich si bis auf Beleg BT2 habe. Bei dem Belegsatz BT2 warte ich geduldig, daß irgendwann die letzten 250 der insgesamt 500 Sätze auf den Markt geschmissen werden. Dann wird ihn jeder, der ihn will, kaufen können.

Ich vermute, daß sich auch bei den Privat-KMS Sammelgebiete herauskristallisisieren werden. Die einen sammeln dann nur Messesätze, die andern nur solche, die von Firmen herausgegeben werden, wieder andere soclhe, die zu einem bestimmten Anlass hergestellt werden. Möglichkeiten gibt es viele. Auch für Motivsammler sind einige Sätze interessant.

Allerdings muß seitens Berlin und der Prägeanstalten dem Wildwuchs, der zur Zeit stattfindet, Einhalt geboten werden. Das Problem ist, daß diePrägeanstalten Ländereinrichtungen sind, und Berlin denen nichts verbieten kann. Die Prägeanstaltenm selbst sollten deshalb einen Konsens untereinander finden.
Berlin kann allerdings die Kriterien verschärfen, und darauf hoffe ich.
Dies alles wird sicherlich geschehen, und dann sind einige der Sätze, die wir jetzt haben, kleine Schätzchen in der Sammlung.
 
Ich habe mit JA gestimt, obwohl ich noch stark daran zweifle,
wenn ja, dann bin ich wie hegele der Meinung, dass der Markt den Preis noch stark nach unten korrigieren wird.
Ich glaube aber auch, dass die ersten Sätze von 2002 immer was besonderes bleiben werden.
 
> Sätze wie Adlonbrunnen, Belegexemplar, Tarrasch 33 oder
> andere werden ihre Preise nicht halten.

Zu Tarrasch 33 gibt es ja noch nicht mal einen Referenz-Preis :confused:
(zumindest auf ebay), oder sehe ich das falsch ?
Daher kann man in dem Fall wohl vorläufig schwer beurteilen ob der Preis gehalten werden kann.
Gerade solche Sätze mit einer absoluten Mini-Auflage (also praktisch keinem Angebot) und einer grossen potentiellen "Fan-Gemeinde" Schachspieler / Münzsammler haben gute Karte das Preisniveau zu halten / auszubauen.
Man siehe das ja schon am ersten KMS Schachfruth, welcher fast nicht angeboten wird und wenn dann zu ziemlich hohen Preisen weggeht.

Alexander
 
Ich habe mit "keine Ahnung"

gestimmt, weil ich in der Tat nicht weiß, wie sich der Privat-KMS-Markt entwickelt. Und niemand weiß es, wenn er ehrlich ist.
;)

Gruß Olaf
 
Original geschrieben von alex11
Gerade solche Sätze mit einer absoluten Mini-Auflage (also praktisch keinem Angebot...Tarrasch etc. d.V.) und einer grossen potentiellen "Fan-Gemeinde" Schachspieler / Münzsammler haben gute Karte das Preisniveau zu halten / auszubauen.
Man siehe das ja schon am ersten KMS Schachfruth, welcher fast nicht angeboten wird und wenn dann zu ziemlich hohen Preisen weggeht.

Alexander

In 2003 produzierte Sätze mit eingelegten 2002er Münzen sind reine Verarsche des Marktes, sonst garnichts. Hätte zB. Herr Honscha seinen 2003er Forum-KMS mit 2002er Münzen herausgebracht, hättest Du ihm wahrscheinlich einen Vogel gezeigt.

Wer solche eilig vor Jahresende noch umgepackten Verwertungs-Sätze sammeln möchte (da die 2002er Münzen lose immer mehr an Wert verlieren), der soll es doch tun. Hier aber ein Marktbarometer ansetzen zu wollen ist völliger Unsinn.

Was macht der Typ denn 2004, wenn die im Vergleich zu 2003 noch knapperen 2004er Münzen in die KMS anderer Hersteller gelangen? Wieder mit 2002er Münzen antanzen und als unglaubliche Rarität anpreisen? :D :D :D


Oh Mann, einige kapieren es nie...
 
Original geschrieben von freshprince
@Münzenspezi
Meinen Respekt für einen sehr gut geschriebenen Eröffnungsbeitrag.... :)
Danke.

Original geschrieben von freshprince
Im weiteren sehe ich persönlich keinen Grund zu einer künstlich entfachten Hysterie unter Sammlern. Es ist doch bekannt, das im Moment einige hastig produzierte Trittbrettfahrer-Ausgaben unter abenteuerlichen Bedingungen auf den Markt geworfen werden.

Das Problem einiger Sammler tut sich bei der Abgrenzung auf. Eine Sammlung bei der man im vornherein weiss, dass man sie nie komplettieren kann, ist keine Sammlung. Schnell verliert man da die Lust. Welche sind nun die "richtigen Sätze" zum sammeln? Nur die Sätze, die auch den entsprechenden Jahrgang beinhalten? Nur die Sätze, bei denen keine Sätze zurück gehalten werden, um das Preisniveau künstlich zu steigern? Nur die Berliner Sätze? Nur die Münchener Sätze? Nur die "Normalausgaben" (ohne Belegexemplare oder Special Editions)? Nur die mit Auflagen größer 100? Man könnte noch viel mehr Sammelkriterien aufzählen, aufgrund der Vielfalt der Ausgaben. Aber was ist die richtige? Ich glaube, dass sich dies noch herauskristalisieren wird. Doch im Moment überragt die Unsicherheit - was das momentane Zwischenergebnis der Umfrage wohl klar aussagt. Dass es auch eine Hand voll Interessenten im Ausland gibt, bestreite ich nicht, lieber Freshprince. Doch ob die den Markt ankurbeln können und dadurch die Unsicherheiten bei den Sammlern verschwinden?

Grüße

Spezi
<p>
 
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