Schrötling zu klein und ohne Randrille?
Da ist doch eine Manipulation nicht ausgeschlossen, oder?
Moin Moin,
auszuschließen ist bei den Fehlprägungen grundsätzlich erst einmal gar nichts.
Aber ein Zusammenhang zwischen "zu klein und ohne Randrille" und einer Manipulation bei einer 2 Cent Münze besteht ebenfalls auch grundsätzlich erst einmal nicht.
Das bedingt schon die Tatsache, dass diese Rille ausschließlich bei diesem Nominal vorhanden ist, was z.B. bedeutet, dass jede in diesen Prägevorgang geratene andere Euroronde unter Normalbedingungen diese Rille nicht aufweist.
Dazu muss man unbedingt berücksichtigen - und daher vermute ich das Aufkommen der Frage!?
- dass diese Rille nicht bei der Prägung, sondern bereits bei dem in der Industrie durchgeführten Stauchvorgang angebraucht wird !
Somit kann es sowohl theoretisch als auch praktisch auch 2 Cent-Münzen mit Sollgewicht aber ohne Randrille geben.
Ist diese Ronde untergewichtig, muss die erste Vermutung in Richtung 1 Cent Ronde gehen - und davon gibt es auch bei den deutschen reichlich (ich erinnere an die große Stückzahl allein von angebotenen 2008 F. Man darf gerne bei dem besagten
, u.a. auf Fehlprägungen spezialisierten (um hier die während meiner "Schreiberei" aufgetauchte Frage / Antwort durch "Fusselbär" zu bestätigen) Händler anfragen, wieviel Stücke er davon mittlerweile zusammengetragen hat - unter der Voraussetzung, dass zwischenzeitlich nur wenige bzwl. gar keine verkauft wurden !!!).
Warum soll es also überhaupt verwundern, wenn von Holland und / oder Frankreich und / oder ....... usw. mehrer Stücke zusammen auftauchen. Das kann sich ganz leicht über Rollenmehrfachfunde oder, wie bereits erwähnt, Zusammengetragenes handeln.
So etwas betrachtet man auf jeden Fall als (fast) normal, wenn man diese Erfahrung bereits selbst gemacht bzw. von solchen aus verlässlicher Quelle gehört hat. Vor einiger Zeit habe ich zu den Abb. bei DDR Münzen meine diesbezüglichen Funde der Stempeldrehungen über mindestens einen gelockerten Prägestempel vorgetsellt - entdeckt in großer Zahl in 4 Originalprägestättenrollen zu je 50 1 PF-Stücken mit der seltenen Jz 1973. Einiges davon 1 x, anderes eben auch mehrfach in identischer Form vorhanden.
Man kann über alles Mögliche und vermeintlich Unmögliche hin und her und vor und zurück "Spekulatius" betreiben - zu einem konkreten Ergebnis kommt man aufgrund von Nichtwissen und vor allem in Ermangelung von verlässlichen und geschwätzigen Quellen in fast all solchen Fällen sowieso nicht.
Wir Sammler von Fehlprägungen müssen uns doch klar sein, was wir im Endeffekt in unsere Sammlung integrieren möchten - vor allem auch hinsichtlich der Kosten. Ob der hier im Raum stehende Kaufpreis ein realistischer ist oder evtl. wird, entscheiden auch ganz allein wir
.
In - schreiben wir mal so dahin - z.B. 10 - 15 Jahren erinnert sich kaum noch jemand daran, dass die eine oder andere Fehlprägung irgendwann einmal und ganz plötzlich achtfach aufgetaucht war. Und warum ? Weil es dann aus meiner diesbezüglich bei der DM-Währung gemachten Erfahrung mit einiger Sicherheit auch kaum noch jemanden bis niemanden mehr interessiert.
Auch das 5 DM-Stück von 1966 G ohne aufgerollte Randschrift tauchte vor einigen Jahrzehnten "plötzlich" in großer Stückzahl auf. Das hat die Sammler von Fehlprägungen aber überhaupt nicht davon abgehalten, diese Münze für die Sammlung zu erwerben - ganz im Gegenteil und das obwohl auch hierfür der damals zu entrichtende Preis über das Wissens zu der Existenz von ca. (mind.?) 3 Rollen (120 Stück) eindeutig zu hoch war. Er wurde gezahlt und das selbst von nicht wenigen ansonsten bezüglich Fehlprägungen "abstinenten Nasenrümpfern"
. Selbstverständlich hinkt der Vergleich ein wenig (aber nur ein wenig), denn ist ein gewisser Unterschied über die Nominalgröße und Beliebtheit vorhanden.
Ob es seitens des Verkäufers geschickt ist alle vorhandenen Exemplare "in einem Rutsch" oder nach und nach anzubieten, kann / muss ohne Informationen zu diesem Vorgehen zumindest im ersten Moment in gewisser Weise unbeantwortet bleiben.