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Ich halte aber das was Du von den Gradingfirmen berichtest, im Ergebnis für richtig, wenn man dem Ansatz folgt, dass das Grading helfen soll, den Wert zu ermitteln. Eine schwach ausgeprägte Münze muss vernünftiger Weise weniger wert sein. Vielleicht stufen die Amis deshalb au AU herab. Ich will nicht hoffen, dass sie Prägeschwäche mit Abrieb verwechselt haben
Da bin ich auch deiner Meinung, irgendwo muss eine Differenzierung gemacht werden, wenn es neben dem Erhaltungsgrad keine Erwähnung findet, so muss es in die Bewertung mit einfließen. Ob die Amis eine Prägeschwäche mit Abrieb verwechseln ... Ich will mal ganz stark hoffen, dass sie den Unterschied kennen .
Deinen gezeigten Württemberger würde ich als MS63 einstufen.
Beispiele wie Stempelbrüche/-risse, Prägeschwächen etc. zeigen, dass "mathematisches" Grading nicht alles ist. Ich persönlich finde das amerikanische System viel zu ausdifferenziert und unpersönlich. Letztlich kommt es nicht darauf an, ob eine Münze MS 61 oder MS 62 ist, sondern auf den ästhetischen Gesamteindruck, der nun einmal sehr subjektiv ist. MS 60 mit einhundertjähriger Originalpatina kann dem einen oder anderen besser gefallen als MS 64 getaucht. Viel ist Geschmacksache.
Kleine Stempelbrüche oder auch kleine Prägeschwächen werten das Gesamtgrading m.M.n. nach so sehr ab. Jedoch bekommt auch ein getauchtes Stück kein MS64, sondern ein "Cleaning AU Details". Von daher werden schon andere Faktoren auch noch berücksichtigt.
mfg