Kleine Spielerei gefällig?

Ist die Spielidee interessant für dich und würdest du mitmachen?

  • Ja

    Stimmen: 24 96,0%
  • Nein

    Stimmen: 1 4,0%

  • Umfrageteilnehmer
    25
  • Umfrage geschlossen .
@kaamos

Sehe nur ich die Datei nicht oder hast Du vergessen, die Datei anzuhängen?
 
:oops:

Ich habe vergessen anzuhängen.
Ich hole es heute Abend nach, wenn ich wieder zu Hause bin.
 
Dieses Spiel fesselt doch mehr als ich dachte. Es war richtig fies, gestern aussetzen zu müssen.

Heute ein kleines Gebiet mit einem ziemlich übel erhaltenen kleinen Stück:

Hessen-Hanau
1 Heller 1755

Anhang anzeigen 137615 Anhang anzeigen 137616
Hanau? Ich hab das gleiche Stück unter Hessen-Kassel.

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gut, der Katalog führt es unter beiden Gebieten. Bei Hanau bilderlos. Ich vermute, es ist auch ein und das selbe Stück, da Hanau ja seit den 1730er Jahren zu Hessen-Kassel gehört.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die Hessen kann ich nur auf den KM als Referenz zugreifen.
Dort ist das Stück als KM 85 gelistet.
Du hast aber völlig Recht. Bei Hessen-Kassel steht die auch als Nr. 445.
Ich hatte sie damals als Hanauer für ganz kleines Geld erworben und dementsprechend katalogisiert.
 
Mein Münzbild für das Jahr 1758 habe ich soeben nachgetragen.

Spiel - Wie weit kommen wir zurück?


Hier noch eine kurze Hintergrund-Erläuterung:

Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) war die Münzverschlechterung ein Mittel der Auseinandersetzung. Die Entwicklung begann mit der missbräuchlichen Verwendung der Stempel eroberter sächsischer Münzstätten durch Preußen („Ephraimiten“), v. a. im Dritteltaler-Nennwert, und setzte sich in anderen Territorien fort, so auch im Fürstbistum Fulda unter seinem damaligen Landesherrn Adalbert II. von Walderdorff (einem älteren Bruder des Trierer Erzbischofs).

Charakteristisch für diese Zeit sind die sog. Kriegs-Sechstel. In Fulda wurden drei Typen produziert: Portrait-Typ, Wappen-Typ und Monogramm-Typ. Der Schwerpunkt lag auf dem von mir gezeigten Monogramm-Typ, da sich mit ihm die Herkunft der (schlechten) Münze am Besten verschleiern ließ: Für die einfachen Leute waren in der Schnelle des täglichen Handels die kursiven und verschnörkelten Rokoko-Monogramme und Abkürzungen - und damit die wahre Herkunft der unterwertigen Land-Münze - meist nicht aufzulösen. Neben den Herrschern waren Privatunternehmer an den Machenschaften beteiligt, die mittels Silberaufkäufern gute Sorten aus dem Verkehr zogen (Aufwechsel) und zur Umprägung in die Prägestätten einlieferten. Der Schlagschatz floss in die Kasse des Fürstbischofs. Im Zeitraum Mai 1757-März 1759 wurden in der Fuldaer Münze ca. 9.300 kg Silber „umgemünzt“, zu ca. 90 % in Kriegs-Sechstel (d. h. ungefähr 4 Mio. Münzen). Der Nominalbetrag wurde teils bis auf das 1,8-fache aufgebläht bzw. der Silbergehalt herabgesetzt. Der Absatz dieser schlechten Sorten lief über Geldhändler und überregionale Wirtschaftszentren, im Falle Fuldas über Frankfurt am Main.

Das Ganze konnte natürlich nicht auf Dauer gut gehen. Andere Territorien und das Reich gingen dagegen vor. Fulda musste z. B. 1761 Beiträge an die Reichskasse in guten Sorten nachzahlen. Das Ende des schlechten Kriegsgeldes setzte in Fulda zwar noch kurz vor dem Tode Adalbert II. von Walderdorff ein, eine vollständige Korrektur inkl. Publikation der kaiserlichen Verbots-Verordnungen erfolgte allerdings erst unter dessen Nachfolger Heinrich VIII. von Bibra.

Von dem von mir gezeigten Monogramm-Typ gibt es diverse Varianten, die sich u. a. anhand des Monogramms unterscheiden lassen: „AAPF“ (Adalbertus Abbas Princeps Fuldensis) und „AEPF“ (Adalbertus Episcopus Princeps Fuldensis). Eine Auflösung des Monogramms ist im kleinen Bild unten zu sehen. Der Unterschied rührt daher, dass die Wahl Adalberts zum Abt der Fuldaer Benediktiner-Abtei nicht der päpstlichen Bestätigung bedurfte, die zum (Fürst-)Bischof jedoch schon. Demnach wurde die abgebildete AEPF-Variante erst nach dem 19.06.1757 geprägt.

5b.jpg
 
Es hat zwar nicht direkt mit dem Spiel an sich zu tun, aber bei meiner Durchschau der heutigen WAGO ist mir Los 89 aufgefallen.

Mein hier im Spiel gezeigten Exemplar dieser Münze (Spiel - Wie weit kommen wir zurück?) hatte ich ebenfalls bei WAGO (62. im letzten Frühjahr) erworben, für ca. 153 Euro brutto. Das heutige Exemplar steht bereits jetzt bei 270 Euro (netto!). Der Goldwert beträgt zur Zeit ca. 155 Euro. Das verstehe einer...
 
@kaamos

Einer pro Tag reicht. Den Kirchenstaat hab ich notiert. Mach den Württemberger bitte wieder weg.
 
Von mir als stiller Mitleser mal einen :respekt: für die Unermüdlichen welche den Thread täglich am Laufen halten, echt spitze was so in Euren Sammlungen schlummert!
 
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