Lot Römische Münzen, gemischte Qualitäten, ungereinigt

Mit irgendwas muss ich ja anfangen um mal zu schauen wie man das mit dem reinigen undso macht, für mich total Neuland. Ich war auch erstaunt das es doch noch soviele Lots davon gibt. Klar das bei zig Milliarden Münzen aus der Antike auch genug römische dabei sind und das die um die halbe Welt verbuddelt sind.
 
Es gibt Aussagen von Sammlern dahingehend, dass es heutzutage keine gemischten, sondern nur noch schlechte Qualitäten gibt. Die Stücke sind durchsucht und vorgereinigt (um sie einordnen zu können).

Wenn man ein wenig Spaß haben will beim Reinigen, Bestimmen und etwas Zeit totschlagen möchte....;) ok. Den Jackpot (sofern enthalten) haben vorher Andere geknackt.
 
Es gibt Aussagen von Sammlern dahingehend, dass es heutzutage keine gemischten, sondern nur noch schlechte Qualitäten gibt. Die Stücke sind durchsucht und vorgereinigt (um sie einordnen zu können).
Wenn man ein wenig Spaß haben will beim Reinigen, Bestimmen und etwas Zeit totschlagen möchte....;) ok. Den Jackpot (sofern enthalten) haben vorher Andere geknackt.
Ein Blick in Mutter Googles Küche zeigt die Vielfalt dieses Themas:

Römer-1-Schatz.jpg

Auf einen Münzenfund wie diesen wird man wohl ein ganzes Leben oder länger warten müssen - da sind immer schon andere dran.


Römer-2-Schatz.jpg


Die hier gezeigten Funde sind schon eher erwerbbar - aber ... wie die Nr. 1 ist er zwar ehrlich aber schlecht erhalten,
das Angebot 2 ist wesentlich besser - aber unehrlich. Der Verkäufer hat erst noch frische Ackererde unter die Münzen gemischt,
um die Trüffelschweine anzulocken

Römer-3-Schatz.jpg


Das dritte Lot kann man vergessen, es ist wirklich nur Antiken Schrott, der beim reinigen auseinander fällt.
 
Dritter Versuch, ich kann kein Vorschaubild erstellen.


Also ich hab die Münzen ja aus Österreich bekommen und die sahen gemischt aus, also gemischt aus diesen drei abgebildeten Lots. Aber die Mehrzahl war im Zustand wie in 1. Es waren da natürlich auch ein paar gebrochene Münzen bei. Etwa ein Drittel ist sehr sehr hartnäckig, die werde ich kaum sauberbekommen. Ein Drittel ist so lala, reinigbar aber dennoch nicht gut erkennbar. Das letzte Drittel war gut zu reinigen und es sind viele dabei auf denen mindestens auf einer Seite auch noch sehr viele Details gut erkennbar sind.

Einige die ich fertig gereinigt habe liegen auf dem Scanner. Die Schrift ist da etwas besser zu erkennen als auf einem Foto. Motive die etwas glatter bzw. runder sind kann man vielleicht auf einem Foto besser erkennen.

Die große Kupfermünze habe ich von jemand als "Muster" erhalten. Ich find die ein wenig "Überreinigt" weil da nicht wirklich Patina dran ist. Seh ich das richtig?
Auch vom Österreichischen Verkäufer bekam ich drei gereinigte Münzen dazu als Muster, die sind jetzt nicht auf dem Scan.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, stimmt an die DPI habe ich nicht gedacht. Muss ich aber auch erst schauen wo ich das bei SimpleScan einstellen kann. Benutze den Drucker kaum einmal im Jahr. Normale jpg in 1024er Auflösung haben bei mir im Normalfall so 50-150kB wenn ich die mit Gimp nochmal bei 80 Prozent gespeichert habe.

Konzentriertere Reinigung?? Mir tun immer noch die Handgelenke weh von den Zwei Tagen reinigen.

Was schlägst du vor zum weiter reinigen?


Ich habe die Anfangs normal gewaschen um den Dreck erstmal abzuspülen. Dann habe ich jede Münze einzeln nochmal mit Spüliwasser gesäubert.
Danach gings in den Ultraschaller mit Heizung und nur mit Wasser. Hab den auf 50 Grad eingestellt und 20 Minuten Ultraschall. Dann habe ich ausgespült, wieder Ultraschall, dreimal insgesamt. Dann konnte ich bei den meisten Münzen die Kruste recht gut abheben.

Da habe ich dann hartnäckigere Fälle aussortiert und erneut drei Ultraschallbehandlungen gemacht. Anschliessend konnte ich auch bei denen fast überall die Kruste brauchbar abheben.

Dann habe ich die einmal kurz von Hand etwas durchgewaschen um den Staub vom Schmutz wegzubekommen. Dann zwei Tage auf der Heizung getrocknet. Anschliessend zwei wochen in Olivenöl.

Ja und denn am Wochenende habe ich die rausgenommen, mit Spüliwasser gereinigt bis das Öl augenscheinlich raus war.

Da habe ich mich dann hingesetzt und die Dinger einzeln saubergefrickelt. Nach Versuchen mit Zahnstochern und Nagelbürste, wie es immer so beschrieben wird, hab ich festgestellt das damit rein garnichts zu machen war. Wirklich überhaupt garnichts.

So bin ich dann auf allerfeinste 0,08mm Kupferborsten umgestiegen. Damit ging der restliche Schmutz dann schnell aus den Ritzen.

Naja und das Ergebnis sind die Münzen im Bild.

Klar könnt ich das noch viel weiter treiben, aber ich habe da auch Bedenken das ich dann zuviel des guten mache.
 
Was will man mit solchen Münzen? Substanziell sind alle Stücke kaputt.
Ultraschall ist sicherlich keine gute Reinigungsmethode für Bronzen.
Aber bei kaputten Stücken kann man eh nichts verderben.

Fazit: Pure Zeitverschwendung, sich auf dem Niveau damit zu beschäftigen.

Für 12 Euro in der Bucht erworben..... Ein Speziallist könnte was daraus machen, allerdings
ganz gewiss nicht mit Ultraschall, da sähe sie dann so ähnlich aus, wie die zuvor abgebildeten Möhren.....
 

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Naja, ein wenig schöner bekommt man den Aurelianus vielleicht noch hin. Aber an und für sich kann man den auch so lassen, man erkennt alles was es zu erkennen gibt. Und ein wenig Dreck und Auflagen spricht immerhin für die Echtheit.
 
Ich hab das jetzt völlig anders gemacht.
Ja die Münzen sind an sich alle nur Kleingeld und absolut nix besonderes. Aber sie gefallen mir eben.

Beim reinigen von Hand habe ich festgestellt das ich das so nicht machen kann. Ich kann Dinge nicht sehr lange mit den Händen halten und auch keinen Druck ausüben um etwas zwischen den Fingern zu halten. Hab ewig lang Schmerzen davon gehabt ud dann aufgegeben.

Also das Ultraschallen war sehr gut, alles an Dreck ist weg. So bin ich dn Weg gegangen die Münzen dann noch vollständig zu entpatinieren. Herausgekommen sind wenige sehr sehr gut erhaltene Münzen mit immer noch scharfen Konturen, ganz hervorragend lesbar. Konnte man vorher mit Patina nichtmal erahnen das sich da noch etwas drunter verbirgt weil die Patina viel zu ungleichmässig und dick war. Ein Drittel ist wirklich gut erhalten, ein Drittel ist zumindest auf einer Seite brauchbar gut und das letzte Drittel war von Anfang an mehr oder weniger unbrauchbar weil sie quasi glatt sind und maximal noch leichte Erhebungen von der Prägung zu sehen sind.

Da das erste Drittel noch so schön ist habe ich mich entschlossen diese zu rekonstruieren (weiß nicht wie man das sonst nennt). Ich möchte die so nah wie möglich an den Ursprungszustand bringen, eine neue Silberschicht aufbringen die alle Korrosionsporen usw. weitgehend auslässt damit sich dort neue Patina bilden kann. Mein Ziel ist dabei die Münzen so zu bekommen als wären sie erst wenige Jahrzehnte / Jahrhunderte alt.

So möchte ich mir einen umfassenden Stamm an Münzen aufbauen der so viele der Kaiser wie möglich umfasst. Ob das nun Kleingeld oder Großbronzen sind ist mir dabei gar nicht so wichtig. Ich finde sie einfach schön und ich schau mir die immer noch dauernd an. Bin fasziniert wie viele feine Konturen damals schon geschaffe wurden und wie interessant die Motive alle sind. Das ist modernen langweiligen Münzen um so viele Lichtjahre voraus was die Asthetik angeht.

Ich dachte immer das die alten Reichsmärker schon total interessant sind, sind sie ja auch, aber die Römer sind für mich noch was ganz anderes.
Wenn man bedenkt das die immerhin schon weit über 1500 Jahre alt sind kann man eigentlich nur staunen.

Klar, für euch als Numismatische Profis (sagt man so?) ist das sicherlich nichts dolles weil ihr noch ganz andere Sachen kennt.
Direkt zum sammeln wenn es um was wertvolles geht würde ich auch Römer von verschiedenen Händlern kaufen.

Dummerweise muss ich mir ja nu Gedanken um das dösige Kumeschugge machen, son Schwachsinn.
Weiß garnicht wie ich das privat irgendwie handhaben soll. Hab ich irgendwelche Belege für mein geerbtes Briefmarkenalbum? Eher nicht.
 
Über die ungereinigten Münzen dürftest Du bezüglich des Zieles, möglichst viele Kaiser zu bekommen, rasch an Grenzen stoßen.

In der Regel sind das Spätrömer aus der Constantinischen Ära - ab und an mal ist einer der späteren Soldatenkaiser dabei. Beim hundertsten Constantius II. mit der Rückseite Reitersturz wird ein gewisser "Sättigungseffekt" eintreten....;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja das stimmt natürlich, Constantiusse I und II mit Reitersturz hab ich ein paar, aber trotzdem noch keine die gut erhalten ist. Von daher ist die Neugier sowieso da.
Das ist sowieso ein echt weites Feld, bis ich das überblicke wirds noch dauern. Zumal ich im Moment viel zu tun habe und ich mich nicht so richtig um Münzen kümmern kann.
 
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