Münzen reinigen mit EDTA und Isoprop

BGK

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Hallo zusammen,

ich habe in einem anderen Forum einen langen und alten aber interessanten Bericht über die reinigung von Münzen gelesen.
Als kleiner Alleskönner hat sich ein bisschen das EDTA herauskristallisiert. Es soll das Material allgemein nicht wirklich angreifen. Auch eher problematische wie Kupfer, Zink und Aluminium nicht. Hat jemand Erfahrung damit? Gleichzeitig wurde auch das Isopropanol als schonende Behandlung genannt.

Eine gute und schonende Art wäre doch evtl.
1. Münze in EDTA Lösung (35g pro Liter Wasser) und mit einer Zahnbürste vorsichtig von beiden Seiten bürsten.
2. Mit Isopropanol baden um alles fettfrei und die Reste der Lösung weg zu bekommen.
3. Ein Bad in Petroleum als Schutzfilm.
4. An der Luft auf einem Küchenpapier trocknen lassen.

Was meint ihr? Arbeitet jemand von euch mit EDTA und Isopropanol?
 
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Vor vielen Jahren hatte ich spätrömische Bronzen versuchsweise in EDTA liegen. Die waren anschließend definitiv hinüber - vollkommen schweinchenrosa....:eek:
 
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Vor vielen Jahren hatte ich spätrömische Bronzen versuchsweise in EDTA liegen. Die waren anschließend definitiv hinüber - vollkommen schweinchenrosa....:eek:

Da hieß es in dem Beitrag das es zu dieser Verfärbung durch das entfernen der Oxidschicht kommt. Die Münze aber wieder nachdunkelt wenn sich die neue Oxidschicht aufbaut.
Aber du, schreibst von hinüber. Und "schweinchenrosa" sollte Bronze natürlich nicht werden. War die Konzentration vielleicht zu hoch? Weißt du die noch?
 
Wenn ich schon "bürsten" lese, sträuben sich bei mir die Nackenhaare.

Kann ich mir vorstellen. Aber "Zahnbürste" und "vorsichtig" nicht überlesen.
Vielleicht sollte ich dazu schreiben, dass ich jetzt nicht unbedingt PP Münzen so behandel möchte. Aber sebst da, immerhin ist es Metall gegen weiche Kunststoffborsten. Ich glaube Metall gewinnt;)
Ich habe es mit absolut sauber geprägten Stempelglanz versucht und selbst bei 40 facher Vergrößerung nichts gesehn was vorher nicht auch da war.
 
Aber sebst da, immerhin ist es Metall gegen weiche Kunststoffborsten. Ich glaube Metall gewinnt;)

Ich habe keine Erfahrungen mit Zahnbürsten, zumindest nicht was Münzen betrifft :rolleyes:, aber ein weiches Tuch zum Beispiel gewinnt gegen Silber immer. :newwer:
 
Ich habe keine Erfahrungen mit Zahnbürsten, zumindest nicht was Münzen betrifft :rolleyes:, aber ein weiches Tuch zum Beispiel gewinnt gegen Silber immer. :newwer:

Mikrofaser?
Ich meine, klar mit richtig Druck und kräftig reiben, bekommt man sicher Mikrokratzer hin. Aber das ist weit weg von dem was ich meine. :)

Aber sonst hat niemand groß noch EDTA ausprobiert?
Und wie sieht es mit Isopropanol gegen die Fingertapser aus?
 
Mikrofaser?
Ich meine, klar mit richtig Druck und kräftig reiben, bekommt man sicher Mikrokratzer hin. Aber das ist weit weg von dem was ich meine. :)
Nö, ein ganz normales Leinentuch "gewinnt" auch bei "vorsichtigem Reiben".
 
Nö, ein ganz normales Leinentuch "gewinnt" auch bei "vorsichtigem Reiben".

Also ich weiß ja nicht wie du reibst, ich habe hier 5er von 1935 die ich mit einem Küchentuch nach der Reinigung trocken "gerieben" habe. Nix zu sehen. Also auch mit Lupe nicht. ;)
 
EDTA ist was Feines, aber man muss halt auch dabei bleiben und die Münzen nicht ewig und drei Tage lang drin ziehen lassen. ;)

Das antike Bröselmünzenzeugs kann man damit gründlich ruinieren, allerdings nur weil sie eigentlich bereits hinüber sind. Wenn kein / kaum noch Metall da ist, bleibt nichts mehr übrig ausser ein wenig Dreck oder vielleicht eine Kraterlandschaft. Eine lediglich stark verdreckte bzw. vekrustete Münze bekommt man damit wieder sauber, aber die Patina geht definitiv verloren. Allerdings kommt diese auch wieder, wenn man ein wenig Geduld hat bzw. nachhilft.

An dieser Münze war ich mit EDTA zugange, vor der Behandlung war reichlich fester grüner Grind darauf (Bodenfund). Jegliches Reiben wäre hier tödlich gewesen.
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