20 Pfennig DDR, Material?

Registriert
12.06.2017
Beiträge
84
Punkte Reaktionen
25
Hallo zusammen.
Ich habe heute eine Münze 20 Pfennig 1969, DDR bekommen.
Diese fällt farblich etwas aus der Reihe, gleichmäßig dunkel wie ein altes 2 Pfennig Stück BRD 1959.
Gewicht 5,29 gr.
Größe gleich den anderen.
Ich finde aber keine entsprechende "Variante" im Netz.
Vielleicht könnt Ihr mir hier weiter helfen.
Kann die Legierung hier etwas aus der aus der Reihe tanzen?
Gruß Huesi
 

Anhänge

  • DSC_1127_crop_590x382.JPG
    DSC_1127_crop_590x382.JPG
    199,7 KB · Aufrufe: 493
  • DSC_1128_crop_671x413.JPG
    DSC_1128_crop_671x413.JPG
    202,7 KB · Aufrufe: 568
  • DSC_1131_crop_270x652.JPG
    DSC_1131_crop_270x652.JPG
    151,3 KB · Aufrufe: 506
  • DSC_1127_crop_741x365.JPG
    DSC_1127_crop_741x365.JPG
    196 KB · Aufrufe: 534
  • DSC_1128_crop_729x299.JPG
    DSC_1128_crop_729x299.JPG
    184 KB · Aufrufe: 483
Hallo,

Die normale Legierung besteht laut Jaeger- und laut Schön-Katalog aus 63% Kupfer und 37% Zink. Also Messing. Gewicht "sollte" 5,4 Gramm betragen, Durchmesser 22,2 mm. Meine Messungen am Randstab ergaben in etwa 2,0 mm, aber dieser Wert ist nicht wirklich aussagekräftig, weil er von zu vielen Unwägbarkeiten abhängt und bei allen Münztypen auf der Welt relativ hohen Schwankungen unterliegt.
Jaeger-Nummer: 1511a
Schön-Nummer: 11
KM-Nummer: 11

Messing ist in meinen Augen ein grässliches Münzmetall. Wenn die Münzen neu sind, glänzen sie in einem wunderschönen güldenen Farbton. Aber bereits die ersten paar Berührungen können für hässliche Fingerabdrücke sorgen und die Dinger sehen im Umlauf sehr schnell sehr hässlich in vielen verschiedenen "Dunkelheitsstufen" aus. Oft sind sie auch fleckig.

Beide Kataloge berichten von Aluminium- und Nickel-Abschlägen. Jedoch erst ab 1971 (silberfarbene 1969er sollen sich alle als manipuliert herausgestellt haben).

Der Schön-Katalog berichtet zusätzlich, dass mit der Jahreszahl 1969 Materialproben mit erhöhtem Kupferanteil in der Legierung hergestellt worden seien, die von Auge nicht von der Normalversion unterscheidbar sind und deshalb nicht bewertet werden.

Der Jaeger-Katalog berichtet, dass es vom Typ 1511b (Jaeger unterteilt 1969, 1971 und 1972-1990 in zwei Untertypen) erhebliche Massedifferenzen zwischen 5,0 und 5,9 Gramm gibt.
Das passt zu den ebenfalls sehr ungenau gearbeiteten 5 Mark Münzen "20 Jahre DDR" (J# 1524; S# 24; KM# 22) und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es ähnliche Massedifferenzen bei den 1969ern und 1971ern gibt.
Eine Differenz von 0,11 Gramm zum Sollgewicht würde ich aber auch bei den Euromünzen durchgehen lassen. Besonders in so schlechtem Zustand.

Das von dir gezeigte Stück scheint mir jedoch wegen sehr harter Umwelteinflüsse so extrem dunkel geworden zu sein (aus dem Bauch heraus, wenn ich das mit anderen "Gammel"-Messingmünzen vergleiche, die mir in diversen Lots schon oft untergekommen sind).
 
Puuh,;) danke für die Info, Handzumgrus.
Aber welche äußeren Einflüsse können eine Münze, auch wenn es Messing ist, so gleichmäßig dunkel verfärben? Ich sehe das zum ersten mal.
Ein Versehen in der Legierungsmischung
ist auszuschließen ? (Wäre natürlich schön wenn nicht:)
)Gruß
 
Moin Moin,

die Verfärbungen können sich schon beim "Anhauchen" ;) dieser unedles Metall enthaltenden Legierung ergeben - leider :(.
Wenn man sich dann vorstellt, welchen "Umwelteinflüssen" im Zahlungsverkehr und bei der Aufbewahrung sie ausgesetz waren / sind, dann dürfen Verfärbungen verschiedenster Art und Intensität nicht verwundern.
Das gezeigte Stück hat dabei allem Anschein nach - wie "handzumgrus" schon erwähnte - besonders "ungünstige" Bedingungen erlebt.
 
Dankeschön für die Antworten,
es hätte ja sein können das.... Kommt trotzdem zur Sammlung.
Aber macht nix, ich glaube das gehört dazu und macht das Sammeln erst recht interessant.
Also, auf ein neues.
Gruß Huesi
 
Die sieht ganz normal aus, hatte ich damals öfters in der Tasche.
 
Die sieht ganz normal aus, hatte ich damals öfters in der Tasche.
Ja das kenne ich auch. Aber schon damals habe ich versucht solche Stücke im laufe des normalen Zahlungsverkehr schnell wieder los zu werden. Vermutlich im Unterbewusstsein ein anflug des Greshamschen Gesetzes.
 
Aha. Warte, Gresharm... !!!! Habs gelesen...
Wenn alle Versucht haben solche Münzen loszuwerden, könnte meine doch schon Seltenheitswert haben, oder???;)
 
Solange sie im Münztelefon funktionierte war die Farbe seinerzeit egal. Man hatte immer mal etwas dunkler gefärbte 20er im Portemonnaie.
 
Zurück
Oben
Sie nutzen einen Adblocker

Sicherlich gibt es Seiten im Internet, die es mit Werbung übertreiben. Dieses Seite gehört nicht dazu!

Aus diesem Grunde bitte ich Sie, Ihren Adblocker zu deaktivieren. Danke!

Ich habe den Adblocker für diese Seite ausgeschaltet