Echtheits- und Erhaltungseinschätzung Reichsmünzen

Vielen Dank für die Tips.

Die Idee war eben, ein Top Stück zu haben, damit man bei zukünftigen Käufen eher einschätzen kann, wie Erhaltungen zu bewerten sind, wenn man eine Münze in Händen, und nicht nur auf Bildern sieht. Weil man ja durch verschiedene Belichtungen und Winkel beim Fotografieren unterschiedliche Ergebnisse bekommen kann und viel „verstecken“ kann.

Ich werde Montag bei dem Händler reklamieren, mal sehen ob da Entgegenkommen möglich ist, ansonsten geht die Münze retour...

Ich habe noch drei weitere Stücke am Spot gekauft (aber nicht bei dem Händler) da ist die Erhaltung natürlich sehr schlecht, aber der Materialwert ist ja da.

Vielen Dank. Ich werde wieder berichten...
 
Wenn du ein absolutes Top Stück (zum vergleichen) haben willst besorg dir für 170-210 Euro 10 Mark 1872 A aus dem Juliusturm. Dieser Typ ist als Umlaufmünze entweder ss- oder aus der anderen Quelle mindestens ein vz+ mit mehr oder weniger ausgeprägten Kratzern. Was Doppelkronen betrifft kommt vermutlich kein Jahrgang so häufig (und billig) in top Erhaltung vor wie 1912 A. Da kannst du ein vz-st ohne lange Suche unter 300 Euro finden. Von dem künker Stück würde ich an deiner Stelle (und bei deinem Stand der Sammlung) sogar die Finger lassen wenn sie 200 Euro runter gehen. Es ist ,,nur" ein Preuße und außer dem Jahr 1871 (und natürlich 1915) wäre mir keine A Prägung, egal welcher Erhaltung, mehr als 450 Euro wert (und diese Summe schließt schon das meiste aus). Wenn ich du wäre würde ich mir, um in das Thema rein zu kommen und vergleichsmaterial zu haben, für kleines Geld als nächstes einen 1913er Hamburger und einen Uniformträger mit möglichst wenigen Kratzern bekommen. Beide Typen sind unter vz nur schwer anzutreffen. Friedrich III lässt sich auch noch recht preiswert als gutes vz finden, genau so wie Wilhelm I 1872/73. Da muss man dann aber etwas suchen/filtern.
 
Hallo,

so, die 1888 Wilhelm II ist wieder zurück beim Händler. Das ging anstandslos.

Ich weiss nicht ob ich mit der Frage jetzt hier richtig bin, aber:

Ist es bei Sachsen J 266 und J 268 normal, das bei ordentlicher Ausprägung der Randschrift (und Buchstaben in Original) schon mal ein Buchstabe etwas nach oben oder unten verschoben sein kann oder ist das ein Indiz für eine Fälschung?

Und ist es normal, wenn bei Bayern J 197 die Randinschrift recht flau ist?

Danke Euch...
 
Randschriften können mal seichter und mal tiefer, sowie mal schief oder gerade angebracht sein, je nachdem, wie die Eisen eingespannt waren und der Schrötling durchlief. Schau mal ins Forum der guterhaltenen Reichsgoldmuenzen, da gibt es genug Beispiele.
 
Danke Schön. Ich hänge mal ein paar Bilder an, könnt ihr anhand derer sagen, ob das echte Randschriften sind?
 

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...und noch ein paar Schriften...
 

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Danke Schön. Ich hänge mal ein paar Bilder an, könnt ihr anhand derer sagen, ob das echte Randschriften sind?
Auf mich wirken beide Rändelungen stimmig. Es gibt zwischen den Prägeanstalten, Prägezeitbedingt und sogar innerhalb des selben Jahres eine recht große Bandbreite bei der Rändelung. Ich hatte beispielsweise mal einen Hessen, der nur ein schwaches I , statt dem Wort GOTT hatte. Besonders frühe Münzen der Länder Sachsen und Hessen haben in aller Regel bescheidene Rändelungen, aber vorkommen tut es auch bei anderen Typen immer wieder. Immerhin war die Intention hinter der Prägung die Verwendung als Geld und nicht das Beäugen durch kritische Sammleraugen!
Ich hänge dir mal ein paar Randschriften aus meinem Fundus an. Du kannst in Paint ja mal deine Sachen öffnen und vergleichen. Noch ein Tipp: Vergleiche keine Äpfel mit Birnen. Ein 1872er Bayer wird einem 1914er tendenziell ähnlicher sehen als einem 1872er Preußen Berliner Prägung.
Und noch ein Tipp: Ich würde mich am Anfang mit Stücken begnügen, die keinen zu hohen Sammleraufschlag haben. Da kannst du dich an das Gebiet ran tasten und dein Auge schulen ohne die Gefahr zu haben viel Lehrgeld zu zahlen.
 

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