Neuzugänge in eurer Altdeutschland-Münzsammlung

Es war einmal ...



Königreich Hannover 16 Gute Groschen 1825, Jaeger 23h, AKS 38, Kahnt 207 (Grundform ohne Punkt nach SILBER)
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Königreich Hannover 16 Gute Groschen 1825, Jaeger 23h, AKS 38, Av. Kahnt 207j (für 1826), Rv. Kahnt 207f
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Mal eine Frage von jemandem, der sich mit dieser "Epoche" nicht so auskennt:
Warum heisst es egtl. "gute" Groschen? War das einfach Bestandteil der Währungsbezeichnung, oder sollte das einen gewissen euphemistischen Beiklang haben?
 
Ergänzung zu den "Guten Groschen"

Auch im 19. Jahrhundert gab es parallel mehrere Groschenarten.

Während Preußen seine Silbergroschen, die nur 1/30 eines Talers galten, seit 1821 herausgab, gab es in vielen anderen, vor allem norddeutschen Staaten noch Gute Groschen zu 1/24 Taler, z.B. auch in Anhalt (es stand nur "Groschen" drauf) oder Sachsen.

Der Unterschied wirkte sich auch auf die Pfennige aus, ein preußischer Pfennig galt 1/360 eines Talers, 1 Pfennig z.B. von Anhalt 1/288, also deutlich mehr.

Anhalt ließ dann aber ab 1851 auch Silbergroschen prägen, in Berlin, wo vorher auch die "Groschen" hergestellt wurden.
 

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Und eine weitere Ergänzung zu den 16 Guten Groschen.

Ich habe bisher nur hannoversche 16 Gute Groschen gezeigt, es gab diese Münzen aber auch in den anderen braunschweigischen Landen.
Hier zum einen aus dem Jahr 1698 ein Stück aus Celle unter dem Heideherzog Georg Wilhelm, leider mit deutlichen Prägeschwächen, die bei Celler Münzen aber nicht unüblich sind.

Fürstentum Lüneburg (Braunschweig-Lüneburg-Celle) 16 Gute Groschen 1698, Welter 1595
BS LG Celle W 1595 16 GG 1698 Av.jpg BS LG Celle W 1595 16 GG 1698 Rv.jpg


Zum anderen eine genau 100 Jahre später geprägte Münze der Wolfenbütteler Linie.
Während die Celler Münze nach dem Leipziger Fuß (als 2/3 Taler 18 aus der Feinen Mark) hergestellt wurde, handelt es sich bei den unter Karl Wilhelm Ferdinand 1798 geprägten 16 Guten Groschen um eine Konventionsmünze (20 aus der Feinen Mark). Darauf wird auf der Münze ausdrücklich hingewiesen – wohl auch zur Unterscheidung von den 24 Mariengroschen im Leipziger Fuß.

Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel 16 Gute Groschen 1798, Welter 2911
Braunschweig Wolfenbüttel W2911 16 GG 1798 Av.jpg Braunschweig Wolfenbüttel W2911 16 GG 1798 Rv.jpg
 
Neulich wurde ein recht seltener Münztyp in der Bucht angeboten, da habe ich einfach mal zugeschlagen:

Hildesheim, Bistum
Jobst Edmund von Brabeck (1688 - 1702)
1/24 Taler 1691
Mehl 601a

Da die Münzen von so schlechter Qualität waren, dass sie am 30. April 1693 vom Bischof per Dekret selbst für den heimischen Umlauf im Fürstentum Hildesheim im Wert auf 10 Pfennige (statt 12) degradiert wurden, sind viele Exemplare damals schon außer Landes geschafft und eingeschmolzen worden.
Aus diesem Grunde ist diese Münze heute trotz einer Auflage von mindestens 320.000 Stück äußerst selten; in den letzten 6 Jahren habe ich vier Exemplare auf dem Markt gesehen.

s-l400.jpg
s-l400-1.jpg
 
Auch wenn ich euch in letzter Zeit schon viele 16 Gute-Groschen-Stücke gezeigt habe, möchte ich euch dieses Stück, das heute bei mir eingetroffen ist, nicht vorenthalten.

Zum einen ist es wirklich gut erhalten (der Verkäufer meint sogar „Prachtexemplar“), zum anderen handelt es sich um eine seltenere Variante (Avers mit Punkt nach ET und Revers mit Punkt vor DUX, aber ohne Punkt nach SILBER).

Königreich Hannover 16 Gute Groschen 1826, AKS 38, Kahnt 207j
Hannover AKS 38 1826 16 Gute Groschen K207j Av.jpg Hannover AKS 38 1826 16 Gute Groschen K207j Rv.jpg
 
Wirklich "sehr schönes" Exemplar. Glückwunsch.

Besten Gruß
Hugohabicht
 
jüngst bei mir eingetroffen ...

3 Kreuzer 1842 Herzogthum Nassau

aus 281,25er Silber (Billon), 112.002 Stück geprägt
erwähnswert ist vielleicht noch der kleine Stempelriß auf der Wappenseite bei etwa 10 Uhr und, schwer darstellbar, eine Stempeldrehung von ca. 45 Grad.

Bei solch kleinen Münzen sieht man beim Scannen aber auch jede kleinste Restfussel. :motz:
 

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Heute in meine Sammlung eingegliedert ...

1 Silbergroschen Preußen 1821 D


aus 222,22er Silber (Billon), in Düsseldorf geprägt

sowie ...

1 Silbergroschen für Brandenburg 1800 A


müßte aus 263,89er Silber (Billon) sein, die Münze galt in Schlesien als 3 Kreuzer (auch Böhm genannt) sowie in Ostpreußen als 3 Gröschel (auch Düttchen genannt)
 

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