Die Grafen von Hoya ließen u. a. Münzen prägen, die den in ihrer Grafschaft gängigen Münsteraner Swaren ähnelten. Bei diesem frühen Exemplar (vermutlich bereits in den 1380er Jahren geprägt) ist das Vorbild allerdings nicht eindeutig: Den Grafen auf der Vorderseite gibt es nicht in Münster, jedoch ein Wappen auf der Rückseite.
Da die Prägestempel der westfälischen Swaren größer waren als die Münzrohlinge (die Hoyaer Grafen übernahmen auch diese Eigenart), ist auf den Münzen nie das gesamte Stempelbild zu erkennen. Da meine Münze nicht zentrisch geprägt worden ist, ist ein Teil der Umschrift zu erkennen, und zwar glücklicherweise Teile der entscheidenden Informationen:
Auf der Vorderseite die Prägestätte Bassum: MONETA
BERSENEE (Bersen als frühere Bezeichnung für Bassum)
Auf der Rückseite der Münzherr: O
TTO COMES IN HOYA
Ansonsten zu erkennen: auf der Vorderseite der sitzende Graf mit einem Buch in seiner rechten Hand und dem Schild mit den Hoyaer Bärenklauen in seiner linken Hand, auf der Rückseite das Wappenschild nochmals in größerer Darstellung.
Grafschaft Hoya (Niedergrafschaft) Swaren o. J., unter Graf Otto III. (1383-1428), Giesen 16.01