Spätrömischer Münzschatz am Niederrhein auf Acker entdeckt

Ich bin selbst Sondler, habe aber das Glück in Bayern zu wohnen wo es kein Schatzregal gibt. Was da überall läuft ist der blanke Hohn. Nicht alle Sondler sind Verbrecher. Früher waren es die, die Filme im Kino mitgefilmt haben, heute sind es die Sondler.
Ich hab ja schon mal geschrieben das ich Mod in einem Sondlerforum gibt. Bei uns arbeiten alle mit einer NFG und einem Archäologen zusammen. Selbst ich, obwohl ich das gar nicht müsste. So hat neulich ein Kollege in Ulm auf einem Acker einen alten Ehering gefunden. Stand ein Datum und Sepp drin. Mit Hilfe des Standesamtes konnte die Besitzerin aufindig gemacht werden. Die Dame ist fast 90 und hatte den Ring nach dem Krieg auf dem Kartoffelfeld
verloren. Die hat sich wie Schnitzel gefreut als ihr der Ring übergeben wurde. Ich selbst bin auch gerade mit der Kirche auf der Suche nach dem Besitzer eines Goldringes aus dem Jahr 1783 . Nur 1% sind Verbrecher. Der Rest ehrlich wie du und ich.
 
Das Thema Sondeln ist sicherlich eines, über das sich lang streiten ließe. ;) Mir wurde mal erklärt, dass die "Professionalisierung" der Sondengänger ein großes Problem für Archäologen sei - und dass dies auch die Entscheidung (hier in NRW vor fünf Jahren) beeinflusst habe, vom Prinzip der Hadrianischen Teilung zum Schatzregal zu wechseln. Professionalisierung im Sinne von: Die Geräte sind heute deutlich besser und erschwinglich, und die Sondler sind besser vernetzt.

Wie dem auch sei: Tatsache ist, dass die Suche mit Sonden, aber ohne Kooperation mit den Denkmalschutzbehörden fast überall in Deutschland illegal ist. Tatsache ist auch, dass es (anders als beim "normalen" Finderlohn!) kaum einen finanziellen Anreiz gibt, möglicherweise wertvolle Funde zu melden. Der Betrag, den die Finder von Mönchengladbach erhalten haben, wird vermutlich eine Ausnahme bleiben ...

Tschüs,
Christian
 
Huebsches Filmchen und sehr schoen zu sehen, wie gut die Finder dabei wegkamen. Vielleicht besteht doch Hoffnung fuer Deutschland.
Damit keine Missverständnisse aufkommen, die Verwendung des Begriffes " Hoffnung " bezieht sich darauf, dass die Behörden die ehrlichen Finder nicht wie Halbkriminelle behandelt haben.
 
Warum sollten sie auch? Die beiden sind ja gewissermaßen ehrenamtlich für die Denkmalschutzbehörde tätig. Diese Medienpräsentation auf dem Acker ;) hatte sicherlich auch den Zweck, auf diese Art der Zusammenarbeit hinzuweisen ...

Tschüs,
Christian
 
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