Ab 2019 kein internationaler Warenversand mehr in Briefen und Einschreiben

Die Post nervt! Der Versand mit Wertbrief International hat jetzt noch zwei-dreimal funktioniert, aber jetzt tauchen die ersten Broschüren in den Filialen auf, bei denen die entscheidende Seite 27 /28 einfach nicht eingeheftet wurde, aber die Seitenzahlen nicht verändert sind, so dass genau diese Seite wirklich fehlt. Wert International ist auch im Internet seit vielleicht fünf Tagen erst explizit mit dem Zusatz "Dokumente oder Ware (gewerblich)" versehen. Das ist totales Chaos! Wenn der Postbote noch Post hat, dann ist mein Eindruck, dass der Großteil private Ware (Tausch, eBay, Geschenke) ist. Ob die auf einen relativ hohen Anteil verzichten können? Sehr traurig das alles, weil es nicht nur uns seltsamen Münzsammler betrifft, sondern auch eigentlich alles, was als Kulturaustausch angesehen werden muss, also auch Bücher, CDs, DVDs, Briefmarken, Textilien und was weiß ich noch alles. Gewerbliche Händler packen's, aber alles Private wir unterbunden...
Es gibt eine Petition, die gegen diese üble Geschäftpolitik vorgehen will: diese Petition bei campact.de
Weitere Infos zu diesem Thema habe ich gerade bei Verstoß gegen EU-Recht? Verbot von Waren in privaten Auslandsbriefen gefunden.
 
"Sammlergemeinschaft"
Was spricht eigentlich dagegen, dass sich an Orten (Münzstammtische, Sammlervereine etc.) Interessenten zusammenschließen und sich unter einem Namen oder dem Namen des Vereins bei der Post als gewerblicher Versender anmelden und darüber ihre Numista-Tauschaktionen oder die Ebay-Auslandsversendungen abwickeln? Das wird doch nicht ausdrücklich ausgeschlossen? Da müsste die Post erst mal herkommen und geltend machen, dass der Versand in Wirklichkeit gar nicht gewerblich ist.

Diskussionen könnten höchstens mit dem Finanzamt aufkommen, denn die werden demnächst nichts Eiligeres tun, als von der Post eine Liste der gewerblichen Versender anzufordern. Dafür müsste die Privatperson / der Verein dann genauestens Rechenschaft ablegen (können), wer zu welchem Zweck was ins Ausland versandt hat. In der Realität bleiben doch 99% der Ebay-Gelegenheitsversender weit unter irgendwelchen gewerblichen Grenzen. Ich bin seit ca. 2000 bei verschiedenen Plattformen hauptsächlich als Käufer und gelegentlich als Verkäufer tätig, aber ich bezweifle dass ich in der gesamten Zeit auf mehr als 30 Auslandsversendungen komme.

Im Grunde genommen nützt das in erster Linie den gewerblichen Verkäufern für die in einem kleinen Teilbereich die private Konkurrenz weg fällt. Und es findet eine "Ent-Anonymisierung" statt, die dem Fiskus und den Sicherheitsbehörden einen erleichterten Zugriff auf den privaten Auslandsversand gewährt. Fehlt bloß noch das Bargeldverbot, dann ist Orwell perfekt.
 
Wer die aktualisierten Mitteilungen auf dieser Seite liest (link ursprünglich von Scrooge2007):
Verbot von Waren in privaten Auslandsbriefen: Haben Weltpostverein oder Zoll wirklich Schuld?
erkennt, dass weder Zollbehörden noch der Weltpostverein etwas gegen den Versand von Waren in Briefen haben.
Ganz klar, hier hat die Deutsche Post erkannt, wie sie private Verbraucher bzw. Kunden so richtig schön abzocken kann. :mad:
Man kann nur hoffen -- und bekanntlich stirbt die Hoffnung zu letzt -- das sich die Bundesnetzagentur und/oder die EU Verbraucherschützer dem Thema annehmen und die Deutsche Post in die Schranken weisen.
Ich halte es leider für unrealistisch, dass DP wieder Waren in Briefen zuläßt bzw. die Behörden sie zu einer Änderung zwingen. Aber zumindest muss das Produkt ''Warensendung International'' für Privatpersonen zugänglich sein, auch wenn das ein ziemlicher Aufwand für den Versender ist und Oma Klawukte sicherlich ihren Enkel bitten muss, das Formular auszufüllen.

Nebenbei, hat schon jemand den Rat von paketda befolgt und sich als ''freier Künstler'' bei der DP angemeldet um Warenpost International nutzen zu können?
 
Woran erkennt die Post eigentlich, dass der Brief von privat oder gewerblich unterwegs ist? Wenn ich eine Rechnung mit Angabe der USt-Nummer beilege, ist das offensichtlich gewerblich. Aber um das zu kontrollieren, muss die Post ja generell jeden Brief öffnen.
Oder habe ich da was übersehen?
 
Woran erkennt die Post eigentlich, dass der Brief von privat oder gewerblich unterwegs ist? Wenn ich eine Rechnung mit Angabe der USt-Nummer beilege, ist das offensichtlich gewerblich. Aber um das zu kontrollieren, muss die Post ja generell jeden Brief öffnen.
Oder habe ich da was übersehen?

Wahrscheinlich musst du dann deinen extra ausgestellten Kundenausweis noch vorzeigen.
 
Woran erkennt die Post eigentlich, dass der Brief von privat oder gewerblich unterwegs ist? Wenn ich eine Rechnung mit Angabe der USt-Nummer beilege, ist das offensichtlich gewerblich. Aber um das zu kontrollieren, muss die Post ja generell jeden Brief öffnen.
Oder habe ich da was übersehen?

krigt man als Privater überhaupt eine Warensendung-Marke gekauft?
 
krigt man als Privater überhaupt eine Warensendung-Marke gekauft?

Jain. So wie ich es verstanden habe hast du als privater max. 5 Warensendungen pro Quartal frei.
Aber auch da musst du bei der Post registriert sein, sonst können die ja nicht abschätzen ob du deine 5 pro Quartal ausgenutzt hast oder nicht.

Bleibt die Frage wie es in umgekehrter Richtung ist.
Kommen Briefe mit Warensendung aus der EU bei mir an? Wieso befördert die Post solche Briefe und uns deutschen Verbraucher fährt sie so an den Karren?
 
Jain. So wie ich es verstanden habe hast du als privater max. 5 Warensendungen pro Quartal frei.
Aber auch da musst du bei der Post registriert sein, sonst können die ja nicht abschätzen ob du deine 5 pro Quartal ausgenutzt hast oder nicht.

Bleibt die Frage wie es in umgekehrter Richtung ist.
Kommen Briefe mit Warensendung aus der EU bei mir an? Wieso befördert die Post solche Briefe und uns deutschen Verbraucher fährt sie so an den Karren?

was kostet den Versand aus Litauen nach Deutschland?? Kasachstan Deuschland?? die zahlen viel mehr als wir.
 
Woran erkennt die Post eigentlich, dass der Brief von privat oder gewerblich unterwegs ist? Wenn ich eine Rechnung mit Angabe der USt-Nummer beilege, ist das offensichtlich gewerblich. Aber um das zu kontrollieren, muss die Post ja generell jeden Brief öffnen.
Oder habe ich da was übersehen?
Gewerbetreiber avisieren die Sendung über ihre Kundennummer vorab an die Post, privaten Versendern ist das technisch nicht möglich.
So verstehe ich es.
 
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