1. Leerprägung (Lichtenrader Pr.") ... War auch meine erste Vemutung - aber dafür müssten zwei derartige Linien ja auf dem Stempel der anderen Seite in erhabener Form vorhanden sein, was bei der 20-Cent-Wertseite allerdings nicht der Fall ist.
2. Abziehspur ... Halte ich auch für unwahrscheinlich. 3. Diese Abziehspuren sehen ja eher wie ganz feine Kratzer aus und treten doch selten so alleine auf?
Moin Moin !
Zu 1.
Eine Leerprägung, bei der sich Teile des Reliefs (erhöht) auf dem jeweiligen Gegenstempel negativ abbilden (eindrücken) würden, wird dann beim folgenden Prägen grundsätzlich erhaben dargestellt. Dazu ist es, wie von "lightning" geschrieben, notwendig, dass das Münzbild der Gegenseite an genau gegenüberliegender Stelle genau diese Merkmale erhöht aufweisen müsste.
Da das verneint wird, kann es keine Leerprägung sein.
Zu 2.
Ist nicht unwahrscheinlich
a) Für das Abziehen als Ursache spricht grundsätzlich, dass die Linien parallel verlaufen.
b) Allerdings ist der Grad der Deutlichkeit für den Normalfall tatsächlich ungewöhnlich, da es ein eher arg ramponiertes Werkzeug mit mindestens zwei stärkeren Ausbrüchen in der Abziehkante voraussetzen würde. Selbstverständlich nicht auszuschließen !!
Zu 3.
Anlehnend an die Aussage unter 2. b) ist anzumerken, dass Abziehspuren nicht grundsätzlich nur wie "feine" Kratzer aussehen müssen. Das stellt in erster Näherung nur den so genannten Normalfall eines optimalen Werkzeuges dar - allerdings bei Unterlassung der erforderlichen Arbeitsschritte Feinschleifen und Endpolierung. Ein an der Abziehkante ramponiertes Abziehwerkzeug mit einer Palette unterschiedlich großer "Abziehmacken" könnte trotz durchgeführter Endbehandlung der entsprechenden Stempeloberfläche das Verbleiben der größeren Macken ermöglichen.
Eine nicht zur Beseitigung aller Abziehbeschädigungen wie z.B. bei starken Ausbrüchen an der Abziehkante ausreichende Endbehandlung würde dann auch diese beiden "so allein" sichtbaren Linien erklären.
4. ....... !?