Goldmünzen in Zitronensäure ?

Wie sieht es denn dann bei Legierungen mit drei Metallen aus?

Tja, wenn ich das nur wüßte! Chemie ist ja nun so garnicht mein Gebiet.

Aus praktischer Erfahrung weiß ich aber, daß es immer schwieriger mit dem reinigen wird, je mehr Metalle beteiligt sind. Denk nur an unsere alten 5 und 10 Pfennig Münzen. Ein Stahlkern, der mit Tombak plattiert wurde, das auch wiederum aus den 3 Legierungsbestandteilen Kupfer, Zink und Zinn besteht.

Jeglicher Versuch von diesen Münzen die Patina zu entfernen ist kläglich gescheitert. Der Farbton, den eine prägefrische Münze aufweist, ist unrettbar verloren, sobald sie einmal mit Handschweiß in Berührung kommt.

Ist ja klar, von wegen Leitfähig.

Ein späteres tauchen in schwache Säure bewirkt innerhalb von zehntel Sekunden eine Entzinkung der Legierung. Die Münze ist damit unrettbar verloren und sieht Kupferfarben aus. Der originale goldfarbene Farbton ist für immer verloren.


Deshalb sehe ich mir vor dem Reinigen immer ganz genau die Zusammensetzung des Münzmetalls an. Das unedelste Metall in der Legierung bestimmt dann die Vorgehensweise.

Gruß
Michael
 
:)

Ja, Alfons, du lachst. Aber das stimmt wirklich.

Von der Ausbildung her bin ich Technischer Zeichner mit Fachrichtung Maschinenbau und da lernt man zwar einiges über Metalle, Legierungen und deren Eigenschaften und inneres Gefüge, aber so richtig in die Chemie steigt man da normalerweise nicht ein. Das ist nochmal eine ganz andere Welt.

Ansonsten habe ich das Buch Metall und Münze von Peter Hammer als Nachschlagewerk hier stehen und halt das, was man so im Internet findet.

https://www.amazon.de/Metall-Münze-Peter-Hammer/dp/3527309233


Der Rest ist ausprobieren und aus den vielen, vielen Mißerfolgen lernen. :crying:

Gruß
Michael
 
:)

[...]Von der Ausbildung her bin ich Technischer Zeichner mit Fachrichtung Maschinenbau und da lernt man zwar einiges über Metalle, Legierungen und deren Eigenschaften und inneres Gefüge, aber so richtig in die Chemie steigt man da normalerweise nicht ein. Das ist nochmal eine ganz andere Welt.

Kannst Du mir ein gutes Buch zum Einstieg in die Metallurgie empfehlen?
 
Kannst Du mir ein gutes Buch zum Einstieg in die Metallurgie empfehlen?

Ich habe dieses, muss aber gestehen, dass ich noch nicht viel darin gelesen habe.

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Ich habe dieses, muss aber gestehen, dass ich noch nicht viel darin gelesen habe.

Anhang anzeigen 175366 Anhang anzeigen 175367
Das ist ja das Buch von Peter Hammer. Ich habe es gelesen, es stehen viele wissenswerte Dinge drinnen und kann es nur empfehlen. Mir ging es aber um ein Buch über die reine Metallurgie, also Kristallaufbau der Metalle, Legierungseigenschaften, alpha/beta-Formen, welche Faktoren beeinflussen Dichte, Leitfähigkeit im Konkreten.
 
Hier ist ein exzellenter Artikel über die Metallurgie: Metallurgie – Wikipedia. Ich bezweifle, dass es im deut-schen Schrifttum ein Buch gibt, das Deine Vorstellungen alle erfüllt. Dazu müßte man Metallurgie studieren.
Zitronensäure liegt in wässeriger Lösung als Wasser-stoff+ion und Zitrat-ion vor. Mit Gold gibt es keine Re-aktion. Kupfer kann aber als Kupfer+ion in Lösung ge-hen und mit Zitrat- Kupferzitratkomplexe bilden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst Du mir ein gutes Buch zum Einstieg in die Metallurgie empfehlen?

Moin Florian

Da muß ich passen. Das ist bei mir ja nun schon über 3 Jahrzehnte her und ich habe keinen Überblick, was es heute an Lehrbüchern am Markt gibt.
Aber der "einfache Mediziner" hat schon Recht, das Internet hat doch einiges zu bieten, was Technik anbelangt.

Gute Suchworte für den Anfang sind: Gefüge, Mischkristalle, Korngrenze, Schliffbild, Eutektikum usw.

Gruß
Michael
 
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