Neuzugänge in eurer Altdeutschland-Münzsammlung

1566 Fünftel Philippstaler Hzgtm Geldern.jpg

Herzogtum Geldern, 1/5 Philippstaler 1566, geprägt unter dem spanischen König Philipp II.
Mit dem Vertrag von Venlo fiel das Herzogtum Geldern 1543 an die Spanischen Niederlande und verlor damit seine Selbständigkeit. Es blieb nominell jedoch bis 1815 bestehen und war bis 1806 (zuletzt als Preußisch-Geldern) Teil des Heiligen Römischen Reichs. Der ehemalige Hauptort Geldern (heute in NRW) hat dem Herzogtum ebenso wie der niederländischen Provinz Gelderland den Namen gegeben. Diese Provinz macht heute den Großteil des Gebiets des ehemaligen Herzogtums aus.
 
Heute mal ein etwas älterer Pfennig aus dem Harzgebiet. Der Prägeort ist leider Anonym, vielleicht Hildesheim, Goslar oder Quedlinburg. Geprägt um das Jahr 1.000, damit also auch etwa 1.000 Jahre alt. Ein Otto-Adelheid Pfennig.
Wenn man sich die Kreuzseite betrachtet, sieht man O D D O im Kreuz. Zu erahnen ist noch die Umschrift DI GRA REX für König von Gottes Gnaden. Also Otto III.
Die andere Seite zeigt eine Holzkirche mit einem aufgesetztem Kreuz (Symbolisiert durch drei Punkte) und die Umschrift ATEAHLHT was für Adelheid von Burgund, Ottos Großmutter steht.
Mein Exemplar ist recht schwer mit 1,75 g und hat einen Durchmesser von 19 mm.
 

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Heute mal ein etwas älterer Pfennig aus dem Harzgebiet. Der Prägeort ist leider Anonym, vielleicht Hildesheim, Goslar oder Quedlinburg. Geprägt um das Jahr 1.000, damit also auch etwa 1.000 Jahre alt. Ein Otto-Adelheid Pfennig.
Wenn man sich die Kreuzseite betrachtet, sieht man O D D O im Kreuz. Zu erahnen ist noch die Umschrift DI GRA REX für König von Gottes Gnaden. Also Otto III.
Die andere Seite zeigt eine Holzkirche mit einem aufgesetztem Kreuz (Symbolisiert durch drei Punkte) und die Umschrift ATEAHLHT was für Adelheid von Burgund, Ottos Großmutter steht.
Mein Exemplar ist recht schwer mit 1,75 g und hat einen Durchmesser von 19 mm.
Ein toller Neuzugang! Der Prägeort ist sicherlich im nördlichen Harzgebiet zu suchen, Hildesheim kommt aber wahrscheinlich nicht in Frage, da die hier geprägten Münzen statt Adelheit die Schutzheilige des Bistums nennen: "SCA MARIA"

Hier habe ich ein Exemplar aus Hildesheim vorgestellt:
Spiel - Wie weit kommen wir zurück? (Teil II)
Mit 1,70 Gramm sind unsere Münzen fast gleich schwer.
 
1/84 Taler.....

würden sie alle so originalbelassen aussehen, würde das Sammeln mehr Spaß machen.

Qualität, die keiner wirklich wollte.....

Gekauft für 7,29 Euro.
 

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  • ALTDEUTSCHLAND WÜRZBURG 1-84-tel.TALER KÖRTLING CHRISTOPH FRANZ VON HUTTEN 1724-1729.jpg
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Die Sommerpause ist vorbei – und ich kann Neuzugänge präsentieren.

Der erste stammt aus der Münzstätte Braunschweig und ist der einzige Taler-Typ, der dauerhaft unter Herzog Karl Wilhelm Ferdinand geprägt wurde (1783 wurde auch ein Taler mit dem Kopf des Herzogs geprägt, nur Probe?).

Braunschweig-Wolfenbüttel Konventionstaler 1790, Welter 2903
Braunschweig Wolfenbüttel W2903 ConvTaler 1790 Av.jpg Braunschweig Wolfenbüttel W2903 ConvTaler 1790 Rv.jpg
 
Der nächste Neuzugang stammt aus dem Königreich Hannover. Dort ließ König Wilhelm IV. 1834 den 14-Taler-Fuß einführen. Bis zu Wilhelms Tod 1837 entstanden vier Taler-Typen, je zwei wurden in Clausthal und Hannover geprägt (die Clausthaler in Feinsilber, die Hannoveraner in 750er Silber). Alle tragen – wenn auch in verschiedenen Ausführungen – den Kopf des Königs auf dem Avers, drei – ebenfalls wieder in unterschiedlicher Form – das Wappen auf dem Revers. Nur ein Typ fällt mit seiner Revers-Seite aus dem Rahmen: Dort steht schlicht I THALER.

Königreich Hannover Taler 1835, AKS 63, Kahnt 220
Hannover AKS 63 1835 Taler Av.jpg Hannover AKS 63 1835 Taler Rv.jpg


In Hannover schuf 1848 der Medailleur Heinrich Brehmer die Stempel für den Taler mit dem markanten Kopf von König Ernst August, der auch 1849 geprägt wurde. Als in diesem Jahr die Münze in Clausthal geschlossen wurde, erhielt die Münze in Hannover auch das in den Harzer Bergwerken gewonnene Silber. Brehmer ergänzte daher noch in 1849 den Revers-Stempel um den Schriftzug HARZ – SEGEN. In den Jahren 1850 und 1851 wurde die Revers-Seite etwas umgestaltet: Nunmehr hieß es BERGSEGEN – DES HARZES, die restliche Umschrift wurde entsprechend enger gesetzt.

Königreich Hannover Ausbeutetaler 1849, AKS 133, Kahnt 235
Hannover AKS 133 1849 Ausbeutetaler Av.JPG Hannover AKS 133 1849 Ausbeutetaler Rv.JPG


Zum Vergleich hier mal zusammen: Taler 1849 – Ausbeutetaler 1849 – Ausbeutetaler 1850
Hannover 3 Taler 1849u50 Rv.jpg
 
1/6 Thaler 1862 A Herzogthum Anhalt-Bernburg

Mit 59999 seinesgleichen aus 520er Silber in Berlin geschlagen. Der letzte Jahrgang vor der Vereinigung mit Anhalt-Dessau.
 

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Aus der Zeit von 1500 bis 1599, in der vom Bistum Hildesheim gar keine Münzen geschlagen wurden, sind uns zahlreiche Münzen aus der Stadt Hildesheim bekannt.
In großen Mengen geprägt und daher relativ oft auf dem Markt vorkommende sind die Mariengroschen zu 12 Pfennigen, deren Halbwerte (Matthier), die Imitation der Tiroler Kreuzer (Körtlinge) und und ab 1573 die Groschen zu 1/24 Taler.
Alle anderen Münzen aus dieser Zeit sind äußerst selten und wurden oft nur probehalber für kurze Zeit geprägt, konnten sich aber nicht bewähren.
Nachdem ich mit dem Hohlpfennig mit erweitertem Stadtschild und dem viertel Mariengulden schon zwei dieser Raritäten mein Eigen nennen darf, ist nur eine dritte Münze dazu gekommen.

Die Rede ist von einem Matthier, dem Halbwert des Mariengroschens zu 8 Pfennigen. Diese Münze gehört zu den frühesten 4 Pfennig-Stücken der Stadt, die als halber Mariengroschen (Reichsapfel mit Z), zweiundsiebszigstel Taler (Reichsapfel mit 7Z) und mit ausgeschriebenem Wert "EIN MATTHIER" bekannt sind und von 1592 bis 1600 sporadisch geprägt wurden.

Später sollte der Matthier - nach einem weiteren Prägeversuch von 1663 bis 1666 - ab 1676 eine der bedeutendsten und meistgeprägtesten Münzen der Stadt Hildesheim werden.

Hier nun also einer der ersten Matthiere der Stadt zu 4 Pfennigen. Aus Saalauktionen ist mir in den letzten zehn Jahren keine vergleichbare Münze bekannt, etwa zwei Stück sind seit 12 Jahren auf dem Markt aufgetaucht.

Stadt Hildesheim
Halber Mariengroschen 1593
Buck / Bahrfeldt 80c

Hildesheim%20Matthier%20V[1].jpg
Hildesheim%20Matthier%20R[1].jpg
 
Einer der ersten Brakteaten der Reichsmünzstätte Frankfurt aus dem Fund Lichtenberg .

Friedrich I. Barbarossa 1152-1190
Brakteat um 1160/1165
0,78 gramm
Joseph/Fellner fehlt
Hävernick 6 ( Ex. Fd. Lichtenberg)
Fund Lichtenberg 1179 (erstes Vorkommen dieses Typ`s, der bis dahin völlig unbekannt war)
Blätter f. Münzfreunde Tafel 241.9
 

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