Neuzugänge in eurer Altdeutschland-Münzsammlung

Wider Erwarten, konnte ich bei der 269. Gorny & Mosch Auktion dieses hübsche Stück zu einem guten Preis ersteigern:

Königreich Sachsen unter König Johann
1 Taler 1861 B (Jaeger 118)

J 118 - 1861 B - AV.jpg J 118 - 1861 B - RV.jpg

Das spannende ist hier, dass es auch einen Typ (Jaeger 117) dieses Talers gibt, bei dem der Sockel auf dem die Löwen stehen nicht durchbrochen ist:

J 117 - 1860B - RV.jpg

Ob Absicht oder ein Versehen könnte uns nur der Stempelschneider verraten. Aber nach 158 Jahren stehen die Chancen dafür eher schlecht. ;)
 
Ist kein Neuzugang, aber ich hatte das Stück gerade hier rumliegen:

Hessen Darmstadt
Ernst Ludwig 1678-1739
Rother Ausbeutetaler 1696

Es handelt sich hier um den Erstentwurf von Gabriel Le Clerk ( signiert GLCF).
Das F steht für Fecit=geschaffen.
Der Münzmeister in Gießen zu jener Zeit war Johann Adam Rephun ( IAR).

Provenienz: Sammlung Preussag, Auktion 10 Harald Möller, Lager Peus 1955

Die späteren Prägungen dieses Typs tragen das Münzmeisterzeichen IAR und die Signatur " R " für den Hessen Darmstädischen Stempelschneider Roth.
 

Anhänge

  • 01344q00.jpg
    01344q00.jpg
    1,7 MB · Aufrufe: 136
Zuletzt bearbeitet:
Königreich Sachsen unter König Johann
1 Taler 1861 B (Jaeger 118)

Das spannende ist hier, dass es auch einen Typ (Jaeger 117) dieses Talers gibt, bei dem der Sockel auf dem die Löwen stehen nicht durchbrochen ist:

Ob Absicht oder ein Versehen könnte uns nur der Stempelschneider verraten. Aber nach 158 Jahren stehen die Chancen dafür eher schlecht. ;)

Ich gehe davon aus, dass es durchaus Absicht war. Denn den Typ I mit durchgehender Leiste gibt es von 1860 und 1861, wohingegen der Typ II mit durchbrochener Leiste nur von 1861 existiert. Und es ist auch nicht der einzige Unterschied. Hinzu kommt noch, dass beim Typ I von 1860/61 im Wappen 94 Tingierungspunkte vorhanden sind. Beim Typ II von 1861 sind es dann 102 Punkte im Wappen. Von daher ist anzunehmen, dass im Jahr 1861 das Motiv bewusst geändert wurde.
 
Nach harten Verhandlungen pünktlich zum heutigen Reformationstag eingetroffen.
Reichstaler Sachsen 1630 Johann Georg zum 100 jährigen Jubileum des Augsburger Bekenntnis
Dav# 7605 beide Hände am Schwert
Erhaltung: schon ok, etwas unruhiger Rand
 

Anhänge

  • Reichstaler_Sachsen_1630_Augsburger_Bekenntnis_r.JPG
    Reichstaler_Sachsen_1630_Augsburger_Bekenntnis_r.JPG
    1,6 MB · Aufrufe: 177
  • Reichstaler_Sachsen_1630_Augsburger_Bekenntnis_a1.JPG
    Reichstaler_Sachsen_1630_Augsburger_Bekenntnis_a1.JPG
    1,3 MB · Aufrufe: 174
Sehr schönes Stück. Ohne Fassung wäre das Münzlein in der Erhaltung nicht billig... Zumindest scheint die Fassung auch alt zu sein.
 
24 Mariengroschen 1826 Braunschweig-Lüneburg

AKS 55, gemeinsam mit AKS 54 zu 40.000 Stück in 993er Silber geprägt. Sie unterscheiden sich geringfügig in der Umschrift.

CvC ist der Münzmeister August Gotthelf Wilhelm Cramer von Clausbruch in Braunschweig.
 

Anhänge

  • 24 Mariengroschen Braunschweig-Luen 1826 a.jpg
    24 Mariengroschen Braunschweig-Luen 1826 a.jpg
    197,5 KB · Aufrufe: 140
  • 24 Mariengroschen Braunschweig-Luen 1826 r.jpg
    24 Mariengroschen Braunschweig-Luen 1826 r.jpg
    201 KB · Aufrufe: 138
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte JensiS' Neuzugang zum Anlass nehmen, um euch etwas zu den 24 Mariengroschen aus Braunschweig der Jahre 1823 bis 1829 (Karl II. als selbständiger Herzog) zu fragen.
In den mir vorliegenden Katalogen werden Unterscheidungen hinsichtlich der Umschriften vorgenommen. Unterschiede liegen Avers in BRAUNS und BRAUNSCHW sowie Revers in STUECK und STÜCK. Nach fast allen Werken sollen zeitgleich in fast allen Jahren die Kombinationen BRAUNS / STÜCK und BRAUNSCHW / STUECK vorkommen.

Das Herzogtum Braunschweig im 19. Jahrhundert ist nur ein Randgebiet in meiner Sammlung, ich bin daher dort nicht wirklich bewandert. Bei einer Zusammenstellung ist mir allerdings aufgefallen, dass es nur folgende Kombinationen zu geben scheint.

1823: BRAUNS und STUECK

1824: BRAUNS und STÜCK

1825, 1826, 1828 und 1829: BRAUNSCHW und STUECK

Hier mal Links zu den ersten beiden Typen, der dritte Typ ist JensiS' Neuzugang.
1823:
acsearch.info - Auction research
1824:
Auktionsplattform für Münzen, Medallien & Co | Sixbid

Könnt ihr diese Kombinationen aus euren Erfahrungen bestätigen oder habt ihr in den jeweiligen Jahren auch noch weitere Kombinationen gesehen?
 
Bistum Hildesheim
Fürstbischof Ferdinand von Bayern
1620 geprägt in Peine
Mehl 541 Variante
Mehl 541 Var. - 1-24 Taler 1620 Peine - Vorderseite.jpg Mehl 541 Var. - 1-24 Taler 1620 Peine - Rückseite.jpg

Mein nächster Groschen in der Hildesheim-Sammlung, den ich auf der Auktion 83 Numismatik Naumann ersteigert habe.
Geprägt wurde diese Münze von Heinrich Oppermann, der laut Manfred Mehl von Dezember 1619 bis Mitte 1620 in Peine geprägt hat. Zunächst wurde ihm das Weiterprägen früh untersagt. Die Qualität seiner Münzen war so schlecht, dass er in Hildesheim gefangengesetzt wurde. Er soll sogar Groschen aus der Moritzberger Münze eingeschmolzen und diese in schlechtere Peiner umgemünzt haben. Ich habe leider keine Waage, aber das Gewicht wird deutlichst unter vergleichbaren Münzen liegen.
Ich finde, dass dies ein tolles Stück Münzgeschichte ist.
 
Zurück
Oben
Sie nutzen einen Adblocker

Sicherlich gibt es Seiten im Internet, die es mit Werbung übertreiben. Dieses Seite gehört nicht dazu!

Aus diesem Grunde bitte ich Sie, Ihren Adblocker zu deaktivieren. Danke!

Ich habe den Adblocker für diese Seite ausgeschaltet