06. Mai 1622

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Morgen jährt sich zum 383. Male der Tag der Schlacht von Wimpfen am 6. Mai 1622.
Sie gehört in den Ereigniszusammenhang, der auf die Niederlage und Ächtung des Winterkönigs Friedrich V. von der Pfalz folgte. Der Krieg ging nun um die im Reich gelegenen kurpfälzischen Territorien. Dieser erste Abschnitt des Dreißigjährigen Krieges, der böhmisch-pfälzische Krieg, endete erst 1623 mit dem Sieg des Kaisers.

Der geächtete Kurfürst von der Pfalz Friedrich V. eilte in dieser Zeit von Asyl zu Asyl. Diejenigen, auf die er am meisten als Bundesgenossen gerechnet hatte, distanzierten sich von ihm: Sein Schwiegervater König Jacob I. von England und Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg.
Dafür fand er jedoch einige tüchtige Söldnerführer zur Verteidigung der pfälzischen Lande in Süddeutschland: Christian von Halberstadt, Ernst von Mansfeld und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach.

Die Niederlage des Markgrafen von Durlach gegen Tilly bei Wimpfen am 6. Mai 1622 war eine der beiden Entscheidungsschlachten, durch die Friedrich V. seine pfälzischen Erblande verlor.

Der Markgraf von Baden-Durlach war am Siege Mansfelds über Tilly bei Mingolsheim (22.4.1622) beteiligt gewesen. Anschließend hatte er zwischen Wimpfen und Heilbronn auf ebenem Terrain ein Lager bezogen. General Tilly, der sich unbemerkt mit der spanischen Armee vereinigt hatte, konnte ungesehen von den markgräflichen Truppen einen nahen Wald und eine Höhe besetzen und einen Überraschungsangriff auf das Lager beginnen. Bei den mit äußerster Erbitterung geführten Kämpfen waren die Markgräflichen schwer im Nachteil, weil sie unverschanzt auf offenem Feld lagen, während sich die Tillyschen immer wieder im Wald erfrischen konnten.

Der endgültige Sieg Tillys wurde insbesondere aber durch einen guten Kanonenschuss befördert, der fünf mit Pulver beladene Troßwagen zur Explosion brachte, wodurch sowohl im Lager, als auch in der Schlachtordnung jegliche Ordnung zusammenbrach.
Der Markgraf selbst konnte mit seinen beiden Söhnen Friedrich und Carl aus der verlorenen Schlacht entkommen. Georg Friedrich hatte schon vor der Schlacht, möglicherweise in der Ahnung auf das, was ihm zustossen könnte, auf den Thron zugunsten seines ältesten Sohnes Friedrich verzichtet und floh zusammen mit seinem jüngeren Sohn Carl nach Genf, wo er 1638 starb.

Der ältere Sohn Friedrich hatte 1622 die Regierung der gesamtbadischen Territorien als Friedrich V. übernommen und erhielt nach der Schlacht von Wimpfen von Kaiser Ferdinand II. nur wieder die baden-durlachischen Territorien zugesprochen.

Die unten abgebildete Talermünze von 1629 zeigt den badischen Markgrafen Friedrich V. in voller Rüstung.
Der Taler wurde in Pforzheim geprägt und trägt auf der Rückseite unter dem Wappen in einem Kreis das Zeichen "P" des Münzmeisters Peter Marzolf Pfeiffer. Die Vorder- und Rückseitenumschrift "FRIDERICH:V:G:G:M:Z:BA:V:HA:L:Z:S:G:Z:SPO:/V:EBERS:H:ZV:ROT:BADENW:LOR:V:MALBERG" ist als
"FRIDRICH Von Gottes Gnaden Markgraf zu BAden und HAchberg, Landgraf Zu Sauesenberg, Graf Zu SPOnheim/ Vnd EBERStein Herr ZV ROeTteln BADENWeiler LA(O)hR Vnd MALBERG " zu lesen.
Gruß
corrado26
 

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