1 € Banknote

patrykkwieton schrieb:
...wobei die Inflation drastisch steigen würde!
Denn um so mehr geld auf dem Markt ist um so wertloser ist er!

Die Bargeldmenge steigt ohnehin kontinuierlich an. Und ein paar Millionen mehr oder weniger machen nichts aus.

Das Problem ist - wie schon geschrieben - die Haltbarkeit (oder besser NICHThaltbarkeit) von 1 Eur-Scheinen. Je kleiner ein Schein ist, umso kürzer ist seine Lebensdauer. Deshalb hat die EZB letztes Jahr massenhaft neue 5er in Umlauf gebracht und die Standarts bei ihren Zählmaschinen hochgesetzt, um eine höhere Qualität der umlaufenden Scheine hinzubekommen.

Die 1 Eur-Scheine würden wohl keine 6 Monate überleben. Die Herstellung kostet zwar nur ca. 6 Cent/Schein, aber wenn man dem die 30-40 Jahre Lebensdauer einer Münze - die in der Herstellung auch unter 1 Eur kostet - gegenüberstellt, wird das langfristig richtig teuer.
 
warum keine polymer 1er? (polymat würde sich freuen)
 
Die sind in der Herstellung teurer und halten auch bei weitem nicht so lange wie eine Münze. Also auch höhere Kosten.
 
So lange es keine unabhängigen Studien über die Haltbarkeit der Polymernoten existiert, wird man sich auf ein derartiges Experiment sicher nicht einlassen. Denn die einzigen Studien, die über die deutlich längere Haltbarkeit der Scheine schwärmen, stammen aus Australien (sinnigerweise immer aus der Nähe des Unternehmens Securency). Ob Gutachten vom Hersteller des Polymer-Substrats repräsentativ sind, stelle ich mal in den freien Raum.
Die Herstellung geht zudem ja nicht ganz so einfach. Denn die meisten am Druck der Euronoten beteiligten Banknotendruckereien sind gar nicht in der Lage Polymerbanknoten herzustellen. Eine größere Investition ware dafür erst einmal fällig.
 
Griechischer Minister will Mini-Scheine

Eigentlich nichts Neues, aber ... Der griechische Entwicklungs- und Energie-Minister Dimitris Sioufas hat mal wieder die Einführung von 1- und 2-Euro-Scheinen gefordert. Anlass war diesmal die Ausgabe der €2-Münze "Römische Verträge".

"Greece presses demand for one-euro notes"
http://www.eubusiness.com/Euro/greece-euro.88

Immerhin sagt Sioufas selbst, die Interessen der europäischen Bürger sollten in dieser Frage im Vordergrund stehen. Na, dann bleibt's ja bei der jetzigen Aufteilung. :D

Tschüs,
Christian
 
warum keine polymer 1er? (polymat würde sich freuen)


zu diesem thema eine news meiner webseite:

18. März 2007
Informationen von der Europäischen Zentralbank zu bekommen gestaltet sich immer schwierig. Dennoch werden wenn auch verspätet einige Informationen im Internet gefunden. So macht man sich bei der EZB Gedanken über 1-und-2-Euro-Scheine aus Polymer. Das bestätigt jedenfalls die Notiz PE 382.442v01-00 vom 12.12.2006 aus dem europäischen Parlament. Vielleicht bekommen wir die kleinen €uro-Scheine doch noch, einige Länder wie Italien und Griechenland sind ja Vorreiter und kämpfen schon seit Einführung des €uros für die €uro-Kleinscheine.


Das Dokument PE 382.442v01-00 im PDF-Format


also scheint man sich über diese materie im parlament auseinanderzusetzen :respekt:
 
Hört denn dieser Schwachsinn mit der Forderung nach 1- und 2-€-Scheinen denn nie auf? Ausgerechnet Politiker aus Ländern mit ehemals Weichwährungen wie Griechenland reißen das Maul ziemlich weit auf; ich vergesse nicht, wie widerlich die kleinen Drachmen-Scheine oft erhalten waren! Da die 5-€-Scheine auch oft schon sehr schlecht erhalten sind, sollten diese besser durch Münzen ersetzt werden.
 
Könnte natürlich auch eine parteipolitische Frage sein. Sowohl Minister Dimitris Sioufas (s. Nachricht #15) als auch Nikolaos Vakalis MdEP, der die Anfrage an die EZB (siehe #16) gerichtet hat, gehören der griechischen Regierungspartei "Nea Dimokratia" an. Wie ernst sie in dieser Frage außerhalb ihres Lagers genommen werden, weiß ich nicht ...

Tschüs,
Christian
 
Nikolaos Vakalis (MdEP) hat bereits vor einiger Zeit eine fast identische Frage an die EZB gestellt. Seinerzeit ist das aus mehreren Gründen abgelehnt worden (unter anderem deshalb, da die Kosten von schnell verschleißenden Banknoten in keinem Verhältnis zu den Kosten von Münzen liegen). Die einzige Änderung der Anfrage ist jetzt, dass er die EZB anregt, darüber nachzudenken, ob die Scheine bei Verwendung von Polymer als Banknotenmaterial evtl. wirtschaftlicher sind.
 
Vor allem wir Österreicher waren anfangs ja ganz stark für einen 1 Euro Schein. Der Hintergrund: Man war die "kleine" Banknote durch den früheren 20 Schilling Schein gewohnt (entspricht heute ca. 1,5 Euro). Mittlerweile muss ich sagen geht mir der 20 Schilling Schein eigentlich nicht mehr ab, man kommt auch mit den Münzen ganz gut zu recht. Auf die Einführung einer 1 Euro Banknoten kann ich daher getrost verzichten.
 
Zurück
Oben
Sie nutzen einen Adblocker

Sicherlich gibt es Seiten im Internet, die es mit Werbung übertreiben. Dieses Seite gehört nicht dazu!

Aus diesem Grunde bitte ich Sie, Ihren Adblocker zu deaktivieren. Danke!

Ich habe den Adblocker für diese Seite ausgeschaltet