1 Deutsch Mark = 1400 € ?

Ja, da kann ich dir nur beipflichten. Mal sehen, was ich mal bekomme, wenn ich meine Sammlung veräussern muss. Auch für die von mir (inzwischen) bevorzugten Spitzenerhaltungen, wird man in ferner Zukunft hoffentlich den Preis bekommen, den man bezahlt hat. Dann hat man als Wertverlust "nur" noch die Inflationsrate. Wer weis schon, was in 30 Jahren für meine Münzen bezahlt wird. Das ist mir eigentlich auch egal, entscheidend ist der Spass an den Münzen, den ich hoffentlich noch lange haben werde.

Gruss Michael
 
diwidat schrieb:
Es kommt, gaube ich, darauf an wie man sein Geld verdient.
Der Herr Ackermann von dieser dings Bank findet sicherlich nichts dabei.
Meine Bank, die BfA, ist da nicht so großzügig. Da werde ich mir eher die etwas zerknitterten Münzen zulegen, die passen auch besser zu mir.

Als Uraltsammler kann ich teilweise mit solchen Stücken aufwarten. Es ist mir aber bis heute nicht gelungen einen Markt zu finden, auf dem ich auch nur annähernd katalognahe Preise beim Verkauf erzielen kann.
Meine Erfahrung zeigt, dass man im Verkauf (auch auf Münzbörsen) weniger als die Hälfte der Katalogpreise erzielen kann (wenn nicht solche Kunden wie Tom kommen). Die Konkurrenz ist riesengroß.
Preis- oder Wertsteigerungen durch winzige Abartunterschiede sind nur im Geschäft der Sammler untereinander zu ereichen.
Profitgier ist mir fremd, aber wenn ich nur annähernd die Preise für meine Sammlung bekommen würde, wie sie immer hier im Forum genannt werden, würde ich der BfA ihr Geld zurück schicken.
Für meine Lichtenrader Prägung auf 1/2 Mark 1918 F (ss+) habe ich ganze 2 Euro bekommen.
Gruß diwidat


Ich habe, wenn ich meinen eigenen Beitrag nochmal durchlese, nicht ein Wort davon geschrieben, dass ich mir das leisten kann. Ich habe nur geschrieben, dass ich den Preis nicht für überzogen halte, aus Gründen der Steltenheit makelloser Stücke. Das hat nichts mit meinem Geldbeutel zu tun. Ich persönlich würde mir aber so ein Stück zulegen, wenn ich es mir leisten könnte.
 
Ich bitt um Verzeihung nur für den Verdacht der Vermutung, ich würde glauben, dass Du dir das leisten kannst.

Jetzt aber nicht gleich wieder rein in das Schneckenhaus - > jetzt raus und weiter diskutiert.

Wenn für eine Münze, von der es 176 in winzigen Details zu unterscheidende Münzen in einer Auflage von zweimilliardenachthundertfünfundvierzigmillionensechshunderttausend Stück (in Zahl 2.845.600.000) gibt, die im Wesentlichen aber alle gleich aussehen, ein Monatsgehalt bezahlt werden soll, finde ich das etwas -> gaga. (Preise werden nicht von Sammlern geschrieben! die sind nur die Gänse)
Bei einem niedrig angesetztem "Überlebensanteil" bei den Sammlern von 0,2 Prozent bleiben noch ca. 6 Millionen Stück über, fast alle Stempelglanz.

Antike Römermünzen z.B. mit viel geschichtlichem Hintergrund, werden in guten Erhaltungen für Bruchteile dieser Preise angeboten (auch dabei gibt es solche "Germanischen Museen") obwohl man die Auflagen überhaupt nicht kennt.

Wir sehen allenthalben die Gier nach den Münzen, die nächten Montag auf den Markt kommen. Solche Leute würden lieber ihren Kindern das Handy weg nehmen, als auf die Münzen zu verzichten zu Gunsten einer Marktregulierung.

Wenn die Sammler sich diese Preise diktieren lassen und auch noch mit diesen Wölfen mit heulen, kann man ihnen nicht mehr helfen.
 
Nein nein. Da ich Deine Beiträge außerordentlich schätze verstecke ich mich nicht.

Wir können uns über den Markt als Treffpunkt von Angebot und Nachfrage trefflich auslassen, aber vergessen wir nicht, dass wir Sammler - logischerweise - Teil dieses Marktes sind. Somit sind wir an Preisen nicht ganz unschuldig. Nicht nur die Seltenheit und Erhaltung bestimmen den Preis, sondern auch die Psychologie. Das im Forum schon oft genannte Kostolany-Zitat, bei dem Markt definiert wird, ob es mehr Münzen als Idioten oder mehr Idioten als Münzen gibt, ist dadurch äußerst zutreffend. Kostolany bezog es auf den Aktienmarkt; man kann es aber auf fast alles anwenden.

Du hattest den Vorteil, Dir viele Stücke zur richtigen Zeit für kleines Geld zu sichern. Das konnte ich nur teilweise. So muss ich mir viele Wünsche nach und nach ersparen oder gar auf vieles verzichten. Damit habe ich kein Problem. Es kommt mir zur Zeit allerdings zugute, dass mein bevorzugtes Sammelgebiet, die DM, relativ günstig ist. Um auf das 1 DM-Stück zurückzukommen, bedeutet das: Für solvente Sammler ist dieses Stück im Rahmen der Marktbedingungen in makelloser Erhaltung (wiederum relativ betrachtet) günstig zu haben. Wer es sich leisten kann und will zahlt diesen Pres, somit gibt es genügend "Idioten". Deshalb habe ich auch große Probleme mich durchzuringen, eine vollständige BRD-DM-Sammlung in annehmbarer Qualität überhaupt anzufangen, obwohl ich schon viele auch seltene Kursmünzen habe, kann von einer Sammlung nicht die Rede sein.
Ach ja: 1954 G habe ich natürlich nur in Umlaufqualität.
 
Im Moment sind die DM-Stücke sehr günstig zu bekommen. Wenngleich die seltenen 50er + 60er Jahrgänge in Stgl (Erhaltungsbewertung 1,5 abwärts) seit Jahren so gut wie nicht angeboten werden.
 
Ich danke euch allen erst einmal recht herzlich für die Infos, Tipps und klarstellenden Antworten. Hierzu habe ich aber noch eine Frage:

Tom 064 schrieb:
Ach ja: 1954 G habe ich natürlich nur in Umlaufqualität.

Ist das nicht ss? Für mich bedeutete ss immer Umlaufqualität. Also, was würdest du dafür verlangen wollen? Nicht, dass ich diese "seltene" Münze jetzt verkaufen werde, aber ich möchte wissen, was "echte" Numismatiker über solche Münzen denken. :rolleyes:
 
Umlaufmünzen sind nicht zwangsläufig ss!
Nach nur kurzer Umlaufzeit kann eine Münze noch vz sein. Häufig sind Umlaufmünzen jedoch nur s/s+
 
Das ist korrekt. Meine ist sicher nicht ss, da doch deutliche Randkerben zu sehen sind und tiefe Furchen im Münzebild.
 

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