Moin Moin,
über meine Leidenschaft zu den Varianten und Stempelkopplungen der DM habe ich bis heute über Jahrzehnte sehr intensiv, d.h., sehr sehr große Stückzahlen (rollen- bis säckeweise) aller Nominale durchgesehen / durchsehen müssen, um die Möglichkeit zu haben, mit etwas Glück und Ausdauer neben Bekanntem noch Neues aufspüren zu können.
Wenn ich mir überlege, was ich allein an 1 DM-Stücken nach Jz und Mz sortiert und mit der Lupe betrachtet habe, dann betrachte ich das im Nachhinein auch ein wenig als "verrückt". Aber so ist das (muss das sein
) bei diesem Sammeln nun mal mit dem von "navada51" erwähnten ultimativen nugget (hier die ultimativen nuggets!).
Selbstverständlich habe ich bei diesen durchsuchten Riesenmengen nicht nur "ein paar" Stücke jeder Jz und Mz - u.a. mit der Jz 1954 und Mz G - in den Fingern gehalten, sondern nicht übertrieben letztlich logischerweise jeweils rollenweise. Und das gilt am Ende auch für die gemäß Auflagenhöhenangaben selteneren Stücke von 54 G, 55 G und 68 J.
Alles was über die bekannten Auflagenhöhen irgendwie "etwas besser" war, ging ab Erhaltungsstufe "ss" für teilweise sogenanntes "kleines" (Auf)Geld" von mir zu Händlern, die solche Stücke dann in größeren Margen an den Großhandel für deren spezielle Aktionen zu Gunsten ihrer "millionenfach zufriedenen" Kundschaft weiter verkauften.
Da hier viele Sammler tätig waren, wurden u.a. diese besonderen Stücke im Laufe der Zeit dem Umlauf besonders stark entzogen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass diese anfangs der DM-Ära schon "häufiger" und gar nicht unbedingt selten auffindbar waren, aber im Laufe der Zeit durch das intensive "Herausfischen" der Sucher irgendwann dann tatsächlich gemäß ihrer kleineren Auflagenhöhe schwieriger bis schwer zu finden waren.
Diese Systematik einer Verknappung gab und gibt es selbstverständlich auch bei anderen Nominalen. Erwähnen möchte ich hierzu nur das bereits zu meinem Sammelbeginn 1972 bestehende Problem des Auffindens von Mz-Varianten beim 1 PF von 1948 J. Diese 48er Stücke befinden sich noch heute in teilweise großen Stückzahlen bei Sammlern, die die 1 PF-Stücke von 1948 systematisch nicht nur selbst heraussuchten, sondern sie auch kauften, um sie sich hinzulegen. Über die Gründe für ein solches vorgehen kann man nur spekulieren (Letzteres war wohl größtenteils auch der Grund
). Was hier nicht verschwand, sog dann der Großhandel auf, um in großer Zahl ihrer sehr großen Kundenzahl vollständige Sätze anbieten zu können. So kam es tatsächlich bereits in den siebziger Jahren vor, dass man in einer Menge von z.B. 2.000 1 PF-Münzen (1 Sack zu 40 Rollen) mit ein wenig Glück insgesamt ca. 10 Stücke von 1948 fand - und das auch noch durch meine Schwiegermutter extra in dem zu vermutenden gehäuften Vorkommen des J im Norden Deutschlands besorgten Gebinden. Und wenn man bedenkt, dass man als V+K-Sammler in diesen geringen Mengen auch noch die drei seltenen Mz des J finden wollte ...... wie enthusiastisch (man darf es in gewisser Weise m.E. tatsächlich auch als ein wenig "verrückt" bezeichnen) musste man da damals sein, um das Vorhaben einer Vervollständigung von Bekanntem bei den V+K nicht gleich wieder aufzugeben !?
In ähnlicher Weise haben Sammler und Horter auch bei den Bronze-2ern gehandelt und diese intensiv aus dem Verkehr gezogen. Den Beweis dafür bekommt man in der Regel dann, wenn man mit Sammlungsauflösungen zu tun hat. Es sind oft rollenweise aller Jz und Mz diese 2er vorhanden, aber kaum bis keine zusätzlichen Stücke aus Cu-plattiertem Eisen.
Als
Fazit zu "SELTEN(ER)" kann man nach jahrelanger intensiver Sucherei in Riesenmengen und Sammelei als Erfahrung vor allem schreiben, dass bei der Vermutung hinsichtlich einer (vermeintlichen) Seltenheit etliche Faktoren eine Rolle spielen.
In den erstne Jahren nach ihrer Herstellung waren sie häufig(er), wurden aber oft aufgrund noch nicht bekannter Auflagenhöhen kaum besonders beachtet (das erklärt in gewisser Weise auch das Fehlen größerer Mengen an z.B. pfr Erhaltungen der frühen Jahre bei den 1 DM-Stücken und hier besonders dieser 3 auflagenschwächeren Stücke), dann wurden sie über eine große Zahl von DM-Sammlern und u.a. durch von mir beschriebene Aktionen seltener bis selten und waren am Schluss der DM-Ära durch die Verringerung der Sammlerschar wieder leichter zu finden - und sind auch heute selbst in kleineren Restbeständen von 1 DM-Stücken immer wieder zu finden.