1 Euro, ungewöhnliche Fehlprägung - echt???

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Hallo,

ich habe eine Fehlprägung zu 1 Euro erworben. Das Stück ist ziemlich ungewöhnlich, daher möchte ich mich mal nach Eurer Meinung dazu erkundigen.

Es handelt sich um ein 1-Euro-Stück 2002 J. Die Pille ist viel zu klein und nur sehr schwach ausgeprägt. Dafür weist der Ring Teile der Prägung auf, die normalerweise bereits auf der Pille sind. Das ganze sieht so ähnlich aus, wie ein ohne Pille geprägter 1-Euro-Ring, allerdings hier mit einer viel zu kleinen, schwach ausgeprägten "Rest"-Pille.

Der Durchmesser und die Randriffellung sind identisch mit denen einer normalen 1-Euro-Münze. Das Gewicht beträgt 5,82 g. Der Ring ist nicht magnetisch, das Innenteil allerdings schon, und zwar stärker als bei einer normalen Münze. Dadurch, daß das Innenteil kleiner ist, ist die FP insgesamt in etwa genauso stark magnetisch, wie ein normales 1-Euro-Stück.

Die Fehlprägung ist zwar bankfrisch, jedoch etwas angelaufen/korrodiert. Die verkleinerte Pille weist Kratzer sowohl auf der Wertseite, als auch auf der Adlerseite auf. Interessant ist auch, daß auf beiden Seiten der Rand der Münze zur Außenseite hin nochmal erhöht ist (dünner "Randwulst").

Nach den Angaben des Vorbesitzers kam die FP bereits Anfang 2002 in seinen Besitz, so daß es sich wahrscheinlich um ein echtes Stück handelt (?).

Ich habe mich bemüht, möglichst gute Fotos zu machen und bin nun gespannt auf Euer Urteil. :)

Gruß,
Horster
 

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@Horster: Das Stück könnte schon echt sein, jedoch gibt es viele Ungereimtheiten, die für deutsche Münzen nicht zutreffen. Vor allem wundern mich die starken Randwulste! Sowas kenne ich nur aus NL und manchen Italienern. Da ist es aber die Folge von leicht verkeilten Stempeln, die sich mit der Zeit etwas verbogen haben. Somit sind dort die Randwülste nur einseitig!
In diesem Fall könnten diese z.B. durch nachträgliche Riffelung des Randes entstanden sein. (Bitte prüfen, ob das genau an den Stellen ist, wo die Riffelung im Rand ist)
Außerdem bitte ich das Stück mal auf eine Stempeldrehung zu überprüfen.
Was mich noch stört, ist, dass auf der RS die horizontalen Riffel im Münzgrund wirklich deutlich zu schwach ausgeprägt sind!

Ich bin jedenfalls skeptisch bezüglich der Echtheit.
Komischerweise "korrodieren" gerade immer solche Stücke :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde auch das das sehr nach einer Fälschung aussieht .
 
Hallo Thiesauger,

ich habe das gerade geprüft, die Münze weist keine Stempeldrehung auf.

Der Wulst ist übrigens auch an den Stellen vorhanden, an denen der Rand nicht geriffelt ist.

Was meinst Du mit horizontale Riffel im Münzgrund? Die Riffel unter den Sternen sind genauso ausgeprägt, wie bei einem normalen Stück. Ich habe gerade mal mit einem solchen verglichen und konnte keinen erkennbaren Unterschied feststellen.
 
@Horster: Das Problem ist einfach folgendes:
Nehmen wir an, dass Stück ist eine völlig andere Ronde:
1. Erklärt sich so, dass die Pille so klein und
2. dass die Münze so "korrodiert" aussieht. :rolleyes: (Was auch immer diese supergleichmäßige Korrosion ausgelöst haben soll)

Aber folgendes ist nicht erklärbar:
Woher kommen die Randwülste, die wohl umlaufend sind? Und dann noch auf beiden Seiten? Warum wirkt das Stück so schwach geprägt? Selbst dadurch, dass hier andere Materialen im Spiel sind (ich gehe davon aus) tut sich bei dem Prägedruck nicht wirklich viel! Und an zufälle wie: Komplett falsche Ronde + defekter Prägeautomat (zu wenig Prägedruck) glaube ich nicht!

Ein weiteres gutes Indiz für die Nichtechtheit ist folgendes:
Nehmen wir an, dass der Ring echt, und das Innenteil irgent eine "Schrottpille" ist:
Den meisten hier sind echte pillenlose 2€ und 1€ Münzen bekannt. Der Materialfluss, der hier passiert ist (Breite des Ringes), ist deutlich höher als bei Stücken, die ohne Pille geprägt wurden! Wie aber soll das gehen, dass hier:
1. mehr Verfließung bei zu wenig Prägedruck entsteht?
2. Dass der wesentlich zu kleine Innenteil (der von einem normalen Ring überhaupt nicht fixiert werden könnte (mangels Materialfluss)) anscheinend Fest dazwischen ist?

Das alles deutet auf eine falsche Ronde hin -> siehe oben!

Nicht alles was toll aussieht, muss auch toll sein.
Ich kann die Echtheit trotzdem nicht ganz ausschließen, weil es schon unerklärliche Dinge bei Fehlprägungen gibt, aber dazu müsste man das Stück in den Händen halten um noch mehr dazu sagen zu können!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

ich tippe auch eher auf Fälschung! das Gewicht ist halt schon sehr niedrig!

und ich finde, dass es schon deutlich danach aussieht, dass die Randprägung NACHHER aufgebracht wurde!

und wie sollte sich der Magnetismus verandern, nur wenn die Pille kleiner ist!

hast du sie bei eBay gekauft? kannst du mal den Link posten?

LG Neo
 
Hallo
Also Thiesauger hat hier meiner Meinung nach vollkommen Recht, mir sind einfach zu viele Merkmale zu Mmarkant. An eine komplett falsche Ronde habe Ich auch zuerst Gedacht, aber die Fließfähigkeit des Ringmaterials müste dann so verdammt weich sein, das die dann auch noch viel zu kleine Pille fest eingeschlossen werden kann. Und dann dürften gleichzeitig von den Randwülsten her gesehen, das Münzbild deutlich Markanter ausgeprägt sein. Ich Persönlich würde sagen ---> schick das Stück zu Thiesauger, der wird dir deutlich mehr sagen können, wenn Er es sieht.

Wo kommst du eigentlich her, oder welches ist deine Landeshauptstadt ? eventuell wohnt Ihr ja fast nebenan.

Gruß, Famole
 
Ich halte das Stück für echt, und demzufolge für einen echten Glückskauf!.

Wenn Sie sich davon trennen möchten, kontaktieren Sie mich bitte. Ich würde soetwas vorbehaltlich der Echtheitsprüfung gerne erwerben.

Lassen Sie es, wenn Sie nicht veräußern wollen ggf. zur Ihrer Sicherheit mal von Herrn Franquinet prüfen (Kontaktaufnahme über www.franquinet.de).
 
Erstmal vielen Dank an alle, die die Münze begutachtet haben.

Eventuell täuscht aber auch das Foto der Adlerseite etwas. Der Ring ist genauso stark/gut ausgeprägt wie bei einem normalen 1-Euro-Stück. Dies betrifft auch die Riffel unter den Sternen.
Wenn die Randwülste, bzw. die verkleinerte Pille nicht gewesen wären, hätte ich die Münze als echten, alleine geprägten Ring eingestuft.

Evtl. ist es möglich, daß nur der Nickelteil einer normalen Pille verprägt worden ist, könnte das den höheren Magnetismus und die flaue Prägung der Pille erklären? :confused:

Abgeben möchte ich das Stück zur Zeit nicht, bin halt nur neugierig, ob es echt ist oder nicht... :D
 
Das Foto der Adlerseite ist unscharf.
Horster schreibt: "Die Riffel unter den Sternen sind genauso ausgeprägt, wie bei einem normalen Stück."

Die Pille ist kleiner und vermutlich dünner. Eine gespaltene Pille hätte trotzdem annähernd den richtigen Durchmesser und müsste unterschiedlich magnetisch sein, je nachdem von welcher Seite geprüft wird. Das sollte nochmal überprüft werden. Aber wahrscheinlich hat diese Pille nichts mit einer normalen Pille zu tun.

Die Randwülste können durch Material, dass sich zwischen Ring und Stempeln hochdrückt, entstanden sein. Hier wäre mal die Dicke des Randes interessant, direkt neben den Wülsten gemessen. Müsste dünner sein als normal. Es wäre die auch Dicke über einen Stern gemessen interessant.

Bis jetzt ist für mich alles erklärlich, so dass ich nicht auf Fälschung plädiere.
 
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