10.000 Silbermünzen aus dem Mittelalter

Es gab mal einen schönen Beitrag eines Sonntagnachmittags in der ARD. Jemand hat seinen Keller tiefer gemacht und dabei einige Silbermünzen gefunden. Ehrlich wie er war, hat er den Fund gemeldet. Dann kamen die Landesarchäologen und kassierten alles ein. Der ehrliche Finder (und für mich eigentlich der Eigentümer, aber die Rechtslage ist dank dem Schatzregal halt anders) bekam noch nicht einmal ein Dankeschön.

Nächster Beitrag aus der Sendung, eine Frau wurde aus Ihrem Haus ausqartiert, der Kampfmittelräumdienst rückte an. Hintergrung, das Haus steht auf einer alten Wehrmachtskaserne. Das Grundstück hatten Ihre Eltern von der Stadt (ich glaub München war es) in den 50er Jahre gekauft angeblich ohne Altlasten. Dann Haus darauf gebaut.
Ende der Geschichte, der Kampfmittelräumdienst ackerte das ganze Grundstück um (was not tat, da etliches an alter Munition zum Vorschein kam). Die Kosten gingen in den Millionenbereich, wer solls zahlen - richtig, die Frau auf deren Grundstück die Altlast gefunden wurde.
Solche Regelungen bringen in mir das Blut zum wallen. Wenns was zu holen gibt hält der Staat immer die Hand auf und greift zu, ansonsten aber ist er fein raus.:wut:
Typisch für Deutschland :motz:
 
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Nächster Beitrag aus der Sendung, eine Frau wurde aus Ihrem Haus ausqartiert, der Kampfmittelräumdienst rückte an. Hintergrung, das Haus steht auf einer alten Wehrmachtskaserne. Das Grundstück hatten Ihre Eltern von der Stadt (ich glaub München war es) in den 50er Jahre gekauft angeblich ohne Altlasten. Dann Haus darauf gebaut.
Ende der Geschichte, der Kampfmittelräumdienst ackerte das ganze Grundstück um (was not tat, da etliches an alter Munition zum Vorschein kam). Die Kosten gingen in den Millionenbereich, wer solls zahlen - richtig, die Frau auf deren Grundstück die Altlast gefunden wurde.
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Auch hierzu ein Hinweis auf die Rechtslage:
Altlasten auf dem Grundstück: Das wird teuer
 
Ich wundere mich, dass bei dieser Rechtslage die private Nutzung von Metalldetektoren erlaubt ist.
Eigentlich ist doch jeder Sondengänger ein potenzieller Straftäter, es sei denn, alle Fundstücke werden für Vater Staat aus Mutter Erde gebuddelt.
Da kann einem doch nur noch schlecht werden.
 
:wut::mad: Dann können doch die privat leute nix mehr für den Staat finden ist doch klar ...:motz:
 
Liesst man, wie ehrliche Finder behandelt werden, wird man einfach nur wuetend. Kein Wunder, dass viele den Weg in die Illegalitaet waehlen. Wie es anders geht, macht uns Daenemark vor. Alle Erdfunde gehoeren zwar der Krone , doch die teilt nicht nur mit dem Finder, die Fundstuecke werden sogar in einer Ausstellung im Nationalmuseum vorgestellt. So sieht das dann aus. Auch wenn vermutlich die wenigsten von Euch Daenisch koennen, man bekommt einen guten Eindruck davon, was es bedeutet, im Staate Daenemark einen Schatz zu finden :
 
Recht haben und Recht bekommen sind zwei unterschiedliche Dinge. Die Tragweite wurde mir erst vor Kurzem in Gänze bewusst.

WAS Recht ist, ist in der Regel in das eigene Herz geschrieben. Die Ambivalenz der Rechtsauslegung hat Fusselbär an Hand der Beispiele nicht klarer darlegen können. Da Politiker i.d.R. andere Interessen verfolgen, ist die Rechtauslegung in der Geschichte der Menschheit immer variabel gewesen und hat sich nach den eignenen Interessen angepasst.

Jedoch: Es hat auch Vorteile (unfreiwilliges) Mitglied eines Staates zu sein. Ist eben ein Rundum-Paket...
 
Ich wundere mich, dass bei dieser Rechtslage die private Nutzung von Metalldetektoren erlaubt ist.
Es gibt ja durchaus Sondengänger, die mit den Denkmalbehörden kooperieren - siehe den Silberfund von Schaprode in diesem Jahr. Die Finder sind ehrenamtliche Helfer der Landesarchäologie Mecklenburg-Vorpommern, die nicht nur "buddeln", sondern z.B. auch an Schulungen teilnehmen. Leider gibt es auch solche, die ihre Funde unterschlagen, wie eben in diesem Fall oder beim Hortfund von Rülzheim vor ein paar Jahren.

Im Prinzip habe ich auch kein Problem damit, dass ich nicht alles, was ich finde, einfach behalten kann. Wenn ich einen Wertgegenstand finde, den jemand verloren hat, erwarte ich ja auch nicht, dass dieser Gegenstand nun in meinen Besitz übergeht. ;) Aber ähnlich wie beim Konzept des Finderlohns sollte es auch in Fällen wie diesem - wo die Allgemeinheit bzw. das Land Eigentümer wird - eine gewisse Kompensation fürs Melden geben.

Tschüs,
Christian
 
Also ich bin aktiver Sondler. In Bayern braucht man nur die Erlaubnis der Bauern um auf Äckern zu Sondeln. In anderen Bundesländern gibt es ein Schatzregal und du brauchst eine NFG (Nachforschungsgenehmigung).
Beim Sondeln ist es wie bei eBay. Es gibt ehrliche Finder die Funde in der Art melden und welche wie diese Leute eben. Auf eBay verkaufen ehrliche Leute und Gauner die Fälschungen verkaufen.
Glaubt mir, denn Bauern sind die Funde egal und in den Museen verroten viele Funde im Keller. Niemals würden wir auf Bodendenkmälern Sondeln und große Funde melden. So hat ein Kollege neulich den Fund eines Keltengrabes gemeldet. Dürfte dann dafür mit ausgraben. Wir treffen uns alle 2x im Jahr. Alles läuft mit Genehmigung der Ämter und Bauern ab. Ich selbst bin Mod in einem Forum. Alles Mitglieder die das Hobby lieben und zu 100 % mit Archäologen zusammen arbeiten.
Leider wird durch solche Typen unser Hobby total in den Dreck gezogen...

Micha
 
Es gibt ja durchaus Sondengänger, die mit den Denkmalbehörden kooperieren - siehe den Silberfund von Schaprode in diesem Jahr. Die Finder sind ehrenamtliche Helfer der Landesarchäologie Mecklenburg-Vorpommern, die nicht nur "buddeln", sondern z.B. auch an Schulungen teilnehmen. ..............

Ohne diese Kooperation und die Teilnahme an den Schulungen ist das Sondeln in MV verboten.
 
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