10 Cent Belgien - Dicke Beule am Rand

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Hallo Forum,

heute fiel mir an einer 10-Cent-Münze (Belgien, 2010) eine Art Beule auf, das Material ist dort am Rand deutlich verdickt und auf voller Dicke geriffelt. Daß diese Verformung besonders selten wäre und die Münze dadurch einen höheren Wert erhielte, nehme ich nicht an. Aber mich würde interessieren, ob unter den Fehlprägungen solch "massive" Gnubbel öfters vorkommen oder selbst unter Fehlprägungen schon selten sind.

Mir ist vorher noch nie eine Fehlprägung aufgefallen, hier aber war sie extrem und nicht zu übersehen. Ich freue mich jedenfalls über so ein interessantes (Fund-)Stück und werde es auf jeden Fall behalten. :)

LG

Tobias
 

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Hallo Tobias,

Glückwunsch, so etwas sieht man hier von einem "Newbie" wirklich nicht alle Tage. Dies ist ein wunderschöner, großer, authentischer Stempelausbruch: Bei dem Prägestempel ist ein relativ großes Stück heraus gebrochen; mit diesem defekten Stempel wurde (unbemerkt) weiter geprägt. Der Knubbel ist das Metall der Ronde, dass während des Prägevorgangs in die entsprechende Vertiefung hinein ist. Kann mich nicht erinnern eine Fehlprägung dieser Art hier schon häufiger gesehen zu haben. Es ist durchaus ein höherer Mehrwert vorhanden, aber den Wert kann ich nicht beziffern.
 
Moin Moin,

ich hätte den Fehler jetzt als klassischen Stempelbruch, statt Stempelausbruch, bezeichnet...

Aber auf jeden Fall ein toller Fund! Glückwunsch! Ich kenne einen französischen Sammler der von diesem belgischen 10 Cent Stück ca. 20 nahezu identische Exemplare hat. In Auktionen erzielten solche Stücke um 25 Euro.

Beste Grüße
michel008
 
Auch von mir willkommen im Forum - würde doch nur jedes neue Mitglied seine erste Anfrage gestalten wie du! :respekt:

Ansonsten ein schönes Stück, würde ich mir auf alle Fälle mit einem Schmunzeln auf die Seite legen.
Aber wie schafft es diese Münze, trotz der deutlichen Erhöhung am Rand nicht von irgendwelchen (Rollier-) Automaten aussortiert zu werden?
 
Moin Moin,

herzlich Willkommen im Forum --- und Glückwunsch zu dem schönen Fund!

Bei dem Fehler handelt es sich, wie "michel008" schrieb, tatsächlich um das typische, von einem Stempelbruch, hervorgerufene Aussehen, nicht um das eines -ausbruchs.
Dabei ist der Stempel entsprechend der sichtbaren Erhöhung an deren Kanten komplett (ab)gebrochen, so dass das Stempelteil, bei dem die Erhöhung (= unveränderte, d.h., ungeprägte Rondenoberfläche!) sichtbar ist, über den Gegendruck des Rondenmaterials aus seiner ursprünglichen Position gedrückt worden ist. Dieses kann bis zu irgendeinem Endpunkt des "Absackens des abgesprengten Teiles" in einem oder kontinuierlich über mehrere solcher Prägevorgänge erfolgt sein.
Ersteres würde dann nur das vorliegende Aussehen ergeben - und davon je nach dem ob überhaupt oder wann entdeckt, zu mehr oder weniger vielen gleichartigen Exemplaren führen (siehe auch aussage "michel008"). Bei kontinuierlichem Absacken dieses Stempelteils können mehr oder weniger viele unterschiedlich "hohe" Flächen entstehen - im Vergleich zu diesem Stück gesehen niedrigere und höhere.
Ein tolles Beispiel für einen Stempelbruch bei einer deutschen Münze ist das 1 Euro Stück mit der Jz 2002 von Hamburg, bei dem die Fläche deutlich höher ist als der Randstab (siehe Anhang9.
 

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[...]
Bei dem Fehler handelt es sich, wie "michel008" schrieb, tatsächlich um das typische, von einem Stempelbruch, hervorgerufene Aussehen, nicht um das eines -ausbruchs.[...]

Was ist der Unterschied?

Weiterhin stelle ich mir auch die gleiche Frage wie lightning. :confused:
 
....... Aber wie schafft es diese Münze, trotz der deutlichen Erhöhung am Rand nicht von irgendwelchen (Rollier-) Automaten aussortiert zu werden?

Moin Moin,

man kann sich sicherlich vorstellen, dass das in erster Linie von der Arbeitsweise einer Rolliermaschine abhängig sein muss.
Diese kann nicht normale Münzen z.B. über Deformierung, Magnetreaktion, Gewicht erkennen. Neuere Typen, und vor allem sehr empfindlich eingestellte, können dann bis zu einem bestimmten Grad sogar Münzbildabweichungen erkennen.
Beim Gewicht muss man berücksichtigen, dass dieses erst nach dem Rollieren von einer Komplettrolle bestimmt wird, so dass hier über die vorgegebenen, d.h., über die Gewichtsschwankungen der Ronden erforderlichen, + - Gewichtstoleranzen auch eine, bis zu einem entsprechend innerhalb liegenden Wert, abweichende Münze den Weg in die Hände der "Schrottsammler" finden kann.
Aber das muss man hier nach meiner Einschätzung nicht diskutieren, da die Münze ein "Normalgewicht" aufweisen dürfte!?
Wenn man sich diese Parameter und Gegebenheiten anguckt und versucht sich wirklich gravierende und für eine Maschine bemerkbare Abweichungen von der jeweiligen Norm vorzustellen, dann beantwortet sich die Frage für dieses Stück m.E. von allein.
 
(...)

Bei dem Fehler handelt es sich, wie "michel008" schrieb, tatsächlich um das typische, von einem Stempelbruch, hervorgerufene Aussehen, nicht um das eines -ausbruchs.
Dabei ist der Stempel entsprechend der sichtbaren Erhöhung an deren Kanten komplett (ab)gebrochen, so dass das Stempelteil, bei dem die Erhöhung (= unveränderte, d.h., ungeprägte Rondenoberfläche!) sichtbar ist, über den Gegendruck des Rondenmaterials aus seiner ursprünglichen Position gedrückt worden ist. (...)

Ich hätte das oben gezeigte Stück auch mit einen Stempelausbruch erklärt. Ist ein Abbruch nicht auch gleichzeitig ein Ausbruch? Hier ist ja offensichtlich ein größeres Stück des Stempel abgebrochen.
Wie sähe dann eine Münze mit einem Stempelausbruch aus?
 
1. Ist ein Abbruch nicht auch gleichzeitig ein Ausbruch? Hier ist ja offensichtlich ein größeres Stück des Stempel abgebrochen.
2. Wie sähe dann eine Münze mit einem Stempelausbruch aus?

Moin Moin!

Zu 1. Grundsätzlich und im Normalfall unterscheiden sich die Resultate beider Begriffe recht deutlich und man müsste diese Frage mit einem eindeutigen NEIN beantworten, wenn - ja wenn da das Wörtchen "wenn" nicht wäre ;).
Nicht nur theoretisch ist es möglich, "wenn" in einem später einen Stempelbruch erfahrenden Stempelbereich irgendwann vor diesem Ereignis bereits ein Stempelausbruch erfolgt ist.
Auch ein Stempelriss oder eine Chromablösung kann hier grundsätzlich vorher erfolgen - allerdings habe ich in den Jahrzehnten des Sammelns von FP bisher kein Stück, bei dem im Bruchbereich die Merkmale dieser anderen mehr oder weniger häufigen Stempelbeschädigungen sichtbar vorliegen bzw. bei Stempelrissen hindurchgehen, in die Hände bekommen.
Man muss dabei vor allem über den "Aufbau" eines Stempels immer überlegen, was in welcher Reihenfolge - auch gemeinsam oder nacheinander - auftreten kann.

Zu 2. Hier plane ich zur Veranschaulichung durch Abb. die Unterschiede (auch für "navada51" :)) von "Material auf den Münzen durch Stempelbeschädigungen, die da "Chromablösungen, Stempelrisse, Stempelausbrüche und Stempelbrüche genannt werden, zu verdeutlichen. Das kann aber etwas dauern - also nicht ungeduldig werden und hier immer mal wieder vorbeigucken ;) :).
 
Da bin ich neugierig, denn ich hatte die Wörter "Stempelausbruch" und "Stempelbruch" bislang als Synonyme verstanden. Ich erinnere mich an Begriffe wie "Varianten" und "Variationen" und jetzt eben gelesen: "Ansichtenvarianten" und "Ansichtsvarianten". Ich finde solche sprachlichen Spitzfindigkeiten immer etwas anstrengend und zermürbend. Koniferen gibt es viele, Koryphäen in einem Gebiet sind dagegen selten. ;)
 
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