10 Cent Belgien - Dicke Beule am Rand

Dank an alle für die freundliche Resonanz! Der Unterschied zwischen Stempelbruch und -ausbruch interessiert mich ebenso, auch durch Google wurde ich bisher nicht schlauer.

Angesichts der Beule auf dem 10-Cent-Stück frage ich mich, wie die Münze seit 2010 durch die Wirtschaft wandern konnte, ohne schon vorher -abgesehen von Rollierautomaten- von Menschenhand ausgesiebt zu werden. Vielleicht lag sie ja zwischenzeitlich lange Zeit bei jemandem zuhause, ich kann mir aber schwerlich vorstellen, daß sie vormals noch nicht auffällig wurde. Okay, mir fiel ihr dicker Rand erst auf einem Zählbrett auf, nachdem ich sie von Hand reingesetzt hatte, und selbst da nahm ich zuerst an, daß sie irgendwo einen heftigen Schlag mitbekommen hatte.

Nun denn, die Seltenheit des Fundes ist natürlich schön und die Überraschung erinnerte mich daran, daß ich anno dazumal bei zwei Einkäufen im Wechselgeld je eine 2-DM-Münze mit Max Planck zurückerhielt. Die liegen immer noch in meiner Schreibtischschublade, und wenn ich sie alle paar Jahre mal hervorhole, erfreuen sie mich immer noch.
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Moin Moin,

es hat ein wenig gedauert, aber nun ist es soweit .......

Material“-Erhöhungen auf Münzen

Die Veränderungen von Münzenoberflächen durch zusätzliche „Material“-Erhöhungen sind über die verschiedenen Entstehungsgeschehen in folgende fünf Grundtypen zu gliedern:
  1. Chromablösungen
  2. Stempelrisse
  3. Stempelausbrüche
  4. Stempelbrüche
  5. Leerprägungen
Im Folgenden werde ich wie angekündigt versuchen, den Unterschied der beiden Stempelbeschädigungen Stempelausbrüche und Stempelbrüche zu erläutern.

Ein Unterschied dieser beiden zur (Er)Klärung stehenden Bezeichnungen besteht nicht etwa nur in unterschiedlichen Begriffen oder Synonyme für ein und dasselbe, sondern gibt sowohl in der Ursache und dem Ausmaß für die Beschädigungen als auch im Aussehen der mit solchen Stempeln geprägten Münzen etwas letztlich deutlich Unterschiedliches an.
Zur ersten Übersicht der beiden in diesem Artikel genauer beschriebenen Stempelfehler dient eine Skizze, die neben dem Aussehen eines intakten Stempels auch Beispiele von entsprechend beschädigten Stempeln im Querschnitt zeigt (Abb. 1).

Vorweg sind aber noch beachtenswerte Anmerkungen zum besseren Verständnis zu machen, da es hinsichtlich des Ursprungs zusätzlicher „Material“-Erhöhungen auf Münzen leider immer wieder zu Missverständnissen kommt.
Nicht selten kann man in Berichten zu dieser Art von Veränderungen eines Münzbildes (Reliefs) lesen, dass es sich dabei um eine Ablagerung / Anhäufung / Ansammlung
C:\Users\Schmidt\AppData\Local\Temp\msohtml1\01\clip_image001.gif
von Material handeln soll. Eine Ablagerung kann aber nur über Fremdmaterial erfolgen.
Diese fälschlicherweise oft genannte Entstehungsursache durch ein Fremdmaterial ist bei einer Betrachtung der Abläufe eines Prägevorgangs aber nicht möglich.
- Eine Anhäufung, d.h., ein über mehrere Vorgänge erfolgendes Anreichern von Material auf einer einmalig eingesetzten Ronde, ist logischerweise unmöglich.
- Über gewisse Klebeeffekte wäre eine Ablagerung von Fremdmaterialien auf Prägestempeln grundsätzlich denkbar. Sie würde auf den mit solchen Stempeln geprägten Münzen aber keine Erhöhungen, sondern zwangsweise grundsätzlich nur Vertiefungen erzeugen können! Außerdem bedingt eine Ablagerung von Fremdmaterial, dass dieses (so gut wie) nicht verformbar ist. Ansonsten wird es über den Prägedruck sowieso immer wieder sehr flach gedrückt.
- Erhabenes auf Münzen bedingt in der Regel adäquate Vertiefungen bei den Prägestempeln (Prägematrizen).
Bei nicht durch das vertieft vorliegende Münzbild, sondern durch andere Ursachen erzeugte Erhöhungen, kann es sich demnach mit einiger Sicherheit nicht um eine Ablagerung von Material handeln.
Sind solche Vertiefungen im Münzbild eines Prägestempels nicht bewusst erzeugt, können sie nur über vertieft vorliegende Beschädigungen entstanden sein.
Daraus leitet sich eindeutig ab, dass diese neben dem Relief zusätzlichen "Material" Erhöhungen auf Münzen nicht durch Fremdmaterial entstehen (können). Sie werden vielmehr durch Rondenmaterial erzeugt, das über den durch den Prägedruck entstehenden Fluss dieses Materials in sämtliche Vertiefungen eines Prägestempels gedrückt wird.

Anmerkung: Eine über mehrere Prägevorgänge erfolgte Materialanhäufung bei den Prägestempeln ist selbstverständlich in einer Stempelvertiefung möglich – und die führt dann zu den bekannten Prägeausfällen / Prägeschwächen in der Ausbildung der Reliefs von Münzen.

Nun zu den beiden Stempelbeschädigungen …

3. Stempelausbrüche

- sie erzeugen auf den Münzen punkt- bis „hügelförmige“ Erhöhungen, meist unförmig, auch flächig (= wenn über die dünne Chromschichtdicke hinausgehend). Die Abb. 2a zeigt das mögliche Aussehen von Beschädigungen eines „Stempels“ durch einen (Her)Ausbruch von Stempel- material und Abb. 2b das eines über diese Ausbrüche resultierenden Prägeergebnisses auf einer Münze.
--- überall auf einem Stempel möglich.
Sie können auch bereits als Vorbeschädigung des Bruchbereichs eines Stempels vorgelegen haben.

4. Stempelbrüche
- flächig bei gleichzeitig entweder entsprechend der sichtbaren Fläche weg gebrochenes Stempelteil (Abb. 1 - Bruch x) oder abgesenktem, d.h., bei einem relativ gerade nach unten bzw. zum Stempelzentrum hin gerichteten Bruchverlauf eines Stempels mit einem aus seiner Ausgangsposition gedrückten und somit nicht mehr prägenden Stempelteil (Abb. 1 - Bruch y bzw. z).
--- aufgrund des massiven Beschädigungsgrades in Form eines komplett in zwei Teile zerbrochenen Stempels mit abgebrochenem oder in der Stempelhalterung abgesenkten Stempelteil nur in Verbindung mit einem Randstabbereich (Bruchlinie muss von Randstab zu Randstab verlaufen) denkbar (Abb. 4a und 4b).
Die Höhe der über eine Absenkung (Abb. 3a bis 3c) möglichen „Material“ Erhöhung auf Münzen ist von dem Grad der Absenkung abhängig und deshalb nicht nur ohne, sondern auch mit mehr oder weniger schwach erhabener Prägung auf der entsprechenden Fläche möglich.
Ein (Teil)Bruch existiert zwar in der Tiefe durch den gesamten Stempelkörper, aber noch nicht vollständig von Randstab zu Randstab, d.h., durch eine, bei der Prägung erfolgten geringen Absenkung vor allem im Bereich des Randstabes, kann sich eine gewisse Verkantung ergeben, die dann sowohl einen Absatz in der Höhe als auch einen gewissen Versatz im Verlauf des Reliefs zeigt (Abb. 5).
Stempelbrüche können selbstverständlich auch die Ursache für die nachträgliche Entstehung von mit einem Stempelbruch verbundenen Stempelrissen und / oder Stempelausbrüchen sein und dadurch die verschiedensten Kombinationen solcher Beschädigungen ergeben (Abb. 6, 7 und 8a).

Zu 3. Stempelausbruch

3. a) "Reiner" Stempelausbruch: Die Ursachen liegen hier in der Regel entweder in der von Haus aus gegebenen „Empfindlichkeit“ aller Kanten und aller schmalen und somit auch instabilen Münzbildsegmente oder in einer gestörten Homogenität durch z.B. Einschlüsse von Fremdmaterial bei der Herstellung der Stempelrohlinge begründet. Diese Fremdbestandteile können an jeder möglichen Stelle im Stempel oder an seiner Oberfläche eingebettet sein und über eine dadurch bedingte gewisse "Bröseligkeit" Instabilitäten im Zusammenhalt des Stempelmaterials verursachen (Abb. 1 - Prägestempel 4 und Abb. 2a).
Folglich können solche Materialausbrüche auch an jeder beliebigen Stelle der Oberfläche eines Stempels entstehen und sich somit auch an beliebiger Stelle auf der Münze als „Material“ Erhöhungen abbilden (Abb. 2b).

3. b) "Folge"-Stempelausbruch: Hier liegen die Entstehungsgründe häufig an z.B. Überbeanspruchungen der Kanten von sich je nach ihrer Tiefe und dem Prägedruck immer nur fein bis dünn zeigenden linienförmigen Stempelrissen (Abb. 8a). Durch anschließendes (Her)Ausbrechen von Kantenmaterial "in einem Rutsch" oder auch "langsam nach und nach" verbreitern sich diese Risse dann zu z.B. wie Schlangen nach einer(mehrerer) Mahlzeit(en) aussehenden „Material“-Erhöhungen (Abb. 6). D.h., es zeigt sich grundsätzlich die Linienform eines Risses - durch ein z.B. unregelmäßiges (Her)Ausbrechen von Material an ihren Kanten - aber mit zusätzlichen Ausbuchtungen
Da Stempelrisse an jeder beliebigen Stelle eines Stempels entstehen können (Abb. 8a unterer) sind die darauf basierenden Prägeergebnisse dieser "Folge"-Stempelausbrüche ebenfalls an jeder beliebigen Stelle auf einer Münze zu erwarten.

Zu 4. Stempelbruch

Von dieser Art der Beschädigung spricht man, wenn dabei ein komplettes Teilstück der Stempelseite mit dem Münzbild abgesprengt wurde (Abb. 1 - Prägematrize 2) oder wenn sich durch einen in der Tiefe durch den gesamten Stempelkörper reichenden Riss / Bruch, ein Teilstück zwar noch in der den Stempel fest umschließenden Haltevorrichtung befindet, aber durch Herunterdrücken bei den Folgeprägungen nicht mehr an diesem Prozess beteiligt sein kann (Abb. 1 -Prägematrizen 3y und 3z; Abb. 4a und 4b).
Bei Letzteren kann es je nach Optimum der Stempelbefestigung bei den folgenden Prägungen dazu kommen, dass dieses nicht mehr mit dem restlichen Hauptteil des Stempels verbundene Stempelteilstück durch das Rondenmaterial über einen oder mehrere Prägehübe in der Befestigung aus seiner Ausgangsposition weggedrückt wird (Abb. 3a bis 3c). Dieses ist bei optimaler Befestigung eines Stempels in der Halterung allerdings (fast) nur denkbar, wenn der Bruch die skizzierten Verläufe ergibt (Abb. 1-3y; relativ geradlinig) bzw. (Abb. 1-3z; zum Stempelzentrum verlaufend).
Würde das durch den Bruch gelöste Teil über den Bruchverlauf z.B. nach unten schmaler werden (nach außen gehend), kann es fest in der Halterung befindlich nicht nach unten weggedrückt werden. Dadurch wäre auch dieses Teil weiterhin an der Ausprägung der Münzen beteiligt. Der Stempel würde von oben betrachtet an der Bruchlinie lediglich einen mehr oder weniger deutlichen Stempelriss aufweisen (Abb. 8b; Abb. 8c veranschaulicht diesen in Abb. 8b unsichtbaren Stempelbruch von der Seite). Auf der Münze ist solch ein Stempelbruch dann in Form der entsprechenden „Material“ Erhöhung ebenfalls lediglich als Stempelriss sichtbar - allerdings als ein von Randstab zu Randstab verlaufender (Abb. 8a oberer)!
Diese bei der Abb. 8a oben sichtbare „Material“-Erhöhung zeigt in seiner rechten Hälfte im Münzbild bereits einen minimalen Versatz beim Relief und auch einen geringfügigen Absatz im Randstab. Unter Berücksichtigung dieser Gegebenheiten kann (muss) man hier die Typisierung bereits weiterführend vornehmen. Es handelt sich bei dieser Stempelbeschädigung um einen beginnenden oder teilweisen Stempelbruch (Teilstempelbruch).

Bei einem Stempelbruch könnten sich zwei Hauptszenarien bei der Entstehung abgespielt haben:

4. a) „Reiner“ Stempelbruch: Das würde bedeuten, dass diesem Ereignis keine Beschädigung in Form z.B. eines Stempelrisses vorausgegangen ist, sondern dass er in einem Beschädigungsschritt entstand und sich zwei komplett voneinander getrennte Bruchstücke ergaben. Es besteht die Möglichkeit, dass über die verschiedensten, auf dem Weg zum Prägestempel erforderlichen, Bearbeitungsschritte (vor allem Erwärmungs- / Erhitzungsprozesse mit jeweiligen Abkühlphasen) z.B. innere Spannungen im Stempelmaterial zurück bleiben. Dadurch können solche Stempel über die beim Prägen auftretenden Kräfte dann springen.

4. b) „Folge“-Stempelbruch: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Stempelbruch dieser Art vorliegt, kann sich nur über eine zusätzliche, mit der Bruchfläche in Verbindung stehende und dem jeweiligen Aussehen eines Stempelrisses und/oder Stempelausbruches entsprechende, „Material“-Erhöhung ergeben (Abb. 7).

Anmerkungen
Bei der Zuordnung der sich über den Prägeprozess auf den Münzen ergebenden Resultate von Stempelbeschädigungen kann der Münzensammler grundsätzlich und ausschließlich nur von dem ausgehen, was für ihn sichtbar ist. Dadurch kann er über die mit einem solchen Stempel geprägten Münzen einen an einem Stempel eingetretenen Bruch, bei dem aber weder eine Absenkung noch das komplette Entfernen eines der Bruchstücke eingetreten ist, nur als Fehlprägungstyp „Stempelriss von Randstab zu Randstab“ interpretieren.
D.h. im Umkehrschluss: Ein von Randstab zu Randstab verlaufender Stempelriss kann immer auch schon ein Stempelbruch sein!


- Einen eher seltenen Fall, bei dem sich in einer evtl. zusammenhängenden Abfolge drei verschiedene Stempelbeschädigungen ergeben haben (könnten), stellt die Abb. 7 dar. Wenn man auf der Abb. die rechte Münzenseite betrachtet, dann erkennt man „Material“ Erhöhungen, die
1 einen Stempelriss
2 einen Stempelausbruch (wahrscheinlich ein „Folge“ -)
3 einen Stempelbruch mit Absenkung (da mit Einbeziehung eines Randstabbereiches vorliegend, sehr wahrscheinlich)
darstellen.
Betrachtet man diese, einen Verlauf von Randstab zu Randstab ergebenden, drei „Material“-Erhöhungen als Ganzes, dann könnte man noch einen größeren Stempelbruch, bei dem nur der kleine Stempelbruch über die sichtbare Fläche abgesenkt ist, annehmen.

- Beispiele zu Kombinationsmöglichkeiten - bei 3 verschiedenen Jz des 1 Euro A:
  1. 2004 Ws --- Rs Stempelausbruch
  2. 2004 Ws Stempelausbruch Rs ---
  3. 2004 Ws Stempelausbruch Rs Stempelausbruch
  4. 2002 Ws --- Rs Chromablösung
  5. 2002 Ws Chromablösung Rs Stempelrisse
  6. 2002 Ws Chromablösung Rs Stempelausbruch
  7. 2002 Ws Chromablösung Rs Chromablösung + Stempelausbrüche
  8. 2003 Ws Chromablösung Rs Chromablösung
Ein Bruch ist nicht dabei. Evtl. verdeutlicht dieses, dass dieser Typ von Stempelbeschädigung entweder nicht so häufig vorkommt wie die anderen drei Typen (sehr wahrscheinlich), oder aufgrund des leichteren Entdeckens möglicherweise schon in den Prägestätten verstärkt aussortiert wird!?

- Das „Material“ in Abb. 9a und 9b ist ein Spezialfall zur Unterscheidung Stempelbruch / Stempelausbruch - oder evtl. doch nicht? ;)

- Die Abb. 10a und 10b zeigen ebenfalls den etwas kniffligen Spezialfall einer Fehlprägung.
Wer hat Vorschläge zu Möglichkeiten des Entstehungsablaufes!?

- In einer mir vorliegenden englischsprachigen Abhandlung zu Fehlprägungen sind diese Stempelbeschädigungen unter dem Begriff „die break“ aufgeführt.
Die Differenzierung der unterschiedlichen „die break“ erfolgt dann über zusätzliche Angaben in der Bezeichnung.
Während es sich bei dem z.B. „small die break“, „large die break“ oder „rim die break“ sämtlich um die im deutschen oberbegrifflich als Stempelausbrüche bezeichneten Beschädigungen eines Stempels handelt, wird der Stempelbruch bei den „die breaks“ als ein „major die break“ aufgeführt.
Für Interessierte ist dieses ausführlich, d.h., mit entsprechenden Definitionen dieser und weiterer unterteilender Begriffe für Stempelbeschädigungen, auf den Seiten 141 bis 150 (II-E-1 bis II-E-13) des Price guide to Mint errors, seventh ******* 2007 von Alan Herbert nachzulesen (house of collectibles; isbn: 978-0-375-72215-8).
 

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wow - geile Nachhilfestunde !!
:respekt: :respekt:

hab ne Menge dazugelernt...:)
 
- Die Abb. 10a und 10b zeigen ebenfalls den etwas kniffligen Spezialfall einer Fehlprägung.
Wer hat Vorschläge zu Möglichkeiten des Entstehungsablaufes!?

Ich glaube die Überlegungen gingen damals in die Richtung einer Münze mit Stempelbrüchen, die rückseitig den inkusen Abdruck einer weiteren Münze mit nahezu identischen Stempelbrüchen aufweist.

Die "Knubbel" (Stempelbrüche), die von der inkusen Prägung nicht betroffen sind, passen demnach zu den nicht ausgeprägten Stellen, gegenüber der Stempelbrüche auf der anderen Seite der Münze.

Beste Grüße
michel008
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube die Überlegungen gingen damals in die Richtung einer Münze mit Stempelbrüchen, die rückseitig den inkusen Abdruck einer weiteren Münze mit nahezu identischen Stempelbrüchen aufweist.

Die "Knubbel" (Stempelbrüche), die von der inkusen Prägung nicht betroffen sind, passen demnach zu den nicht ausgeprägten Stellen, gegenüber der Stempelbrüche auf der anderen Seite der Münze.

Beste Grüße
michel008

Ich weiß nicht, ob ich Dir hier so ganz folgen kann. Ich versuche mich selbst einmal:

(1) Zunächst ist auf der Baumseite der Münze zentral eine Vertiefung zu sehen. In dieser Vertiefung sind die inkusen Konturen der Rückseite einer Münze zu erkennen. Inkuse, vertiefte Konturen entstehen auf einer Münze, wenn eine bereits geprägte Münze zwischen Stempel und Rohling gelangt.

(2) Hier ist es aber komplizierter. Wenn man sich zunächst einmal das inkuse Bild anschaut, dann fällt auf, dass die Münze, die zwischen den Prägespalt geraten ist bereits nicht mehr komplett war, denn es fehlen Bereiche des inkusen Bildes: a) Der vertiefte Bereich unterhalb des Halbkreises ("Abbruchkante") beginnt direkt mit dem Balken der Wertziffer "5" - der Rest muss also abgeschert worden sein, bevor die Münze in den Prägespalt geriet. b) Darüber hinaus fehlen Bereiche links und rechts. Es muss sich demnach um ein geprägtes Münz-Fragment gehandelt haben, das zwischen Rohling und Stempel geraten ist.

(3) Auffallend an der Münze auf dem Bild ist, dass Bereiche fehlen, also nicht (aus)geprägt worden sind: links und rechts neben dem inkusen Bereich. Diese Bereiche können nur von einem großen Stempelbruch stammen. Vermutlich ist die gesamte untere Hälfte des Stempels nicht mehr vorhanden. Auf jeden Fall ist die fehlende Stempelfläche größer als die hier zu sehenden nicht geprägten Bereiche.
Die Fläche mit den inkusen Konturen im unteren Bereich der hier abgebildeten Münze ist auch nicht so tief wie die Fläche mit den inkusen Konturen unmittelbar unterhalb der Abbruchkante. Das ist für mich ein weiterer Beleg dafür, dass das Münzfragment in diesem Bereich innerhalb eines fehlenden Stempelstücks geraten ist.
 
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