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Ich hatte mich bereits korrigiert und im Prinzip genau dasselbe als Erklärung geschrieben.Moin Moin,
mein erster Eindruck über die verschiedenen vorherigen Abb., auf denen für mich gewisse Wellenstruktur erkennbar war / ist, hat sich mit dieser neueren Abb. - auch wenn sie immer noch nicht unbedingt als scharf zu nennen ist - bestätigt.
Es handelt sich gemäß meines ersten Eindrucks eindeutig nicht um ein manipuliertes Stück, sondern um eine Fehlprägung, die sich fast ausschließlich über einen zu geringen Prägedruck erklärt.
Das genannte Gewicht ist für ein 10 Cent-Stück als völlig normal zu betrachten.
Das von "BGK" genannte Stauchen spielt zwar ebenfalls eine "Mini" Rolle, die aber bei der Erklärung zur Entstehung dieser Fehlprägungsart vernachlässigbar ist.
Dabei muss man berücksichtigen, dass die deutschen Ronden über die speziellen Stauchwerkzeuge im Randstabbereich nur geringfügig nach oben gewölbt werden.
Dadurch entstehen in Deutschland aus den ausgestanzten und noch unbehandelten Metallplättchen, den sogenannten Rohlingen, durch den Stauchvorgang flache tellerförmige und einen mehr oder weniger balligen (rundlichen) * Rand aufweisende "Metallplättchen", die so genannten Ronden. In Deutschland werden die Ronden von 1 Cent bis 1 Euro den Prägestätten prägefertig angeliefert - wobei durch den in Deutschland stattfindenden Einsatz der Prägemaschinen mit einer Zweikanalzuführung Pille und Ring einzeln angeliefert werden. Eine weitere Ausnahme erfordert die Ringronde für das 2 Euro Stück. Da vor der Ausstanzung der Pille aus Gründen des erforderlichen hohen Anpressdrucks zum Aufrollen der Randschrift diese vor der Ausstanzung des Loches für die Pille auf den Rand aufgerollt muss, werden die 2 Euro Ringronden bei den Herstellerfirmen lediglich gestaucht und als noch komplette Ringronde an die Prägestätten geliefert. Hier wird in zwei separaten Arbeitsvorgängen vor der Prägung als nächstes die Randschrift aufgerollt und dann das Loch für die Pille ausgestanzt.
Auftauchende Ronden, die im Randstabbereich relativ deutlich hochgewölbt sind bzw. bereits einen fast fertigen Randstab aufweisen, stammen aus ausländischen Herstellungsstätten oder Prägestätten, d.h., je nach dem wie dort das Vorgehen ist.
* Eine Ausnahme bzgl. des ballig (rundlich) bildet die 2 Cent-Ronde, da bei dieser beim Stauchprozess gleich auch die am Rand umlaufende Nut angebracht wird und der Rand dann durch den speziellen "Stauchring mit Feder" "plan" entsteht.
Bei mir vorliegenden entsprechenden 10 Cent Münzen ist auch gut erkennbar, dass je geringer der Ringkontakt (= je geringer der Prägedruck) bei diesen Stücken ausfällt, desto deutlicher bleiben die sich durch den Materialfluss beim Prägen anfangs immer bildenden und hier entsprechend des Aussehens des Prägerings gekerbt aussehenden Randstäbe erhalten (s. Abb. mit von links nach rechts zunehmendem Prägedruck).
Ich sehe den Stauchvorgang allerdings bedeutender. Hauptgrund ist der Prägedruck, was ich weiter oben ebenfalls schon gesagt hatte.
Ich würde es so beschreiben. Je schlechter das Stauchen umso mehr muss der Prägedruck ausgleichen. Da sich dieser aber nicht ständig ändert sonder eher pro Einstellung konstant bleibt kommen solche Effekte öfter vor je schlechter vorher die Stauchung war.
Ausnahme ist natürlich wenn der Prägedruck vorher schon zu tief eingestellt war. Dann hilft die beste Stauchung nix mehr. Beim Auslaufen der Maschine wäre denkbar. Da kamen ja schon ein paar schöne Stücke zum Vorschein. Du hast da ja auch ein paar Leckerbissen ;-)
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