10 DM PP Olympia

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Hallo Zusammen,

ich habe bis 1996 jetzt alle 10DM Münzen in PP (waren Originalverpackt, da aber z.T. die Folie nicht mehr i.O. war in Kapseln verpackt)...

Zudem habe ich auch die 24 Olympiamünzen (angeblich in PP)... diese waren aber ohne umverpackung in einer Sammlerbox / Schatulle gelegen.

Teilweise sehen die erhabenen Stellen nicht mehr ganz so aus, wie ich es von "neueren" PP Münzen her kenne - und auch das Silber ist schon ziemlich angelaufen (braun, teilweise leicht fleckig)...

Ich werde heute abend dazu mal ein paar Bilder einstellen, anhand welcher ihr Euch orientieren könnt.

Was würdet Ihr mir aber raten?
Münzen so belassen wie sie sind?

Oder kann eine Reinigung (mit Natron / Salz / Silberreiniger) welche auf das Elektrolyse-Verfahren basiert (also mit Alufolie, heissem Wasser usw.) hier die Münze wieder aufwerten?
-> Natürlich ohne Mechanische Einwirkung?

Vielen Dank und Lieben Gruß,
Christoph
 
und auch das Silber ist schon ziemlich angelaufen (braun, teilweise leicht fleckig)...

Hallo Christoph,

die PP bleibt auch trotz der Patina eine PP. Ich würde eine Patina belassen, aber da gehen die Meinungen hier im Forum auseinander.

Was die "erhabenen Stellen" betrifft, solltest Du wirklich ein paar Bilder einstellen.
 
So, hier mal wie versprochen die Bilder - ich hoffe, sie sind von der Qualität her einiger maßen Ausreichend für Euch um mir etwas dazu sagen zu können ;)

Was mir bei den Münzen nicht so sehr gefällt ist diese Fleckenbildung...
da Gefällt mir die Patina der KR Münze, welche ich hier am Wochenende gezeigt habe wesentlich besser ;) - aber ok... da liegen auch nochmal ein paar Jahre dazwischen...

Was sagt Ihr zum Zustand der Münzen?
Ich denke mal, es handelt sich schon um PP - nur welche Erhaltung?
 

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Die Patina würde mich nicht stören. Die Münzen sind mitttlerweile rund 40 Jahre alt. Patina ist für mich bei "offener" PP da vollkommen normal. Wenn Dir die Patina zu ungleichmäßig ist, lagere die Münzen einfach weiter offen.
Die "Original-Plastikverpackung" der Münzen enthielt Weichmacher. Deshalb war es richtig, die Münzen daraus zu entfernen. Trotzdem meine ich, bei mindestens einer Münze einen Ansatz von "Grünspan" erkennen zu können. Diesen solltest Du schleunigst entfernen, da dadurch die Oberfläche der Münze geschädigt wird.
Problemlos kannst Du sowohl den Grünspan und auch die Patina, wenn Du "blank" lieber magst, mit einem Silbertauchbad entfernen. Gute Erfahrungen, auch mit PP-Münzen, habe ich mit dem Produkt "Silbo" gemacht, dass mir ein Münzfreund aus diesem Forum mal empfohlen hatte.
Möchtest Du die Patina erhalten und nur den Grünspan los werden, gibt es auch "mildere" Methoden. Einfach mal die Suche-Funktion bemühen, Das Thema hatte wir schon des öfteren.
Natron meide ich persönlich. Die Reinigungswirkung ist sehr gut. Die Münzen bekommen aber einen unnatürlichen Glanz, den ich gar nicht mag. Bei Spiegelglanz würde ich auf jedem Fall die Finger davon lassen.
 
Hallo Silberheini,

vielen Dank für deine Antwort :)
Sagen wir es mal so: Ich mag beides - sowohl Patina-Münzen als auch blanke.
Das hängt aber von mehreren Faktoren dann ab ;)

Bei meinen ganzen PP 10ern will ich eine Patina vermeiden... bei diesen hier bin ich mir eben nicht schlüssig ob ich die haben will oder in "gleicher" Optik wie die restlichen 10er...

Mir klar, dass sich in 40 Jahren mehr oder weniger offener Lagerung so etwas bildet...

Aber ich bin auch noch nicht so lange "ernsthaft" mit dem Sammeln tätig - daher fehlt mir noch sehr viel Erfahrung... ;)

Was also die Patina betrifft... ok - da muss ich mir mal Gedanken machen... Ich will aber natürlich vermeiden, die Münzen zu ruinieren...

daher jetzt konkretere Fragen:
1) Kann ein Silbertauchbad auf Elektrolysebasis (also Reinigungspulver, Alufolie und heißes Wasser) schaden anrichten?
2) Ich hab jetzt schon häufig etwas von "Katzenglanz" gelesen... mir ist nicht ganz klar, was da passiert, bzw. wie ich so etwas erkennen kann...
3) hier schreiben immer wieder viele bei Münzen: "Ich meine, eine Tauchung erkennen zu können" - woran erkennt man dies?
Ist das für diese Münzen "ein Nachteil" ?

Kannst du / könnt Ihr mir eine der Münzen nennen, auf denen Ihr verdacht auf Grünspan habt?
Dann kann ich mir die genauer anschauen und ggf. nochmal ein Detailbild einstellen...

Wie schätzt Ihr generell die PP Erhaltung der Münzen hier ein?
tragbar oder bei manchen stücken z.B. gar nicht mehr für das alter?

Sorry :-/ & Gruß,
Chris
 
Hallo,
im Prinzip kannst du mit deinen Münzen machen, was du für richtig hältst. Reinigen, tauchen, putzen, ect... Du musst dir nur im Klaren sein, dass bei einer Veräußerung der Handelspartner dies anders sieht und lieber eine unbehandelte Münze haben möchte. Die Meinungen darüber gehen auseinander, ich bevorzuge ganz klar ungereinigte Münzen. Eine Münze erzählt eine "Geschichte ihres Lebens", dazu gehören auch Patina, Anlaufspuren und so weiter.

Katzenglanz bekommen die Münzen durch eine Behandlung, der Glanz der Münzen ist nicht material- bzw. herstellungsbedingt, sondern künstlich erzeugt z.B. durch Putztücher oder Reinigungsbäder. Reinigungsaktionen haben alle bei Silbermünzen einen großen Nachteil, die gereinigte Münze läuft um so schneller wieder an.
Eine PP/SP-Münze bleibt eine PP-Münze, auch mit Anlaufspuren oder dem grünlichen Albenschmier, der durch Weichmacher in der Aufbewahrung entsteht. Meiner Meinung nach sind Reinigungsspuren viel schlimmer als Anlaufspuren oder gar eine schicke Patina.
Bitte nicht den Grünspan mit dem grünlichen Schmierfilm verwechseln , ich nenne den immer Albenschmier. Echter Grünspan ist hartnäckig und zerstört das Material, der Albenschmier stinkt häufig und ist ein wenig klebrig. Den würde ich persönlich drauf lassen, eine Reinigung der PP/SP-Münzen schadet meiner Meinung nach mehr als der Schmier. Die Weichmacher in den Aufbewahrungsartikeln wie Einsteckalben oder auch Etuis waren in den 70er Jahren leider vollkommen normal, auch Originaletuis/-Kassetten wie bei den Olympiazehnern sind nicht frei davon, die Münzen darin laufen an oder bilden diesen Schmierfilm.
Ich würde sie so lassen wie sie sind, das must du aber für dich ganz alleine entscheiden, was du letztendlich mit deinen Münzen machst. ;)
 
Danke :) Klar "kann ich machen was ich will" - aber ich will nichts "falsches" machen ;)

Die Frage nach einer Reinigung der Münze hatte ich mir vor ein paar Wochen schon für mich mit "eher nein" beantwortet - wollte nur mal auch die Meinung von anderen, Erfahreneren Sammlern dazu hören.

Also Grünspan ist dann keiner auf den Münzen?
Im Grunde weiß ich, wie Grünspan auf reinem Kupfer aussieht - wie er sich aber bei einer Silber/Kupferlegierung zeigt ist mir nicht bekannt :)
Daher war jetzt meine Frage, ob ihr mir die Münze nennen könnt, bei welcher "der Verdacht" geäußert wurde - dann hätte ich mir diese einfach nochmal genauer angeschaut.

OK, das mit dem "Glanz" wird mir denke ich langsam klarer... ein Poliertes Alustück glänzt auch anders, wie ein gebürstetes... wenn ich aber das gebürstete Blech poliere, sieht es wieder anders aus... kann man das so "verdeutlichen" ?

Ich denke, gerade dieses bereitet vielen Anfängern - wie mir anfangs Probleme, da der Gedanke ist: "Metall spiegelt und glänzt"^^
 
Richtigen Grünspan (Kupferacetat) kenne ich auf diesen modernen Silbermünzen eigentlich nicht. Der ist eher ein Problem bei alten, schlecht silberhaltigen Münzen mit größerem Kupferanteil, wo dieser dann ausblühen kann.

Ich denke, dass damit eher die "Hinterlassenschaften" der weichmacherhaltigen Folien gemeint sind, die sich auf den Münzen ablagern können. Hierzu gibt es einige Threads im Forum, wo Sammlerkollegen solche Ablagerungen rückstandsfrei entfernen konnten.
 
Glanz ist nicht gleich Glanz.

Mal ganz grob:

Durch den Prägevorgang entsteht auf der Münzeoberfläche ein Prägeglanz (durch die mechanische Belastung beim Prägen also Druck hervorgerufen).

Sobald die Münze mit anderen Stoffen (z.B. Luft) in Verbindung kommt beginnt sich die Münzoberfläche zu verändern und der Glanz "dunkelt ab" (z.B. anlaufen bei Silber). Das ist der Beginn einer Patinabildung und entsteht durch zwei Vorgänge. Einmal durch chemische Reaktion der Metalloberfläche (zum Beispiel bei Silber Reaktion mit dem natürlich in der Luft vorhandenen Schwefelwasserstoff) und zum anderen dadurch daß sich feinste Partikel (Feinststaub und Flüssigkeitströpfchen; sind beide auch immer in Luft enthalten) auf der Münze ablagern.
Man kann diesen Vorgang zwar in gewisser Weise umkehren ("Firnis" entfernen und chemische Reaktionen rückgängig machen), aber die nun wieder rein metallische Münzoberfläche wird nie wieder den "Prägeglanz" zeigen.
Der durch die Reinigung erzeugte "Katzenglanz" glänzt nunmal ganz anders als Prägeglanz, weil er ja auch anders entsteht (durch chemische Reaktion und nicht durch Druck).
 
OK, dank an Euch für die Tipps und auch die Erklärungen :)
 
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