10-Euro-Sammlermünze „In der Luft“

Von mir aus könnte man alle Sammlermünzen in beliebig hoher Auflage prägen, dann wären sie auch alle günstig zu bekommen.

Hallo Smythe

Es ist sicher so, daß man als Sammler gerne möglichst günstig die begehrten Objekte kaufen möchte.
Aber für mich spielt auch die Seltenheit der Sammlerstücke eine wichtige Rolle.
Es hat durchaus seinen Reiz zu wissen, daß nur eine begrenzte Zahl von Sammlern eine bestimmte Gedenkmünze haben können.
Für mich wäre es langweilig, nur "Massenware" sammeln zu können.
Das unterscheidet meiner Meinung nach das Sammeln von Gedenkmünzen vom Sammeln von Umlaufmünzen (wobei es natürlich auch bei Umlaufmünzen manchmal Raritäten gibt).
 
Das Argument der Exklusivität kann ich bei speziellen teuren oder alten Münzen zumindest verstehen (aber für mein Sammelverhalten trotzdem nicht nachvollziehen). Die deutschen 5er oder die neuen 10er sind aber niemals rar oder exklusiv, egal ob eine Million oder fünf Millionen davon geprägt werden. In beiden Fällen kriegt man die Münze jederzeit online um einen niedrigeren Preis als ein zweitklassiges Handy. Das wird sich in den nächsten 20 Jahren wohl auch nicht ändern. Bei einer höheren Auflage muss man aber weniger lang anstehen bzw. weniger Aufschlag auf den Nominalpreis zahlen, wenn man über einen Händler kauft.
 
Die deutschen 5er oder die neuen 10er sind aber niemals rar oder exklusiv, egal ob eine Million oder fünf Millionen davon geprägt werden.

Da hast Du natürlich recht.
Ich selbst sammle diese Münzen auch nicht wegen einer möglichen Wertsteigerung, sondern um eine komplette Typensammlung zu haben.
Schön wäre es dabei, wenn mir die Münzen auch gefallen würden. Das ist leider nicht immer der Fall, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten ;).
 
Ich glaube das die bei meiner Sparkasse die Münzen nur schleppend loswerden, da ist keine so graße Nachfrage hat ein Bankangestellter das letzte mal gesagt und wie viele ich von denen möchte, das war 14 Tage nach der Ausgabe! Leider habe ich keine ganze Rolle bekommen aber genügend um hier im Forum gegen die anderen Prägebuchstaben zu tauschen. Die Münchner Münzen sind dieses mal mit Abstand die besten, auch wenn da etliche mit Prägefehlern dabei waren (3x immer der selbe Fehler bei 3- 5 Münzen).

Seit einer Woche habe ich nun mal versucht einen 10er bei Einkäufen oder Bezahlung mit auszugeben, da habe ich einiges erlebt. Diese Münze hat noch Niemand gekannt und nur meine Apothekerin wollte die annehmen (weil die Münze ihr gefallen hat). Andere haben gesagt die nehmen wir nicht, oder wir nehmen auch keine 200 Euro Scheine, oder die müßten erst bei der Bank nachfragen was das für Geld ist. Das höchste war als mir gesagt wurde „ich soll damit in dem Land bezahlen wo ich das her habe“.
 
Seit einer Woche habe ich nun mal versucht einen 10er bei Einkäufen oder Bezahlung mit auszugeben, da habe ich einiges erlebt.
Tja, das ist eben der Unterschied zwischen Umlauf- und Gedenkmünzen einerseits und Sammlermünzen andererseits. Natürlich ist es jedem freigestellt, eine €10-Münze bei einer Barzahlung zu akzeptieren. Allerdings gibt es im EU-Recht auch diese Bestimmung: "Die Mitgliedstaaten treffen alle geeigneten Maßnahmen, damit kein Anreiz besteht, Sammlermünzen als Zahlungsmittel zu verwenden." ;)

Tschüs,
Christian
 
Natürlich ist es jedem freigestellt, eine €10-Münze bei einer Barzahlung zu akzeptieren.
Nein ist es eigentlich nicht. Die 10 Euro Gedenkmünzen aus Deutschland sind in Deutschland ein Gesetzliches Zahlungsmittel. Daher müssen diese akzeptiert werden, es sie denn das Geschäft hätte das mittels eines Aushangs vorher ausgeschlossen. (Wie oft bei Tankstellen mit 200 und 500 Eurobanknoten.
Die Praxis sieht leider anders aus.
 
Nein ist es eigentlich nicht. Die 10 Euro Gedenkmünzen aus Deutschland sind in Deutschland ein Gesetzliches Zahlungsmittel. Daher müssen diese akzeptiert werden, es sie denn das Geschäft hätte das mittels eines Aushangs vorher ausgeschlossen. (Wie oft bei Tankstellen mit 200 und 500 Eurobanknoten.
Die Praxis sieht leider anders aus.
Doch eigentlich schon, ein Geschäft kommt nur im gegenseitigen einvernehmen zustande.;)
 
Doch eigentlich schon, ein Geschäft kommt nur im gegenseitigen einvernehmen zustande.;)
Das schon, aber Zitat Wikipedia:
Deutschland
In Deutschland sind „auf Euro lautende Banknoten das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel“ gemäß § 14 Abs. 1 Satz 2 BBankG.[11] Bei Euro- und Centmünzen ist die Annahmepflicht auf maximal 50 Münzen „beschränkt“.[12] Nach Art. 11 Satz 3 dieser EG-Verordnung ist „mit Ausnahme der ausgebenden Behörde (…) niemand verpflichtet, mehr als fünfzig Münzen bei einer einzelnen Zahlung anzunehmen“.

Euro-Gedenkmünzen müssen gemäß § 3 Abs. 1 MünzG ebenfalls lediglich in begrenztem Umfang akzeptiert werden. Bei Zahlungen, die nur aus Gedenkmünzen bestehen, müssen Beträge bis 200 Euro akzeptiert werden; erfolgt eine Zahlung sowohl in Euro-Münzen als auch in deutschen Euro-Gedenkmünzen, ist auch hier niemand verpflichtet, mehr als 50 Münzen anzunehmen. Gedenkmünzen, die auf Euro lauten, sind mit Ausnahme der 2-Euro-Münzen nur in den Ausgabeländern gesetzliche Zahlungsmittel.
 
Das schon, aber der Begriff "gesetzliches Zahlungsmittel" bezieht sich ja auf bestehende Schuldverhältnisse. Ein Verkäufer kann beim Vertragsabschluss bestimmte Arten der Zahlung explizit ausschließen oder vorschreiben (versuch mal, Deine Steuern bar zu zahlen ;) ), zum anderen kommt ein Kauf nicht allein durch die Absichtserklärung des Käufers zustande. Stichwort "invitatio ad offerendum" - und nein, ich bin kein Jurist, aber das hatten wir hier schon ein paar Mal ...

Tschüs,
Christian
 
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