10$ Liberty Head Eagle 1901 echt ?

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Hallo Münzfreunde,

ich habe hier eine 10 Dollar American Eagle Head Münze von 1901
von einem Freund. Er bat mich, seine frisch ersteigerte Neuanschaffung
zu begutachten.
Sie hat einen gemessenen Durchmesser von 27,3 mm und eine Dicke von 1,83 mm.
Ihr Gewicht beträgt 16.00 g. Und hier bin ich stutzig geworden.
Bei ProAuurum und anderen Quellen ist diese Münze beschrieben mit
ca. 27 mm (das würde passen), 2mm Dicke (1.Unterschied) und ganz
wichtig 16.7g Gewicht. Die Prägung ist sauber. Nur der Rand ist wenig
scharfkantig. Die Riffelung aber gleichmäßig. Unter dem Eagle steht ein
S für San Francisco.
Ist diese Münze nun echt ? Das Gewicht sollte doch exakt stimmen. Oder
kann es hier so große Abweichungen geben?

Ich danke Euch schonmal ganz herzlich für Antworten.
lG
Stuchi
 

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Das waren Umlaufmünzen und da kann es dann schon Abrieb geben.

Kannst Du mal Bilder machen ?
 
(16,7-16)/16,7 = 4,2% Gewichtsdifferenz halte ich für Abrieb etwas viel.
 
Ich will mich da mal nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber für mich sieht diese Münze wie eine Fälschung aus.

Das mit dem Unterschied der Dicke habe ich übrigens überlesen :)o), zusammen mit dem geringeren Gewicht ein weiterer eindeutiger Hinweis.
 
Ich halte den Gewichtsunterschied von 4,2 % bei diesem Stück ebenfalls für zu hoch, um durch Abrieb erklärt werden zu können. So gelaufen sieht die Münze auch gar nicht aus.
Laut einer Quelle aus den 1870er Jahren lag die Toleranz für Münzen über 5 $ bei 1/2 Grän, also bei 0,0324g.
Diese Münze liegt meilenweit daneben.
 
Laut einer Quelle aus den 1870er Jahren lag die Toleranz für Münzen über 5 $ bei 1/2 Grän, also bei 0,0324g.

Meine Quelle gibt genau die Hälfte als Toleranzwert an (+/- 0,25 grs). Verwechseltst Du das etwa mit dem Double Eagle, die hatten 0,50 grs ?

Ansonsten hat Toleranz nichts mit Abrieb zu tun. Die Toleranz gibt den zulässigen Schwankungsbereich des Gewichts zum Prägezeitpunkt an. Wenn mit der Münze dann tausende Male im Western Saloon bezahlt wurde bzw. in Las Vegas damit gespielt wurde wird's einfach weniger. Aber ich glaube wenn einer mit dieser Münze hier versucht hätte zu bezahlen dann hätte er kein langes Leben mehr gehabt :cool:
 
Meine Quelle gibt genau die Hälfte als Toleranzwert an (+/- 0,25 grs). Verwechseltst Du das etwa mit dem Double Eagle, die hatten 0,50 grs ?

Ansonsten hat Toleranz nichts mit Abrieb zu tun. Die Toleranz gibt den zulässigen Schwankungsbereich des Gewichts zum Prägezeitpunkt an. Wenn mit der Münze dann tausende Male im Western Saloon bezahlt wurde bzw. in Las Vegas damit gespielt wurde wird's einfach weniger. Aber ich glaube wenn einer mit dieser Münze hier versucht hätte zu bezahlen dann hätte er kein langes Leben mehr gehabt :cool:

Nein, für den Quarter Eagle und den Golddollar galt pr 1872 laut Quendstedt " Die neuen deutschen Münzen " eine Toleranz von 1/4 Grän, für den Zehner und Zwanziger von einem halben Grän. Jedoch erwähnt er , dass diese Grenzen auf dem Prüfstand waren. Von wann ist Deine Quelle ? Gut möglich, dass sie zu einem Zeitpunkt erschien, als diese Revision vollzogen war.

Eben da diese Münze keinen erkennenswerten Abrieb hat, fand ich es interessant, auf die herstellungsbedingte Gewichtsschwankung zu sehen, um eine Erklärung zu finden, warum eine so neu aussehende Münze so leicht ist.

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass sie kräftig " abgeschwitzt " wurde, doch dass erklärt nicht die geringe Dicke. Ergo >> Falschgeld. Beim Saloonbesuch >> blaue Bohnen
 
Meine Quelle ist die ultimative Bibel für amerikanische Münzen:

Walter Breen's Complete Encyclopedia of U.S. and Colonial Coins (1988).
 
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