10 Pfennig (1949 J) auf Eisenschrötling?

Wiege es beim beim Apotheker.

Und dann? Ich wage zu bezweiflen, dass wenn er beim Apotheker ein Gewicht von 4,002g rausbekommt in irgendeiner Form schlauer ist.

Zumal auch die Waagen beim Apotheker nicht unendlich genau sind (Luftdruck, Füsse nicht kalibriert, Fehlertoleranz der Waage etc) und auch die Gewichtsangaben von 4g und 4,01g natürlich auch Toleranzen haben.

Liebe Grüße
 
Und was würde uns ein Gewicht von 3,95 g sagen?
 
Das die Münze entweder 0.05g oder 0.06g zu leicht ist, oder aber dass es für beide im Rahmen der Mess- und Münztoleranz ist.

Liebe Grüße
 
10 PF 1949J auf Fe-Ronde

Hallo,
ich habe mit wachsendem Interesse den e-mail-Wechsel gelesen und möchte die Diskussion diesbezüglich "ein wenig ;) bereichern".
1. Nicht alles, was in den Münzenzeitungen und / oder Katalogen steht, darf für "bare Münze" genommen werden !!!
Grund: Meldungen zu Fehlprägungen werden häufig wegen diesbezüglich fehlender Experten in den Redaktionen leider ohne Prüfung in Form der Inaugenscheinnahme solcher Stücke einfach übernommen und gedruckt.
Beispiele dafür gibt es in den Auflistungen wahrscheinlich (vorsichtig gesagt, da ja nicht nachprüfbar) leider nicht nur dieses eine.
Beispiel: In vielen Fachzeitschriften und Katalogen wird das nichtmagnetische 2 PF-Stück in Bronze von 1968 J aufgeführt. Gesehen hat solch ein echtes Stück bisher kein Sammler und kein Händler (meines Wissens auch nicht H. Franquinet als mittlerweile langjährig tätiger Fachhändler für Fehlprägungen). Selbst Herr Paproth als Sachverständiger u.a. für Fälschungen und Manipulationen aller Art hatte zeit seines Lebens ausschließlich manipulierte Stücke in Händen !!
Daran erkennt man, dass nicht nur in der Schule unkontrolliert - nach dem Motto "wird schon stimmen" - abgeschrieben wird, sondern generell, da eben einfach.
2. Fehlplattierungen (bitte nicht verwechseln mit anders farbigen oder anders plattierten Ronden für andere Nominale oder für das Ausland, - also Rondenverwechslungen !) sind bei den deutschen DM-Münzen äußerst selten. Von vielen gesehenen und begutachteten ""rötlichen bis schwach roten"" Stücken war nur 1 !, das nicht manipuliert war !
3. Wenn man sich ein normales, also noch nicht zu sehr "abgegrabbeltes" und angerostetes, 10 PF-Stück anschaut, wird man feststellen, dass der Rand in der Regel zweifarbig ist. Zum Einen ist er "silberfarben" vom Eisenkern und zum Anderen "goldfarben" von der Tombak- oder Messingplattierung. Lange umgelaufene Münzen sind häufig einfarbig "silbern", da die dünne, beim Ausstanzen der Rohlinge vom Stanzeisen teilweise am Rand heruntergezogene, goldfarbene Plattierung verschwunden ist (zu letzteren gehört wohl auch das hier diskutierte Stück).
4. Verfärbungen von Münzen mit diesem Legierungsüberzug, der in der Hauptsache aus Kupfer, das in seiner reinen Form bekanntlich ja rot ist !!, besteht und als "Nebensache" geringe Mengen an Zinn und Zink enthält, sind über die verschiedensten Möglichkeiten zu erhalten. Neben den "normalen Umgebungsbedingungen" können besonders Temperatur und spezielle Chemikalien dafür sorgen, dass das in der Legierung im Kistallgitter gebundene Kupfer freigesetzt wird und dann seine rote Farbe wieder sichtbar wird. Wenn man allerdings einmal das besagte 10 Pfennigstück mit einem noch nicht dunkel verfärbten PF-Stück vergleicht, dann wird einem der Unterschied dieser Färbungen auffallen. Während der PF über den Prägedruck "relativ leuchtend glänzt", erscheint der Zehner matt und zeigt eher ein - ich nenne es einmal "Wischiwaschi" - Rot :):) .
Schon ein zu langes Verweilen in einem (nicht optimalen) Reinigungsbad kann nicht nur bei 5 und 10 PF-Münzen eine (Er)Rötung ;) erzeugen.
5. Über das ebenfalls erwähnte Gewicht ist hier absolut nichts zu einer Besonderheit aussagbar, da schon bei den Ronden mit gewissen Toleranzen im Gewicht zu rechnen ist (Erfahrung bei 10ern: ca. 4 g +- ca. 0,03 g sind bei noch vorzüglichen Stücken normal. Weiter abgenutzte Stücke geben in dieser Richtung dann gar nichts mehr her !).
6. Stahl und Eisen unterscheiden sich lediglich in ihrem Gehalt an Kohlenstoff. Reines Eisen enthält keinen Kohlenstoff, beim Stahl als "Form des Eisens" wurde dem reinen Eisen je nach Anforderungen hinsichtlich Elastizität mehr oder weniger beigemischt.

Anm.: Diese Verfärbungen "geistern" neben den vielen anderen Manipulationen zu DM und Euro zu meinem Schrecken immer wieder bei ebay herum und werden auch gesteigert (sehr wahrscheinlich in Unkenntnis der Tatsache einer möglichen Manipulation). Ich möchte es nur einmal erwähnen, um alle Interessenten an diesem Spezialsammelgebiet bezüglich Manipulationen zum Nachdenken zu veranlassen. Verkauft ist nicht gleich in Ordnung - aber ich gehe davon aus, dass die Forumsbesucher dieses wissen und hoffentlich beherzigen.

Grüße
varukop
 
10 Pfg.-Kupferplattiert

Um mal die Ursprungsfrage zu beantworten , diese Münze gibt es , so wie es auch reine Stahlmünzen gibt ohne jede Plattierung ,die Magnetisierbarkeit ist jedoch gleich den anderen Groschen aus der Zeit(Toleranzen) .
Relativ gleichartig sehen normale Groschen aus , wenn sie eine Weile in der Erde lagen oder in Weichmacherfolie und sich verfärbt haben , bei der echten Materialvariante ist auch der Rand ein bischen mit der Cu-Plattierung überzogen , hier ist die Echtheit besonders gut zu erkennen , gruss p
 
....bei der echten Materialvariante ist auch der Rand ein bischen mit der Cu-Plattierung überzogen....

So wie bei meinem 5-Pfennigstück ?
 

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1. Um mal die Ursprungsfrage zu beantworten , diese Münze gibt es , so wie es auch reine Stahlmünzen gibt ohne jede Plattierung ,die Magnetisierbarkeit ist jedoch gleich den anderen Groschen aus der Zeit(Toleranzen) .
Relativ gleichartig sehen normale Groschen aus , wenn sie eine Weile in der Erde lagen oder in Weichmacherfolie und sich verfärbt haben , 2. bei der echten Materialvariante ist auch der Rand ein bischen mit der Cu-Plattierung überzogen , hier ist die Echtheit besonders gut zu erkennen , gruss p


Hallo p,
1. Um mal die Ursprungsfrage zu beantworten , diese Münze gibt es
Diese sehr gewagte und von Dir sicher nicht beweisbare Aussage führe ich auf Deine falsche Einschätzung zu 2. zurück :) ---
denn diese Aussage 2. bei der echten Materialvariante ist auch der Rand ein bischen mit der Cu-Plattierung überzogen , hier ist die Echtheit besonders gut zu erkennen --- entspricht in keinster Weise den Tatsachen, denn sowohl eine "natürliche" als auch eine bewusst manipulative Verfärbung der Tombak bzw. Messingplattierung kann ebenso die sich über das Ausstanzen auf dem Rand befindliche Plattierung betreffen - warum auch nicht !!??
Somit ist eine auch am Rand rötlich gefärbte Plattierung mitnichten ein Echtheitsmerkmal für eine Fehlplattierung.
Eine Fehlplattieurng ist außerdem weder an einem Gewichtsunterschied noch an einem Unterschied in der Magnetreaktion eines Stückes zu erkennen, sondern - abgesehen von chemisch/physikalischen Untersuchugen - in erster Näherung nur über die Färbung.
Dabei helfen kann dem Interessierten dann lediglich der Farbvergleich mit den tatsächlich Cu-plattierten Stücken zu 1 und 2 Pfennig.
Dabei wird man schnell feststellen, dass die Farbtöne sich für jeden Betrachter entsprechend seiner Erfahrung mehr oder weniger deutlich unterscheiden.
Das gleiche gilt übrigens für die immer wieder auftauchenden versilberten oder vergoldeten Stücke zu 1 bis 10 Pfennig.

Noch zum abgebildeten Stück von "srolly"
Bei diesem Stück "leuchtet" überall - eben auch bei der Plattierung am Rand !! - die Grundfarbe der Plattierung, nämlich tombak- oder messingfarben, durch die leicht ins rötliche gehende Farbveränderung noch durch.

Gruß
varukop
 
Ich möchte varukop hier ausdrücklich beipflichten, was die erzielbaren Farbmanipulationen an Tombakplattierten Münzen angeht.

Durch meine Erfahrungen im Reinigen dieser Münzen weiß ich genau, was da alles passieren kann. Es ist beim Reinigen gerade die Schwierigkeit, daß sich dabei der Farbton nicht verändert. Man muß da außerordentlich präzise arbeiten, keine andere Legierung ist so schwer zu reinigen wie Messing. (Na gut, Aluminiumbronze ist auch noch so ein Thema.)

Es aussehen zu lassen, als sei die Münze mit Kupfer plattiert, ist dagegen ein Kinderspiel. Das bekommt jeder mit ein bischen üben hin. Dann ein Jahr offen in die Küche legen für die Patina und schon ist die "Rarität" fertig.

Zur Erklärung, das Kupfer in der Legierung ist wesentlich edler als das Zink und somit läßt sich das Zink leicht herauslösen. Bei umgelaufenen Stücken ist das oberflächlich bereits durch den Handschweiß geschehen.
Besonders gut nachvollziehbar wird der Vorgang bei unzirkulierten Stücken, die zwar noch ihren originalen, goldenen Farbton aufweisen, aber durch einen alten Fingerabdruck verunstaltet werden. Der Abdruck erscheint in dunkelgrau, fast schwarz und das ist herausgelöstes, korrodiertes Zink.
Entfernt man nun dieses Zink von der Oberfläche, sieht man den Fingerabdruck immer noch, nun aber kupferfarben im Kontrast zur goldenen Farbe des Messing.

Wer auf den originalen Farbton Wert legt, sollte also grundsätzlich nur unberührte Messingmünzen erwerben, selbst der kleinste Fingerabdruck erzeugt irreversible Schäden an der Oberfläche.

Gruß
9999
 
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