10 Pfennig Münze, eine Seite ist komplett ungeprägt.

Wenn Du Dich im Bereich der Fehlprägungen nicht auskennst und diese auch nicht sammelst - wieso überlegst Du Dir dann überhaupt, das Stück zu erwerben?
 
Kann mir nicht vorstellen, wie eine einseitige Prägung von statten gehen könnte...

Moin Moin,

das ist nicht unbedingt so schwer bzw. "nicht vorstellbar" wie man meinen möchte :).

"Auf die Schnelle" fallen mir schon mal drei Möglichkeiten für "einseitig auf Originalronde(n)" ein:
1. Prägung mit einseitig verschmutzem (dann meistens stark veröltem) Prägestempel
Die ungeprägte Seite jeweils einer damit erzeugten Münze ist hier nicht komplett plan, sondern u.a. auch über die Beeinflussung des sauberen Gegenstempels und des "Durchprägens" durch völlig veränderte Druckverhältnisse, mehr oder weniger wellig und bei ganz genauem Hingucken mit meistens seitenverkehrt zu erahnendem Münzbild des Gegenstempels.
2. Prägevorgang mit zwei relativ exakt übereineinander liegenden (z.B. verklebten) Ronden
Die jeweils ungeprägte Seite dieser beiden Münzen ist nicht komplett plan, da die aufgestauchten Randbereiche der Ronden auch bei den beiden entstehenden Münzen jeweils ihre Spuren - von unterschiedlichem Aussehen - hinterlassen.
3. Einseitiger Probeabschlag einer Münze mit einem der Prägestempel
Über den Einbau z.B. eines "Blindstempels" ohne Münzbild und mit komplett planer Oberfläche ist die ungeprägte Seite dieser Münze dann ebenfalls plan.

Bei allen Produkten müssen in jedem Fall das Sollgewicht und die beidseitige Plattierung(sfärbung) einer solchen Münze vorliegen, da, ansonsten "normal" ausehend, ja bei den Prägevorgängen kein Materialabtrag erfolgte !

Beispiel zu 2.: Bilder von DM-Fehlprägungen Beitrag 219.

-------> Für eine einigermaßen sichere Aussage aus der Ferne, ob z.B. eine der genannten drei Möglichkeiten oder eine Manipulation vorliegt, ist wie geschrieben eine scharfe und möglichst vergrößerbare Abb. unerlässlich.

---> Eine weitere Möglichkeit von "einseitig" - allerdings nicht auf den zu einem Nominal gehörenden Ronden - stellen die (Gefälligkeits)Prägungen auf Zain(blech)streifen und Klippen verschiedenster Materialien dar.
Hierbei wird zur Prägung z.B. der untere Teil des Prägestocks mit einer Metallplatte abgedeckt. Durch den nicht zum Einsatz gelangenden Prägering und der dadurch fehlenden Außenbegrenzung und je nach Prägedruck entstehen bei diesen Prägungen außerhalb des Stempelbereiches mehr oder weniger verformte Blechüberstände.
Je nach Prägedruck kann über den nur von dem überstehenden Metallblech beeinflussten (begrenzenden) Materialfluss nach außen durch nicht komplettes Ausfüllen der Stempelvertiefungen das Relief im Außenbereich mehr oder weniger "unvollständig" entstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja die Farbe ist komplett überall gleich..

Moin Moin,

hierzu bitte den Beitrag #7 nochmals genau lesen. "Beidseitig vorhandene Messingplattierung" (Münzfärbung) ist nicht gleichbedeutend mit "Farbe ist komplett überall gleich" ;).
Um sich vor bösen Überraschungen zu schützen muss man das schon differenzierter betrachten.
 
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