(119) Diokletian: Bilder- und Diskussionsfaden

B555andi

Moderator
Teammitglied
Registriert
18.02.2004
Beiträge
7.504
Punkte Reaktionen
7.027
Marcus Aurelius Gaius Valerius Diocletianus

geboren: zwischen 236 und 245 n.Chr.
gestorben: um 312 n.Chr.
Regierungszeit: 284 bis 305 n.Chr.

Kurzbiographie:
Diokletian entstammte vermutlich einfachen Verhältnissen und hatte sich in der Armee bis zum Befehlshaber der Leibgarde hochgedient, als ihn die Truppen nach dem Tod des Numerian zum Kaiser ausriefen.

Dem Bruder und Mitkaiser Numerians, Carinus, unterlag Diokletian zwar militärisch; Carinus wurde jedoch nach der Schlacht von seinen eigenen Soldaten (vermutlich auf Betreiben Diokletians) ermordet.

Diokletian übernahm ein von Krisen geschütteltes Imperium. Die Reichsgrenzen wurden von einfallenden Völkerstämmen und im Osten von den Sassaniden bedroht. Es war einem Herrscher alleine unmöglich, an allen Brennpunkten gleichzeitig zu sein. Die Soldaten neigten zudem dazu, siegreiche Feldherrn zu Kaisern auszurufen, was zu einer Vielzahl an Usurpationen und damit zur militärischen Schwächung des Reiches geführt hatte.

Diokletian versuchte dieser Probleme Herr zu werden, indem er das System der Tetrarchie entwickelte. Zwei Seniorkaiser (Augusti) und zwei Unterkaiser (Caesari) herrschten über jeweils einen Reichsteil. Auf diese Weise hielt sich stets ein Mitglied des Kaiserkollegium in der Nähe bedeutender Truppenteile auf, was die Gefahr von Usurpationen deutlich verringerte.

Im Jahr 285 ernannte Diokletian seinen alten Weggefährten Maximian zunächst zum Caesar und 286 dann zum Augustus. Maximinian sollte im Westen, Diokletian im Osten des Imperiums herrschen. Im Jahr 293 wurden schließlich zwei erfahrene Soldaten zu Caesaren bzw. Unterkaiser ernannt: Constantius Chlorus für den Westen und Galerius für den Osten des Reiches.

Das neue Herrschaftssystem der Tertrarchie war überaus erfolgreich. Das Kaiserkollegium konnte an mehreren Brennpunkten gleichzeitig agieren und das Reichsgebiet wirksam absichern.

Über die militärischen Erfolge hinaus veranlasste Diokletian weitreichende Reformen, die weit über den Zeitraum der Tetrarchie hinaus Bestand hatten.

Diokletian verkleinerte die römischen Provinzen und führte die so genannten Diözesen ein (große, zusammenhängende Verwaltungseinheiten). Die zivile Verwaltung wurde streng von der militärischen getrennt. Diese Verwaltungsreformen sollte vor allen Dingen stetig und verlässlich fließende Steuereinnahmen generieren, was durchaus gelang.

Die Größe der Legionen wurde auf maximal 2.000 Soldaten verringert; gleichzeitig jedoch ihre Anzahl von 33 auf ca. 70 erhöht. Der Anteil des Bewegungsheeres wurde weiter ausgebaut.

Gegen die Inflation des Reiches ging Diokletian mit einem Preisedikt vor, in welchem einheitliche Preise für eine Vielzahl von Produkten und Arbeitsleistungen für das gesamte Reichsgebiet festgelegt wurden.

Unter Diokletian wurde mit dem Follis (kleine Bronzemünze mit geringem Silberanteil) die fortan wichtigste römische Münze eingeführt.

Im Jahr 303 erlies Diokletian ein Verfolgungsedikt und leitete damit die schwerste und letzte Welle der Christenverfolgung im Römischen Reich ein. Die Verfolgung dauerte bis ins Jahr 311 an.

Diokletian ist der einzige römische Kaiser, der aus eigenem Antrieb sein Amt aufgab und sich ins Privatleben zurückzog. Nach seiner Abdankung begannen nach dem Tod des Constantius Chlorus Streitigkeiten unter dem Kaiserkollegium der Tetrarchie, so dass Diokletian nochmals in die Politik eingreifen musste. Im Jahr 308 fand unter seinem Vorsitz ein Kaiserkongress zur Beilegung der entstandenen Differenzen statt.

Seine letzten Jahre verbrachte Diokletian in einem riesigen Palast, den er in der Nähe von Split bauen lies.

Quellen:
- Wikipedia
- Ursula Kampmann: Die Münzen der römischen Kaiserzeit)
 
Zuletzt bearbeitet:
Diokletian
Antoninian

RIC: 284
Kampmann: 119.25
Prägestätte: Cyzicus
Revers: Concordia militum
 

Anhänge

  • 026a.jpg
    026a.jpg
    39,9 KB · Aufrufe: 278
  • 026r.jpg
    026r.jpg
    38,8 KB · Aufrufe: 265
Zurück
Oben
Sie nutzen einen Adblocker

Sicherlich gibt es Seiten im Internet, die es mit Werbung übertreiben. Dieses Seite gehört nicht dazu!

Aus diesem Grunde bitte ich Sie, Ihren Adblocker zu deaktivieren. Danke!

Ich habe den Adblocker für diese Seite ausgeschaltet