1. in deiner antwort eklärst du lediglich eine deiner 3 thesen, nämlich die hinsichtlich der "junk-coins" mit 50 bis 90% verlust.
dazu folgendes: was genau sind für dich "junk-coins"? du verallgemeinerst, rechtfertigst dann deine meinung am bsp. einiger Euro - und Kleinmünzen. was ist mit altdeutschen oder im extremen Beispiel russischen münzen?ich wäre wirklich sehr überrascht wenn du mir hier einen Wertverlust von 50 % bis 90% im regelfall nachweisen kannst.
2. meine kritik bezieht sich auch auf deine zwei anderen Thesen: wenn du den Münzmarkt als "zweigeteilt" in junk coins und münzen der spitzenklasse definierst, hast du einfach keine ahnung. Wo soll denn hier bitte eine Grenze existieren?
3."Münzen der Spitzenklassen sind für Sammler mit Gesamtvermögen so ab 10 Milionen aufwärts" --> selbst wenn das ironisch gemeint war ist diese behauptung einfach lächerlich
mit besten grüßen
Russland ist ein Sonderfall. Der Mark tist stark angestiegen und noch nicht reif.
zu 1 Reife Märkte sind nahezu perfekt austariert. Beispiel Altdeutschland, Kaiserreich, Weimarer Republik. BRD und DDR sind auf dem Wege, zu reifen Märkten zu werden. Was von der BRD (Proben, alte PP´s und Unikate mal ausgelassen) übrig bleibt, ist schnell gesagt: Die 5 Mark 1958 J, die 50 Pfennig 1950 G BDL, sowie vielleicht noch 20 bis 50 weitere Münzen. Die werden sich mindestens wertstabil verhalten. Alles andere wird einem nachgeschmissen werden. Meist deutlich unter 10 EUR/Stück, 10 Prozent des "Restes" haben vielleicht das Zeug irgendwo zwischen 10 und 200 EUR zu notieren. Habe auch schon die eine oder andere prägefrische Mark aus den 60ern bei Ebay für einen bis drei Euro je Stück erworben. Im Katalog stehen sie zum Teil zehnmal höher.
Beispiel 5 Matk Humboldt: Mitte der 80er noch 120 DM Händlerverkaufspreis gabs die Dinger Mitte 2002 für 4 EUR - Junk. Beispiel Gutenberg und Fontane, vor 20 Jahren in vz+ für 35 bis 40 DM erhältlich - nun für 3 EUR in bankfrisch aus Wühlkisten und Alben mit Rest-Sammlungemn erhältlich - Junk.
10 Mark 1998-2002, PP, 925er Silber, 12,5 g, original verschweißt, damals bis 40 Mark das Stück wert - nun ab 6 EUR auf Münzenbörsen erhältlich - Junk. Billiger als Barrensilber (weil da ist Mehrwertsteuer drauf). Kaufe ich als Silber mit kleiner Chance auf Rebound, weil durch Bundesbank zu etwa 5,20 EUR/Stück in EUR umtauschbar. Einige PP´s haben Auflagen, vergleichbar mit denen der ersten fünf BRD-Gedenkfünfer in St. Den Markt kratzt das nicht.
zu 2: Die Grenze zieht der Markt. Gelegentlich kommt es zu kleineren Grenzveränderungen. Mit Logik kommt man da nicht weiter. Allein mit Empirik.
zu 3: Wenn Du glaubst, daß sich ein Normalverdiener Münzen mit Stückpreisen von 5.000 EUR an aufwärts in die Sammlung legt, dann irrst Du gewaltig. Es mag einzelne solcher Fälle geben. Ich habe Anfang der 90er auch mal eine Kupfermünze für über 5.000 DM erworben, war aber eine einmalige Ausnahme. Meist sind es aber Menschen mit Netto-Monatseinkommen von 30.000 und mehr Euronen, die häufig Münzen im Wert über 5.000 EUR kaufen.
Und da kommst Du eben binnen 4 Jahren auf mindestens eine Milion an Einkommen. Und nach 20 Jahren sind es etwa 5 Milionen (ohne Zinseszinseffekt und Lohn- und Gewinnsteigerungen)
Milionäre gibts genügend. Jährlich werden es mehr, während die realen Einkommen der Normalverdiener seit Jahren rückläufig sind.
@Hegele: Vielen Dank für Dein Mitgefühl. Jedoch: ich komme schon irgendwie zurecht und benötige Dein Mitleid / Mitgefühl daher nicht. Ich habe einen Beruf erlernt, wohne mietfrei, habe keine Schulden und meine Finanzen sind bereits längere Zeit in Ordnung gebracht. Es gibt genügend Menschen, denen es -teils völlig unverdient- leider nicht annähernd so gut geht, wie es mir geht, teils geht es solchen Menschen wirklich schlecht und sie leiden Not.
Und dafür gibt es Gründe. Und die sind eigentlich für jeden, der sie wissen will in Erfahrung zu bringen. Mitleid ist auch da oft völlig fehl am Platz. Vielleicht sollte jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten versuchen, den für das Unglück dieser Menschen Verantwortlichen ihre Machtgrundlage zu entziehen.
Zurück zum Thema: Man muss einfach in Auktionen beobachten
a.) welche Stücke an nicht anwesende "Auftragsbieter" = Privatsammler weggehen
b.) bei welchen Stücken, die an "Auftragsbieter" gehen auch anwesende Händler mitbieten
c.) bei welchen Stücken, bei denen Auftragsbieter Gebote abgegeben haben sich dann aber der anwesende Handel durchsetzt.
d.) bei welchen Stücken / Konvoluten es bei den anwesenden Händlern zu heftigen Bietergefechten kommt und gelegentlich sogar auch noch Telefonbieter mitmischen.
a.) kann man meist vergessen
b.) darf man, wenn überhaupt, maximal zu den Händlergeboten kaufen
c.) diese Stücke haben schon Potenzial, aber es gibt noch besseres:
d.) hier spielt die Musik. Das will jeder haben, kriegt aber kaum jemand.
Fehlt das Stück, ist es gut erhalten und makellos, so sollte man sich hier gegen den Handel (nicht abe rum jeden Preis gegen das Telefon) durchsetzen. Wenn man genug Geld hat und in der Lage ist Preisvergleiche zu ziehen.
Alles klar?