@DorianGray:
.....Natürlich ist ein Kreuzer der Maria-Theresia in Stempelglanz kein Junk, selbst wenn man ihn unter 300 Euro zu kaufen bekommt. Auch viele andere Münzen sind numismatisch durchaus wertvoll - allein der Markt honoriert das nicht.
Und genau hier liegt die Chance für jeden Sammler sein "Ding" zu machen.
Man muß nur knallhart zwischen "Hobby" und "Kapitalanlage" unterscheiden. Und ganz besonders auf Qualität wert legen. Mit 2. Wahl sollte man sich bei "Luxusgegenständen" niemals zufriedengeben. Und Münzen / Sammlergegenstände sind Luxus.
Und beispielsweise altdeutsche Kleinmünzen, so (1700 bis 1870) oder häufige Kaiserreich-Silbermünzen in ss-vz oder schlechter, erworben zu oder nahe sog. "Katalogwerten" mögen Hobby sein. Geldanlage sind sie nicht. Unter rein fiskalischen Aspekten sind solche "Investments" weit unterhalb eines "Investmentgrades" mit annäherndem langfristigen Werterhalt anzusetzen.
Natürlich sind Münzen unter 5.000 Euro nicht automatisch Junk. Das habe ich auch so nie behauptet. Viele Münzen, die aber in der Preisklasse bis 200 EUR verkauft werden, sind aber für Sammler nur mit sehr deutlichen Abschlägen verkaufbar.
Man muss nicht tausende von Euros in eine Sammlung investieren, die später nur einen Bruchteil erlöst. Es gibt genügend schöne und numismatisch keinesfalls wertlose Silber- und Goldmünzen, die man in hübscher Erhaltung nahe ihres Metallwertes erwerben kann.
Kaputtgeputzte und zu Tode getauchte Kaiserreich-Münzen sowie ebensolche aus geringhaltigen Silberlegierungen, die zudem zum Zigfachen des Metallwertes verkauft werden, gehören nicht dazu.
Ich habe jahrelang Kupfermünzen gesammelt und dabei sehr auf Qualität geachtet. Die meisten angebotenen Stücke sind geputzt, getaucht und sonstwie "überarbeitet", teils sind sie nachpatiniert (wie z.B. römische Sesterzen eines gewissen französischen Anbieters). Sorry: aber das meiste, was angeboten wird ist nun mal Junk. Und nicht nur bei den Kupfermünzen. Gute alte Stücke bringen meist gutes Geld. (Siehe Rex_Dannys Ausgangsposting) Und was den Rest angeht, das lehrt dieser Tread sehr gut, da schweigt dann besser des Sängers Höflichkeit.
Im Übrigen möchte ich hier klarstellen, daß ich hier keine Sammlerkollegen als "Müllsammler" bezeichnet habe. Münzen aus meist edlen Metallen sind kein Müll. Auch dann nicht, wenn man viel zu viel dafür gezahlt hat.
Wenn ich aber für eine mäßig erhaltene Münze auf Börsen 50 EUR zahle und im Ankauf 10 bis 15 dafür kriege, wenn sie überhaupt jemand einzeln haben will, dann hat solch ein Kauf aus Investment-Sicht den Status "Junk".
Bei einer 20-Mark-Münze aus Neu-Guinea in bankfrischerQualität muss man solch hohe prozentuale Abschläge nicht hinnehmen.
Und zu den letzten beiden Aussagen stehe ich nach wie vor.