(136) Konstantin der Große: Bilder- und Diskussionsfaden

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Gaius Flavius Valerius Constantinus

geboren: zwischen 270 und 288 n.Chr.
gestorben: 337 n.Chr.
Regierungszeit: 306 bis 337 n.Chr.

Kurzbiographie:
Der Sohn des Kaisers Constantinus I. Chlorus wuchs vermutlich am Hofe des Kaisers Diokletian auf und beschritt eine Militärlaufbahn. Schon früh zeichnete er sich bei Kämpfen des Kaisers Galerius gegen die Sarmaten an der Donau aus.

Nachdem sein Vater 305 infolge des Rücktritts der beiden (Ober)Kaiser Diokletian und Maximius selbst Augustus geworden war, begleitete Konstantin ihn auf seinen Feldzügen in Britannien. Als Constantinus I. Chlorus überraschend im Jahr 306 starb, riefen die Soldaten Konstantin zum Kaiser aus. Mit dieser dynastischen Entscheidung wurde das von Diokletian eingeführte Herrschaftssystem der Tetrarchie durchbrochen.

Kaiser Galerius erkannte Konstantin demzufolge auch nicht als Augustus (streng genommen war es eine Ursupation) an. Ihm fehlten jedoch die militärischen Möglichkeiten, gegen Konstantin vorzugehen, dessen Machtbasis in Britannien und Gallien gefestigt war. Mit Maxentius, dem Sohn des (zwangsweise auf Druck des Diokletian) zurückgetretenen Kaiser Maximian, wurde von der stadtrömischen Bevölkerung ein weiterer Kaiser ausgerufen, der die Macht in Italien und Afrika innehatte.

Galerius ernannte nun 306 seinen Freund, Severus, zum Kaiser für den Westteil des Reiches und machte Konstantin zum Caesar (Unterkaiser), womit sich dieser zunächst begnügte.

Der 305 widerwillig zurückgetretene Kaiser Maximian trat ab dem Jahr 307 wieder als Kaiser auf. Gemeinsam mit seinem Sohn Maxentius konnte er dn von Galerius eingesetzten Kaiser Severus besiegen, welcher gefangen genommen und später hingerichtet wurde.

Maximian reiste nun nach Gallien und schloss ein Bündnis mit Konstantin. Zu dessen Besiegelung verließ Konstantin seine Frau Minerva (Mutter des späteren Unterkaisers Crispus) und heiratete Fausta, die Tochter des Maximian. Aus dieser Ehe gingen die späteren Kaiser Constantinus II., Constantius II. und Constans hervor.

Maximian zerstritt sich in der Folgezeit jedoch mit seinem Sohn Maxentius, den er zum Rücktritt zwingen wollte, um die Macht als Kaiser des Westens alleine ausüben zu können. Auf der Kaiserkonferenz des Jahres 308 versuchte Diokletian ein letztes Mal, das Herrschaftssystem der Tetrarchie zu restaurieren. Maximian wurde zum zweiten Mal zum Rücktritt gezwungen. Galerius blieb Kaiser im Osten mit Maximinus Daia als Unterkaiser. Neuer Kaiser im Westen wurde Licinus I. mit Konstantin als Unterkaiser.

Die geschlossene Vereinbarung trug jedoch den Keim für ihren Untergang bereits in sich. Der bei dieser Regelung übergangene Maxentius stellte weiterhin einen großen Machtfaktor dar. Der Unterkaiser Maximinus Daia wollte den "Emporkömmling" Licinus I. nicht als Kaiser anerkennen. Auch Konstantin war nicht bereit, seine Rolle im "zweiten Glied" zu akzeptieren.

Der abgesetzte Maximian begab sich 308 zu seinem Schwiegersohn Konstantin nach Gallien. Trotz freundlicher Aufnahme intrigierte Maximian und beging, nachdem seine Pläne gescheitert waren, Selbstmord. Konstantin nahm wieder den Titel eines Augustus (Kaiser) an und postulierte, entgegen dem Grundgedanken der Tetrarchie, eine eigene Dynastie.

Nach dem Tod des Galerius 311 verblieben nun vier Kaiser, die um die Vorherrschaft im Reich rangen. Nachdem Maxentius sich mit Maximinus Dais verbündete, suchte Licinus, dessen Machtbasis im Osten bedroht war, den Schulterschluss mit Konstantin.

Zu Beginn des Jahres 312 marschierte Konstantin in Italien ein. Maxentius, der sich eigentlich in der von Konstantin nicht zu erobernden Stadt Rom hätte verbarrikadieren können, suchte aus unerfindlichen Gründen die Lösung des Konfliktes in einer großen Entscheidungsschlacht, die er letztendlich verlor (Schlacht an der Milvischen Brücke) und in deren Verlauf er im Tiber ertrank.

Konstantin war nun unumschränkter Herrscher im Westteil des Römischen Reiches. Seinen Sieg über Maxentius führte er auf die Unterstützung des Christengottes zurück. Konstantin traf sich mit Licinius I. und erließ mit diesem gemeinsam das so genannte Mailänder Edikt, welches allen Religionen im Reich Kultfreiheit zusicherte. Diese Regelung stellte eine Bedrohung für Maximinus Daia dar, in dessen östlichen Reichsteil besonders viele Christen lebten, die bisher von ihm verfolgt und unterdrückt worden waren.

Maximinus Daia rüstete nun zum Kampf gegen Licinius, dem er allerdings unterlag und auf der anschließenden Flucht zu Tode kam.

Zwischen den beiden nun verbliebenen Kaisern Konstantin und Licinius kam es 316 zum offenen Konflikt, den Konstantin für sich entscheiden konnte und in dessen Folge Licinus die gesamte Balkanhalbinsel an Konstantin abtreten musste. Im Zuge einer Einigung wurden nun zwei Söhne des Konstantin und ein Sohn des Licinius zu Caesaren erhoben.

Die Spannungen blieben jedoch bestehen und 324 kam es schließlich zur entscheidenden Auseinandersetzung. Licinius unterlag und wurde von Konstantin gefangen genommen. Obwohl Konstantin sich verpflichtet hatte, das Leben des Licinius und das von dessen Sohn zu schonen, wurden beide im Verlauf der nächsten Jahre hingerichtet.

Konstantin war nun alleiniger und unumschränkter Herrscher des Römischen Reiches.

Nach dem Sieg über den Licinius verlegte Konstantin seine Hauptresidenz in den Osten des Reiches, wo er den alte griechischen Ort Byzanz ausbaute und in Konstantinopel umbenannte.

Im Jahr 326 befahl Konstantin die Ermordung seiner Frau Fausta und die seines ältesten Sohnes Crispus. Die sehr tendenziösen und pro-Konstantin eingestellten christlichen Geschichtsquellen lassen keine Rückschlüsse über die Hintergründe dieser Verwandtenmorde zu.

Im Weiteren setzte Konstantin die unter Diokletian begonnen Reformen weiter fort. Militärische und zivile Ämter wurden strikt getrennt. Konstantin stärkte die Rolle des unter seinen Vorgängern unbedeutend gewordenen Senats. Unter Konstantin wurde eine Vielzahl von Gesetzen erlassen mit signifikanter Ausweitung von Strafen (z.B. Todesstrafe, das Abhacken von Gliedmaßen).

Neben einem stehenden Grenzheer wurde Diokletians Ansatz eines mobilen Bewegungsheeres weiter ausgebaut bei gleichzeitiger Reduzierung der Mannstärke von Legionen (1.000 Legionäre). Mit diesen Maßnahmen konnten die Reichsgrenzen wirksam gegen andrängende Völkerstämme verteidigt werden.

Nachdem die seit vielen Jahrzehnten schwelenden Spannungen mit dem persischen Reich der Sassaniden durch dem Vordringen des persischen Königs Schapur 336 nach Armenien weiter zunahmen, bereitete Konstantin 336 einen großen Feldzug gegen die Perser vor. Mitten in den Vorbereitungen erkrankte Konstantin und verstarb 337 in der Nähe von Nikomedia (das heutige Izmit in der Türkei).

Quellen:
- Wikipedia
- Ursula Kampmann: Die Münzen der römischen Kaiserzeit)
 
Konstantin der Große
Argenteus

RIC: 208a
Kampmann: 136.194
Prägestätte: Trier
Revers: Victoriae Laetae
 

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Konstantin der Große
Follis

RIC: 7
Kampmann: 136.150
Prägestätte: Siscia
Revers: Iovi Conservatori
 

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