(160) Theodosius: Bilder- und Diskussionsfaden

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Flavius Theodosius I.

geboren: 347 n.Chr.
gestorben: 395 n.Chr.
Regierungszeit: Kaiser im Osten von 379 bis 394 n.Chr. und (letzter) Kaiser des Gesamtreiches von 394 bis 395 n.Chr.

Kurzbiographie:
Dem Vorbild seines Vaters folgend, schlug der junge Theodosius eine militärische Laufbahn ein und begleitete seinen Vater ab dem Jahr 368 auf verschiedenen Feldzügen im europäischen Raum.

Im Weiteren wurde Theodosius eine eigene Militärprovinz auf dem Balkan übertragen, die er 374 erfolgreich gegen einen Einfall der Sarmaten verteidigen konnte. Die sich abzeichnende militärische Karriere wurde jedoch im Jahr 376 jäh unterbrochen, als sein Vater (wohl zu Unrecht) des Hochverrats angeklagt und hingerichtet wurde. Theodosius beendete seine militärische Laufbahn, zog sich auf die Familiengüter in Spanien zurück, heiratete und widmete sich fortan der Verwaltung seiner Güter.

Im Jahr 378 wurde der Kaiser des Ostens, Valens, in der Schlacht bei Adrianopel von gotischen Verbänden vernichtend geschlagen. Valens verlor sein Leben wie auch zwei Drittel der in der Schlacht beteiligten römischen Truppen. Der gesamte Balkan war nun praktisch ohne militärischen Schutz vor den plündernden Goten und anderen Volksstämmen. Der Witwe des Kaisers Valens gelang es zunächst, mit einer Bürgermiliz ein weiteres Vordringen der Goten gegen Konstantinopel zu verhindern. Der Kaiser im Westen, Gratian, sah sich jedoch außerstande, den östlichen Provinzen zu Hilfe zu kommen und beauftragte Theodosius mit der Sicherung der Grenzen im Osten.

Der aus dem frühen Ruhestand wieder aktivierte Theodosius erfüllte die ihm gestellte Aufgabe und konnte rasch Erfolge verbuchen. Er lies sich von seinen Soldaten zum Kaiser ausrufen, was dann durch Gratian 379 bestätigt wurde.

Theodosius kümmerte sich nun vordringlich um die Konsolidierung der römischen Truppen im Osten und der Sicherung seines Reichsteiles. Im Zuge dieser Bemühungen wuchs der Anteil "barbarischer" Soldaten im römischen Herr weiter an. Militärische Erfolge wechselten sich mit Niederlagen ab. Eine dauerhafte Befriedung der Provinzen konnte zunächst nicht erreicht werden.

Da die eingedrungenen Goten, die sich auf römischem Gebiet dauerhaft niedergelassen hatten, nicht vertrieben werden konnten, wurden sie 382 zu so genannten Foederati erhoben. Sie durften ihre Siedlungsgebiete südlich der Donau behalten, erhielten eine gewisse Autarkie - mussten dem Kaiser im Gegenzug Waffenhilfe leisten.

Im Jahr 383 wurde der Kaiser des Westens, Gratian, in Zusammenhang mit einer Militärrevolte unter der Führung des Magnus Maximus ermordet. Theodosius bestätigte zunächst Maximus als neuen Kaiser im Westen. Das Reich wurde nun zwischen Theodosius, Maximus und Valentinianus II. (siehe dort) aufgeteilt. Theodosius widmete sich in den Folgejahren vornehmlich der Verwaltung seines Reichsteiles. Die Stadt Konstantinopel erlebte unter seiner Regentschaft eine Hochblüte und wurde endgültig zum Zentrum des östlichen Reichsteiles.

Im Jahr 388 fiel Magnus Maximus in Italien ein, so dass Valentinianus II. zu Theodosius fliehen musste. Theodosius zog nun gegen Maximus in den Krieg. Er konnte Maximus in zwei Schlachten besiegen und lies ihn kurze Zeit darauf hinrichten.

Valentinianus II. wurde 392 erhängt aufgefunden. Nachdem sein germanischer Heermeister Arbogast mehrere Monate vergeblich Theodosius um die Entsendung eines neuen Kaisers gebeten hatte, wurde mit Eugenius ein Vertrauter des Arbogast zum Kaiser ausgerufen. Theodosius erkannte dies jedoch nicht an und ernannte mit Honorius einen seiner Söhne zum Kaiser des Westens.

Eine militärische Auseinandersetzung war damit unvermeidlich geworden. 394 kam es im Grenzgebiet zwischen Italien und Slowenien zu einer gewaltigen Schlacht des römischen Westheeres gegen die Truppen des Ostens. Theodosius konnte die Schlacht siegreich beenden. Die besten Einheiten des Westheeres waren jedoch vernichtet, wovon sich das (west)römische Reich nicht mehr erholen sollte.

Nachdem Eugenius hingerichtet worden war, beging Arbogast Suizid. Thedosius wurde (wenn auch nur für ein paar Monate) zum letzten Kaiser, der beide Reichsteile in einer Regentschaft vereinigte.

Theodosius starb überraschend Anfang des Jahres 395. Das Reich wurde zwischen seinen Söhnen Honorius (Westen) und Arcadius (Osten) aufgeteilt. Obwohl es auch in den weiteren Jahrzehnten (bis zum Untergang des weströmischen Reiches) ein gemeinsames Imperium Romanum bestand, wird das Jahr 395 als Beginn der (endgültigen) Reichsteilung in ein weströmisches und ein oströmisches Reich gesehen. Die beiden Reichsteile entwickelten sich in den Folgejahren langsam aber stetig auseinander.

Quellen:
- Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet:
Theodosius I.
Follis

RIC: 65b3
Kampmann: 160.28

Prägestätte: Thessalonica
Revers: Victoria
 

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Theodosius I.
Follis

RIC: 24b
Kampmann: 160.36

Prägestätte: Heraclea
Revers: Theodosius
 

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