175. Geburtstag König Ludwig II. von Bayern

Geschichtsdoppeltaler auf seine Geburt (und die seines Cousins, des späteren Ludwig III.)
 

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Aber letztlich dürften seine Bauten ja inzwischen ein Vielfaches ihrer Kosten wieder eingespielt haben.
Was viele nicht wissen: Die Schlösser hat er privat bezahlt, aus dem Vermögen der Wittelsbacher (die darüber überhaupt nicht begeistert waren).
 
Ich weiss nicht was ich von ihm halten soll, er war schon ein komischer Monarch.

König Ludwig war sicher in vielen Dingen "schwierig" und hat es manchen Menschen nicht leicht gemacht.
Ich denke da nur an seine Architekten, Künstler die für ihn arbeiteten und die Handwerker auf seinen zahlreichen Baustellen.

Was ihn aber gegenüber vielen anderen Monarchen symphatisch macht ist, daß er sehr friedliebend war.
Ich zitiere aus dem Buch "Ludwig II. - Auf den Spuren des Märchenkönigs" (Herausgeber Karl Graf zu Castell-Rüdenhausen, Helmut Lingen Verlag) :

"Weder König Ludwig I. noch Max II. Joseph waren mit solchen Herausforderungen konfrontiert, wie sie Ludwig II. gleich in den ersten Jahren seiner Herrschaft erleben musste. Zuerst wurde Bayern 1866 in den Krieg, den Preußen gegen Österreich vom Zaun brach, hineingezogen, dann mussten die Bayern in den Krieg gegen Frankreich ziehen, gegen das Land, mit dem sie seit Jahrhunderten meist engere und freundschaftlichere Beziehungen als mit seinen deutschen Nachbarn und erst recht mit Preußen pflegten.
Dabei war der König allem Militärischem gegenüber mißtrauisch und ablehnend.
"Er hasste alles Blutvergießen und Kriegerische", schrieb Oskar Maria Graf, "Jagd, Manöver, Kanonendonner und Krieg waren ihm ein Greuel".


Hier eine weitere Textstelle :

"Die aus Frankreich heimkehrenden bayerischen Truppen, die unter Führung des preußischen Kronprinzen triumphal in München einzogen, ignorierte er.
Er weigerte sich, den Siegestaumel mitzumachen, und empfing nicht einmal den Kronprinzen Friedrich."
 
Ich grüße euch und insbesonders Wolfgang!
Ja, er war ein echter Pazifist. Hier in meiner Kleinststadt (Füssen) gibt es noch Handwerksbetriebe, die für den König arbeiten --"durften". Alle haben ihr eigenes Erinnerungseckl. Mit Hochachtung , Respekt und Liebe wird von ihm gesprochen.
Und immer wieder wird hervorgehoben, dass er keinen Krieg (und insbesonders gegen sein geliebtes Frankreich) wollte und verabscheute.
Selbst die Jagd war ihm (im Gegensatz zu seiner Familie) zu wider. Es war in jener Zeit üblich, für alles mögliche Ohrfeigen zu verteilen, man erzählt sich hier, dass dieses auf seiner Baustelle nicht geduldet wurde.
Seine Abneigung gegen die säbelrasselenden Preussen wird noch heute als Begründung "gegen" die Berliner genommen.
Schöne Grüße
Heinz-Rudolf
 
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Schönes Thema... :)

Ich habe gerade Die Ludwig-Verschwörung von Oliver Pötzsch gelesen. Das ist zwar ein Roman, aber man kommt dennoch ganz gut in das Thema Ludwig rein.
Was ich nicht gewusst hatte: er soll für die Finanzierung seiner Schlösser sogar Banküberfälle außerhalb des Königreichs geplant haben.

Er ist ein Naturmensch gewesen, sehr sensibel und zurück gezogen. Ein Feingeist. Er hat München und alle Menschenansammlungen gehasst und gemieden. Heutzutage wäre er vielleicht als Hippie durchgegangen... ;)

Und: Seine Märchenschlösser dienten als Vorlage für die Unterhaltungsindustrie, für Themenparks im Freizeitbereich und für Touristenströme aus Übersee, die sich durch die Gänge der Schlösser wälzen. Ob ihm das so gefallen hätte? Wohl eher nicht. Mehr Tragik geht wohl kaum, finde ich.

Ich kann einen Gulden zur Bildersammlung beitragen.

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Ich habe gerade Die Ludwig-Verschwörung von Oliver Pötzsch gelesen. Das ist zwar ein Roman, aber man kommt dennoch ganz gut in das Thema Ludwig rein.
Was ich nicht gewusst hatte: er soll für die Finanzierung seiner Schlösser sogar Banküberfälle außerhalb des Königreichs geplant haben.

Das kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen o_O.
Vermutlich handelt es sich bei dieser Geschichte um eine klassische "Räuberpistole" ;).
 
Ich grüße euch!
Ja, Wolfgang, Räuberpistole ist die richtige Bezeichnung!
Oliver Pötzsch entspringt der Henkerfamilie -Kuisil aus Schongau und rechnet mit seinen Vorfahren in mehreren Romanen ab. En passant geht es gegen die Staufer und Wittelsbacher.
Der Roman (schon das ist übertrieben) "Die Ludwig-Verschwörung" ist nicht nur historisch falsch,
er ist zusammengestoppelt und stinklangweilig.
Schöne Grüße
Heinz-Rudolf
 
Ich will ja keine Diskussion austreten, und Heinz-Rudolf kennt sich in der Materie gewiss besser aus als ich... (Wobei bei Beurteilungen von Romanen gewiss auch ein Quentchen Geschmack und Gefallen eine Rolle spielt)

Das kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen o_O.
Vermutlich handelt es sich bei dieser Geschichte um eine klassische "Räuberpistole" ;).

 
Ich grüße dich Seltengast!
Du hast natürlich recht, was man persönlich an einem Roman gut und spannend findet.
Und mir lag es fern deine Meinung zu kritisieren.
Was mich hauptsächlich stört ist der Titel. Der Autor suggeriert damit, er könne zu den bis heute nicht ganz aufgeklärten Tod "unseres Kieni" beitragen. Dem ist nicht so und er weiß das auch. Er ist gelernter Journalist und war lange Zeit Mitarbeiter beim BR. Er segelt unter falscher Flagge!
Mit seinem Titel schaffte er es aus dem Buchladen in unsere Andenkenbuden.
Und mit Verlaub, mit dem Mist der da verkauft wird..............
Also, bitte sei mir nicht bös.
Gruß aus dem verregneten Füssen 11 Grad
Heinz-Rudolf
 
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