1. Wir reden hier von
gebrauchten Münzen
Da gibt/gab es Dienstleister, da wurde nur sortiert und rolliert.
2. Da muss ich dich berichtigen, diese
Rolliermaschinen verpacken nur, geprüft wird da meist gar nix (jedenfalls war das bis letztes Jahr so). Ich hatte schon 2ct Münzen in einer 10ct Rolle.
Moin Moin,
meine Recherche zu den möglichen und üblichen Funktionweisen von Rolliermaschinen hinsichtlich Prüfverfahren hat ein wenig gedauert.
Zu 1. Für die richtige Funktionsweise von Rolliermaschinen ist es unerheblich / muss es unerheblich sein, ob die Münzen ungebraucht oder aus dem Umlauf sind !
Aber ich glaube, mit dem Ausdruck "gebraucht" war hier evtl. eher das Rollieren außerhalb der Prägestätten - das "normale" Rollieren - gemeint !?
Zu 2. Bezüglich der Prüfverfahren bei der Rollierung von Münzen müssen wir ein wenig differenzierter schreiben. Vor allem muss man unterscheiden, ob und welche Kontrollen am Endprodukt oder an den "Zwischenprodukten" vorgenommen wurden / werden.
Kontrolle am Endprodukt: Meine Aussage, dass in den Prägestätten (zumindest in München) das Endprodukt Rolle gewichtsmäßig geprüft und im Bedarfsfall aussortiert wird, ist zwar unbestritten, aber diese Tatsache ist nicht auf alle Rolliermaschinen übertragbar und kann somit auf jeden Fall nicht verallgemeinert werden.
Kontrolle an den "Zwischenprodukten": Meine Nachfrage bei meiner Bank zum Ablauf der Rollierung ergab, dass bei ihren Maschinen am Endprodukt "Rolle" tatsächlich keine Kontrolle in Form einer Wägung mehr durchgeführt wird. Es wird aber über den der Rollierung vorausgehenden Arbeitsgang der Sortierung der Münzen nach Ihrem Durchmesser in gewisser Weise schon mal eine "1. Kontrolle" ausgeübt. Diese in speziellen Vorrichtungen entsprechend ihres Durchmessers separierten Münzen unterschiedlicher Nominale werden dann jeweils der Rollierung zugeführt. "Eigentlich" dürften über diesen Schritt der Separierung in einem entsprechenden Behälter ausschließlich Münzen eines Nominale vorhanden sein, aber .......
Die nächsten zwei "Kontrollen" werden über die auf das zu rollierende Nominal abgestimmten Einstellungen der Maschine durchgeführt. Dieses geschieht bei der Zuführung der Münzen. Auf dem Weg zur 'Sammelstelle' (Rolliervorrichtung) wird in einer "2. Kontrolle" alles was kleiner ist als das zu bearbeitende Nominal und als "3. Kontrolle" kurz vor der Rolliervorrichtung alles was größer ist als das zu bearbeitende Nominal entfernt.
Durchrutscher sind in Einzelfällen bestimmt nicht zu vermeiden und deshalb sollten wir uns nicht damit beschäftigen, wie eine 2 Cent Münze trotzdem in eine Rolle mit 10 Cent Stücken gelangen konnte - vor allem vor dem Hintergrund, dass der Mensch auch hier "seine Finger im Spiel" hat.
Diese Vorgehensweise der mehrfachen (Vor)Sortierung nach Durchmesser funktioniert im großen und ganzen laut Aussage recht zuverlässig.
Daraus resultiert, dass auch die außerhalb der Prägestätten, d.h., bei den entsprechenden Dienstleistern und den Banken, eingesetzten Rolliermaschinen nicht nur verpacken, sondern über Nominal spezifische Geräteeinstellungen eindeutig auch "prüfen" - wenn auch nicht am Endprodukt .
Es ist (sollte) aber auch einleuchtend (sein), dass diese 3 (Vor)Kontrollen eines grundsätzlich nicht leisten können, nämlich bei gleichem Durchmesser den Unterschied zwischen einer z.B. Messing oder Kunsstoffscheibe und den Münzen zu erkennen.