Ich habe vor einiger Zeit eine Anfrage unter der Rubrik Goldmünzen eingestellt. Mich hatte es interessiert, ob jemand von Euch Infos zu einem goldenen Tola Stück von DOA geben kann, gelesen hatte ich davon in der Hauspost eines Münzhändlers. Da es keine Ressonanz gab, hab ich bei dem Händler nachgefragt. Er hat mir liebenswürdigerweise davon erzählt und einen hochinteressanten Artikel zukommen lassen, den ich auszugsweise für "Münzen & Geschichte" für geeignet halte.
Wir befinden uns in den siebziger Jahren, besagter Münzhändler wurde gebeten sich eine Sammlung anzusehen, es sollte sich um die Sammlung von Lettow- Vorbeck handeln, des legendären Kommandeurs der kaiserlichen Ostafrika Truppen.Bei dieser Gelegenheit sah er auch eine alte abgewetzte Uniform des Truppenführers und diverse andere Ausrüstungsgegenstände. Die Sammlung beinhaltete nicht nur alle Prägungen DOA, sondern auch die vorher umlaufenden indischen Rupien, Maria Theresien Taler usw.
Und hier hatte er erstmalig eine vom Reich geplante schwere Goldmünze, die selbst vielen Ostafrika-Spezialisten und Händlern unbekannt ist in den Händen...der Nennwert 2 1/2 Tola.
Ein Versuch das Stück zu fotokopieren mißlang, in den folgenden Jahren war er immer wieder versucht diese Wissenslücke zu schließen, aber ohne Erfolg, er glaubte schon an eine Phantasieprägung, bis er sie eines Tages in einem amerikanischen Versteigerungskatalog wieder entdeckte.
Er gab ein Gebot über den drei fachen Dollar Preis ab, hörte jedoch nie wieder davon....vergeblich schrieb er das Auktionshaus mehrmals an.
Irgendwann hatte er seine zeitaufwendigen Bemühungen um dieses Stück wieder eingestellt, bis es eines Tages wieder auftauchte. Ein alter Mann mit einer stattlichen Goldmünzensammlung konnte aber auch nur die Auskunft geben, daß er die Tola Münze vor dem Krieg 1936 von einem Juden zum doppelten Goldpreis gekauft hatte...dieser Jude wollte sich damit die Fahrkarte nach Amerika finanzieren.
Aus den vielen Mosaiksteinchen dieser Ereignisse hat sich der Münzhändler nun folgendes Bild für diese Münze zurechtgelegt.
In DOA war die Währungseinheit bekanntlich die Rupie. Man übernahm diesen Wert von den dort ansässigen indischen Händlern, die den Handel an der afrikanischen Ostküste beherrschten. Das Wort Rupie selbst stammt aus dem indischen Sanskrit und bedeutet wortwörtlich gehämmertes oder geprägtes Silber...wobei die Betonung auf Silber liegt.
Der Handel in DOA nahm nach der Jahrhundertwende einen ungeahnten Aufschwung und irgendwann wurde den Verantwortlichen im Kolonial und Finanzministerium bewußt, daß da dem internationalen Währungssystem und den eigenen Verhältnissen im Reich entsprechend ein Goldstück hermußte.
Man konnte nicht einfach ein 10 oder 20 Rupien Stück herstellen, eine goldene Silbermünze, in der tatsächlichen Übersetzung wäre ein Unding gewesen.
Das goldene Gegenstück zur Rupie erhielt also einen eigenen Namen.
TOLA. Der Weltkrieg unterbrach dann die Vorbereitungen für eine deutsch-ostafrikanische Goldwährung.
Das Wort Tola stammt wie die Rupie aus dem nördlichen Indien. Dort und in den angrenzenden Himalaya Königreichen war Tola die Bezeichung für Goldmünzen. Wieviele dieser Münzen geprägt wurden oder wie sie in Umlauf gelangten bleibt rätselhaft...in Auktionen in Amerika müssen sie sporadisch aufgetaucht sein und irre Preise erzielt haben.
Die Tabora Notmünzen über 15 Rupien hingegen haben ihre eigene kriegsbedingte Geschichte.
Ich bin besagtem Münzhändler sehr dankbar für diese Geschichte und hoffe ihr findet sie genauso interessant wie ich.
Grüsse
Wir befinden uns in den siebziger Jahren, besagter Münzhändler wurde gebeten sich eine Sammlung anzusehen, es sollte sich um die Sammlung von Lettow- Vorbeck handeln, des legendären Kommandeurs der kaiserlichen Ostafrika Truppen.Bei dieser Gelegenheit sah er auch eine alte abgewetzte Uniform des Truppenführers und diverse andere Ausrüstungsgegenstände. Die Sammlung beinhaltete nicht nur alle Prägungen DOA, sondern auch die vorher umlaufenden indischen Rupien, Maria Theresien Taler usw.
Und hier hatte er erstmalig eine vom Reich geplante schwere Goldmünze, die selbst vielen Ostafrika-Spezialisten und Händlern unbekannt ist in den Händen...der Nennwert 2 1/2 Tola.
Ein Versuch das Stück zu fotokopieren mißlang, in den folgenden Jahren war er immer wieder versucht diese Wissenslücke zu schließen, aber ohne Erfolg, er glaubte schon an eine Phantasieprägung, bis er sie eines Tages in einem amerikanischen Versteigerungskatalog wieder entdeckte.
Er gab ein Gebot über den drei fachen Dollar Preis ab, hörte jedoch nie wieder davon....vergeblich schrieb er das Auktionshaus mehrmals an.
Irgendwann hatte er seine zeitaufwendigen Bemühungen um dieses Stück wieder eingestellt, bis es eines Tages wieder auftauchte. Ein alter Mann mit einer stattlichen Goldmünzensammlung konnte aber auch nur die Auskunft geben, daß er die Tola Münze vor dem Krieg 1936 von einem Juden zum doppelten Goldpreis gekauft hatte...dieser Jude wollte sich damit die Fahrkarte nach Amerika finanzieren.
Aus den vielen Mosaiksteinchen dieser Ereignisse hat sich der Münzhändler nun folgendes Bild für diese Münze zurechtgelegt.
In DOA war die Währungseinheit bekanntlich die Rupie. Man übernahm diesen Wert von den dort ansässigen indischen Händlern, die den Handel an der afrikanischen Ostküste beherrschten. Das Wort Rupie selbst stammt aus dem indischen Sanskrit und bedeutet wortwörtlich gehämmertes oder geprägtes Silber...wobei die Betonung auf Silber liegt.
Der Handel in DOA nahm nach der Jahrhundertwende einen ungeahnten Aufschwung und irgendwann wurde den Verantwortlichen im Kolonial und Finanzministerium bewußt, daß da dem internationalen Währungssystem und den eigenen Verhältnissen im Reich entsprechend ein Goldstück hermußte.
Man konnte nicht einfach ein 10 oder 20 Rupien Stück herstellen, eine goldene Silbermünze, in der tatsächlichen Übersetzung wäre ein Unding gewesen.
Das goldene Gegenstück zur Rupie erhielt also einen eigenen Namen.
TOLA. Der Weltkrieg unterbrach dann die Vorbereitungen für eine deutsch-ostafrikanische Goldwährung.
Das Wort Tola stammt wie die Rupie aus dem nördlichen Indien. Dort und in den angrenzenden Himalaya Königreichen war Tola die Bezeichung für Goldmünzen. Wieviele dieser Münzen geprägt wurden oder wie sie in Umlauf gelangten bleibt rätselhaft...in Auktionen in Amerika müssen sie sporadisch aufgetaucht sein und irre Preise erzielt haben.
Die Tabora Notmünzen über 15 Rupien hingegen haben ihre eigene kriegsbedingte Geschichte.
Ich bin besagtem Münzhändler sehr dankbar für diese Geschichte und hoffe ihr findet sie genauso interessant wie ich.
Grüsse