2 Euro Niedersachsen 2014 Fehlerprägung ( mit Schienen)

A
Ich habe zwar nicht wirklich viel Ahnung, aber ich kann dir ungefähr folgen, was du meinst. Ich sag es mal salopp: mit einem spitzen Gegenstand über den Stempel gekratzt, oder? Was mich an der Theorie jedoch stutzig macht, sind die gleichmäßigen Erhebungen. Wenn ich mir z.B. die Jahreszahl 2014 anschaue, dann verläuft ein solcher Kratzer direkt durch die "0". Die Null ist auf der Münze erhaben, also logischerweise auf dem Stempel als Vertiefung. Und dann auch noch winzig klein. Wenn ich dort über diese kleine Vertiefung kratze, müsste ich doch an den Kanten irgendwie hängenbleiben, abrutschen oder wie auch immer ich es nennen soll. Jedoch verläuft der Kratzer absolut gleichmäßig über die Null hinweg.

Moin Moin aus Schottland,

wenn man das "Ritzen" zur Stempelentwertung mit der von "diwidat" erwähnten Schleifscheibe durchführt - und nur derart massiv macht es Sinn - ergibt sich über die Drehbewegung nicht die angegebene Ablenkung an irgendwelchen Kanten.
 
wenn man das "Ritzen" zur Stempelentwertung mit der von "diwidat" erwähnten Schleifscheibe durchführt - und nur derart massiv macht es Sinn - ergibt sich über die Drehbewegung nicht die angegebene Ablenkung an irgendwelchen Kanten.

Aber diwidat hat meiner Meinung nach nicht von einer Schleifscheibe geschrieben. Hier nochmal sein Zitat:

... ein ungehärteter Stempel ... sollte vor dem Härten in den Schrott nachdem er mit einem Stichel entwertet (zerstört) wurde... Die Spuren sind ziemlich eindeutig. Gehärtete Stempel werden mit der Schleifhexe zerstört.

Die Schleifscheibe oder auch Schleifhexe sprach er ja nur für gehärtete Stempel an. Hier schien es sich aber seiner Meinung nach um einen ungehärteten Stempel zu handeln, welcher mit einem Stichel zerstört wurde. Auch wenn ich jetzt nicht weiß, was für ein Gerät das ist, so denke ich aber, dass es irgendein spitzer Gegenstand ist, welcher mit der Hand über den Stempel geführt wird und diesen dadurch zerkratzt, oder?
 
Für Leute, die so etwas noch nie gesehen haben.
Hier eine kleine Übersicht der Werkzeuge, mit denen ein Graveur normalerweise arbeitet.

Schleifhexe.jpg

Einen weichen (ungehärteten) Stempel kann man noch mit dem Fräser oder Gravier Stichel bearbeiten (oder zerstören).
Gehärtete Stempel können nur mit abrasiven Werkzeugen, wie Schleifscheiben (Schleifkörpern) oder Diamant Werkzeugen
bearbeitet (oder zerstört) werden - ( Versuch macht kluch, Bücher machen klücher - siehe Lüpfert, Metallische Werkstoffe).
Bei mir bestehen daher keine Zweifel ob der Illegalität der Prägung - wie auch immer -
sicherlich mit dem gestohlenen, entwerteten Stempel.

Gruß diwidat
 
Wäre denn eine "Münze", die in einer Prägestätte versehentlich mit einem zuvor bewusst entwerteten Stempel geprägt wurde, ein offizielles Zahlungsmittel?

"Normale" Fehlprägungen (sofern sie nicht zu krass sind) wie z. B. Spiegeleier sind meiner Ansicht nach schon Zahlungsmittel. Nach der Prägung entwertete Münzen sind das allerdings nicht. Was haltet ihr somit von diesem möglichen Grenzfall eines entwerteten Stempels?
 
Wäre denn eine "Münze", die in einer Prägestätte versehentlich mit einem zuvor bewusst entwerteten Stempel geprägt wurde, ein offizielles Zahlungsmittel?
Für so eine Frage hätte ich in der 5. Klasse (Du 2011 Anfang = 2016 heute) bei meiner Lehrerin eine Stunde in der Ecke stehen müssen :eek:.
Versehentlich verbotene Handlungen durchzuführen geht schon garnicht. Münzstätten sind fast so sicher wie Fort Knox, da geht nichts raus.
Wie man aber trotzden gestohlene Münzen heraus schmuggeln kann, kann Dir der Eine oder Andere sicherlich erzählen.
 
Versehentlich verbotene Handlungen durchzuführen geht schon garnicht. Münzstätten sind fast so sicher wie Fort Knox, da geht nichts raus.
Dann gibt es deiner Meinung nach überhaupt keine echten Fehlprägungen, sondern ausschließlich illegal hergestellte Gefälligkeitsprägungen. Alle Verkäufer von sogenannten Fehlprägungen würden sich zudem der Hehlerei schuldig machen und alle Käufer würden sich Diebesgut aneignen. Das ist jedenfalls mal eine starke These ;-).
 
Dann gibt es deiner Meinung nach überhaupt keine echten Fehlprägungen, sondern ausschließlich illegal hergestellte Gefälligkeitsprägungen. Alle Verkäufer von sogenannten Fehlprägungen würden sich zudem der Hehlerei schuldig machen und alle Käufer würden sich Diebesgut aneignen. Das ist jedenfalls mal eine starke These ;-).

Das meint Dieter mit Sicherheit nicht. Eine Fehlprägung ist ja z.B. die versehentliche Verwendung eines falschen Stempels, wie z.B. bei damaliger Verwendung der alten Europakarte. Irgendwann wird der Fehler bemerkt und einer neuer Stempel wird eingesetzt. Wenn jedoch ein Stempel zerstört wurde, dann muss ihn ja jemand vorsätzlich erneut verwendet haben. Es sei denn natürlich, der Zerstörer hat ihn ganz aus Versehen auf den Stapel "noch zu verwendende Stempel" gelegt und von dort wurde er ohne weitere Prüfung entnommen und benutzt. Dann wäre auch das hier natürlich eine versehentliche Fehlprägung. ;)
 
Moin Moin,

@riccienana Hab dir eine Mail, zur Terminvereinbarung zur Besichtigung geschrieben.

Beste Grüße
michel008
 
Was bei in Sammlerhand gelangten Münzen mit auffälligen Merkmalen Vorsatz ist und was Zufall, was mangelnde Kontrolle und was Gleichgültigkeit, ist oft im Nachhinein nicht mehr feststellbar. Natürlich kann mensch darüber streiten, aber ich vermute, dass sich meist weder die eine noch die andere Meinung hinlänglich belegen lässt.
 
noch zwei Bilder zu > kontinuierlicher Zufall <

Muenze KA Praegung.jpg Muenzprägung.jpg
Ein falscher Stempel muß erst in eine Maschine eingebaut werden, bevor er arbeiten -> und Mist (im Sinne der Münzstätte) erzeugen kann.

PS Der Karlsruher Münzskandal lehrt uns da schon etwas das Fürchten, hier waren aber die Vorgesetzten mit beteiligt.
In diesem Fall kann ich mir das nicht so ganz vorstellen :cool:
 
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